Blitzen mit dem Smartphone

Oft sind wir beim Fotografieren mit Lichtbedingungen konfrontiert, die alles andere als ideal sind. Wann es sinnvoll ist, den Blitz im Smartphone zu benutzen und wann es besser ist, von anderen Funktionen Ihres Smartphones Gebrauch zu machen, erfahren Sie hier.

Smartphone Flash Photography

Mit dem Smartphone zu blitzen ist nicht immer einfach. Wir sagen Ihnen, in welchen Situationen es sinnvoll ist.

© NoRevision über Unsplash

Moderne Smartphones machen so einiges möglich und das nicht zuletzt beim Erstellen eines Fotos. Egal ob Ultra-Weitwinkel, Serienaufnahmen, 4K-Videos oder Telezoom – Smartphone-Kameras sind fähige Begleiter durch Ihren Alltag. Leider ist der verbaute Blitz meistens eher schwach auf der Brust.

Doch haben Hersteller diesbezüglich in den letzten Jahren aufgeholt! Der Blitz wird geschickter eingesetzt und neues Smartphones verfügen meist über einen integrierten Nachtmodus, der auch bei sehr wenig Licht gut erkennbare Fotos schießen kann. Doch wann sollte Blitz und wann der Nachtmodus zum Einsatz kommen und was sollte beachtet werden?

Bei Gegenlicht: Blitzen mit dem Smartphone

Ich persönlich bin kein großer Fan der verbauten Blitze in Smartphones, aber es gibt Situation, in denen der integrierte Smartphone-Blitz weiterhelfen kann.

Sollten Sie zum Beispiel eine Person vor einem hellen Sonnenuntergang fotografieren wollen, ergibt es durchaus Sinn den Blitz zu verwenden, damit von der Person mehr zu sehen ist als nur ein dunkler Umriss.

Dies gilt generell bei Gegenlichtsituationen. Dort kann Ihnen der verbaute Blitz helfen, Ihr Bild gleichmäßig auszuleuchten. Auch wenn Sie weitere, starke Lichtquellen um sich herum haben (ein Platz oder eine Straße mit viel Leuchtreklame), kann Ihnen der Blitz weiterhelfen, den Vorder- und Hintergrund gleichmäßig auszuleuchten.

Smartphone Flash Photography – Off Camera

Unterbelichtete Personen im Gegenlicht können vermieden werden, wenn Sie in solchen Situationen Gebrauch von dem Blitz ihrer Handykamera machen.

© Enrique Jimenez über Unsplash

Weitere Lichtquellen

Sollten Sie experimentieren wollen, gibt es durchaus Möglichkeiten, mit weiteren Lichtquellen Effekte zu setzen und Ihre Smartphone-Bilder auszuleuchten.

Die Investition in ein tragbares LED-Panel kann eine sinnvolle Anschaffung sein, sollten Sie auch Interesse am Erstellen von Videos haben. Mit einem LED-Panel können Sie dank Dauerlicht gezielt Licht setzen und dadurch die zu fotografierende Person in Szene setzen.

Smartphone Photography – Nightmode

Mit einem externen Blitzgerät oder einem LED-Panel können Sie Ihre Bilder in Szene setzen.

© NoRevision über Unsplash

Entfesselt Blitzen mit Profoto

Die Firma Profoto hatte eine clevere Idee für den Smartphone-Fotografie-Markt. Mit der Veröffentlichung ihrer „Profoto-Control-App“ ist es Nutzerinnen und Nutzern von Profoto-Produkten nun möglich, ihre Blitze auch über das Smartphone anzusteuern.

Sollten Sie also bereits eine Blitzausrüstung der neueren Generation von Profoto besitzen, ist der Download der App gewiss einen Versuch wert! Außerdem hat die Firma zwei kleine und handliche externe Blitze speziell für Smartphone-Fotografie entwickelt (Profoto C1 und C1 Plus), die in jede Jackentasche passen sollten und somit der perfekte Begleiter für unterwegs sind!

Im RAW-Modus schießen

Was schon seit langem der Goldstandard in der digitalen Fotografie ist, zieht langsam aber sicher auch bei Smartphone-Kameras ein. Immer mehr Hersteller bieten den Nutzerinnen und Nutzern die Möglichkeit, die über das Smartphone aufgenommen Bilder als RAW abzuspeichern.

Vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen und wenn Sie blitzen, kann das von Vorteil sein. Sowohl unterbelichtete  als auch überbelichtete Bereiche können in der Postproduktion besser angepasst werden, da mehr Bildinformation vorhanden ist. Neuere Modelle von Samsung, Apple usw. bieten alle eine RAW-Modus-Funktion an, die es wert ist auszutesten.

Der Nachtmodus

Dieser spezielle Modus für Aufnahmen bei schwachem Licht hat je nach Smartphone-Hersteller unterschiedliche Namen. Google nennt ihn „Night Sight“, Samsung „Bright Night“ und Apple „Night Mode“.

Der Nachtmodus von modernen Smartphones lässt Sie auch bei schwierigen Lichtbedingungen noch ordentliche Fotos machen. Der Modus eignet sich vor allem bei still stehenden und weiter entfernten Objekten, für die der Blitz zu schwach ist, sie ordentlich auszuleuchten.

© Elion Jashari über Unsplash

Wenn Ihr Handy über eine solche Funktion verfügt, können Sie damit mit großer Gewissheit bessere Fotos bei schwachen Lichtsituationen aufnehmen. Die Funktion funktioniert ähnlich wie bei HDR-Fotos, bei dem eine Reihe von Bildern mit unterschiedlichen Belichtungsstufen aufgenommen wird.

Anschließend werden diese zusammengeführt und Details aus allen Bildern herausgezogen, um ein verbessertes Endbild zu erstellen. Für eine gelungene Aufnahme mit dem Nachtmodus müssen Sie ihr Handy oftmals für mehrere Sekunden still halten. Ein kleines Smartphone-Stativ bietet sich vor allem bei Landschaftsaufnahmen also definitiv an!

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