Text: Lennart Wook
Der Trend zur analogen Fotografie setzt sich weiter fort. Hier empfehlen wir einige heute noch erhältliche Filme.
Der analoge Markt wächst
Die größten Produzenten von analogem Filmmaterial sind Kodak, Fujifilm und Ilford. Kodak und Fujifilm bieten Farb- und Schwarzweißfilme an, während Ilford ausschließlich Schwarzweißfilme produziert. Angeboten werden sie in Fotofachgeschäften und bei Onlinehändlern wie Fotoimpex und Nordfoto, die sich auf die analoge Fotografie spezialisiert haben.
Raus aus der Schublade! Von Jahr zu Jahr wird mehr analog fotografiert.
Foto: © CHANCEMA / unsplashAnaloge Filme: Alternativen zu Kodak, Fujifilm und Ilford
Für experimentelle und Spezial-Filme (z. B. Infrarotfilme oder Filme mit starken Farbstichen) ist Lomography der größte Anbieter. Außerdem gibt es kleine Start-Ups wie „Silbersalz“ aus Stuttgart, die den Bewegtbildfilm „Kodak VISION3“ als Kleinbildfilm verkaufen und zusätzlich einen Entwicklungs- und Scanservice anbieten.
Farbstich mit Absicht – Aufgenommen mit dem Film „Lomochrome Purple“.
Foto: © unsplash.com / Ihor MalytskyiHier eine kurze Übersicht darüber, welche Filme welcher Art und in welchem Format aktuell produziert und Angeboten werden:
Diafilme
Diafilme bieten einen sehr hohen Kontrastumfang und eine gute Farbtreue. Allerdings vergeben sie beim Fotografieren weit weniger Fehler als Negativfilme. Sie müssen also möglichst korrekt belichten, um gute Ergebnisse zu erhalten.
Das Angebot an Diafilmen ist leider stark zurückgegangen. Aktuell produzieren nur Fujifilm („Provia“ und „Velvia“) und Kodak („Ektachrom“) Diafarbfilme. Diese drei Filme sind sowohl im 35-mm-Kleinbildformat, als auch im Mittelformat-Rollfilm und als Planfilm für das Großformat erhältlich. Diafilme in Schwarzweiß gibt es nur im Kleinbildformat, zum Beispiel den „Adox Scala 160 BW“ und den „FOMA Fomapan 100 R S/W“.
Der legendäre Kodachrome wurde zwar 2009 eingestellt, aber seit 2018 wird sein Dia-Bruder „Ektachrome“ wieder produziert.
Foto: © Nathan Anderson / unsplashNegativfilme
Der Vorteil von Negativfilmen liegt im großen Entwicklungsspielraum von bis zu drei Blendenstufen. Dadurch lassen sich auch bei einer nicht optimalen Belichtung des Films zu sehr gute Bilder produzieren.
Das Angebot an Farbnegativ- und Schwarzweiß-Negativfilmen ist sowohl für Kleinbildfilme als auch im Mittelformat sehr groß. Für das Großformat gibt es ebenfalls ein umfangreiches Sortiment an Schwarzweiß-Filmen. Farbfilme in diesem Format sind allerdings rar und werden nur noch von Kodak produziert.
Neben den drei großen Produzenten (Ilford, Kodak und Fuji) gibt es viele kleinere Anbieter und eine große Auswahl an experimentellen Filmen, wie zum Beispiel von Adox der neue Color Mission.
Polariod SX-70 – Auch alte Polaroidkameras können wieder gefüttert werden.
Foto: © Lorenzo Spoleti / unsplashSofortbildfilme
Der Sofortbildmarkt wird heute von Fujifilm mit seinen Instax-Kameras und -Filmen dominiert. Aber auch für Polaroidkameras gibt es wieder viele Filme. Dies ist vor allem dem „Impossible Project“ zu verdanken, die 2017 sogar die Markenrechte kauften und ihre Filme nun unter dem Namen „Polaroid“ vertreiben.
In weiteren Artikeln werden wir bestimmte Filmtypen genauer vorstellen.
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