Das sind die zehn teuersten Kameras aller Zeiten

Welche Kameras erzielten die höchsten Preise bei Auktionen? Wir zeigen die 10 teuersten Kameras der Welt – mit historischen Hintergründen, Rekordpreisen und Sammlerwert.

Bei der 45. Leitz Photographica Auction im Dezember 2024 erzielte ein seltener Leica M-Prototyp einen Rekordpreis, der sie unter die 10 teuersten Kameras aller Zeiten katapultierte.

© Foto: Leica / Christoph Welkovits

Die Welt der Fotografie fasziniert nicht nur durch ihre Bilder, sondern auch durch ihre Technikgeschichte. Einige Kameras haben sich zu regelrechten Kultobjekten entwickelt – nicht nur wegen ihrer Seltenheit, sondern auch wegen ihrer technischen oder historischen Bedeutung. Wir zeigen die zehn teuersten Kameras, die je auf Auktionen versteigert wurden – und erklären, warum gerade sie zu Ikonen wurden: technisch, historisch und kulturell.

Warum sind die teuersten Kameras alle von Leica?

Weil kaum ein anderer Hersteller die Geschichte der Fotografie so geprägt hat. Leica brachte 1925 mit der Leica I die erste serienmäßige Kleinbildkamera auf den Markt – ein technischer Durchbruch, der das Fotografieren beweglich und alltagstauglich machte. Die frühen Modelle, vor allem die 0-Serie von 1923, markieren den Beginn dieser Entwicklung. Viele der teuersten Exemplare sind extrem selten, oft Einzelstücke oder Prototypen. Ihre Verbindung zu historischen Persönlichkeiten – etwa Oskar Barnack oder berühmten Fotografen – steigert ihren Wert zusätzlich. Die Nachfrage ist global, die Auktionen exklusiv. Wer eine Leica ersteigert, kauft nicht nur eine Kamera, sondern ein Stück Technikgeschichte.

Platz 10: Leica MP2 black paint

Die Leica MP2 ist eine Rarität – nur 27 Stück wurden 1958 gebaut, davon nur sechs in der begehrten Schwarzlack-Version. Die Kamera wurde nie öffentlich verkauft, sondern ausschließlich an ausgewählte Profis für Testzwecke vergeben. Sie war die erste Leica, die serienbildfähig war – dank eines speziellen Elektromotors mit 3,5 Bildern pro Sekunde.

Die Leica MP2 black paint rangiert auf Platz 10 der teuersten Kameras – ein motorisierter Prototyp von 1958, gebaut für professionelle Einsätze.

Die Leica MP2 black paint rangiert auf Platz 10 der teuersten Kameras – ein motorisierter Prototyp von 1958, gebaut für professionelle Einsätze.

© Leitz Auctions

Ein Exemplar mit der Seriennummer 935509 wurde 2024 bei einer Auktion in Wetzlar versteigert – für 1.560.000 Euro. Technisch basiert sie auf der M2, wurde aber für die Anforderungen von Pressefotografen modifiziert: Anschlussbuchsen, Motorkontrollring, verstärkte Mechanik. Ihr Design ähnelt der M2, unterscheidet sich aber in Details deutlich.

Die MP2 ist ein Paradebeispiel für Leicas Innovationsdrang. Sie zeigt, wie eng Technik, Handwerk und journalistischer Bedarf miteinander verknüpft waren. Ihre extreme Seltenheit, gepaart mit ihrer Funktionalität, macht sie heute zu einem der gefragtesten Sammlerstücke weltweit.

Platz 9: Leica M3D „David Douglas Duncan“

Die Leica M3D wurde 1955 speziell für David Douglas Duncan gebaut – einen der bedeutendsten Kriegsfotografen des 20. Jahrhunderts. Duncan war bekannt für seine Reportagen aus Korea und Vietnam, aber auch für intime Porträts, etwa von Pablo Picasso. Für seine Arbeit benötigte er eine Kamera, die robust, schnell und diskret war.

Die Leica M3D „David Douglas Duncan“ belegt Platz 9 der teuersten Kameras – ein maßgefertigtes Modell für den berühmten Kriegsfotografen.

Die Leica M3D „David Douglas Duncan“ belegt Platz 9 der teuersten Kameras – ein maßgefertigtes Modell für den berühmten Kriegsfotografen.

© Leitz Auctions

Leitz entwickelte daraufhin die M3D, ausgestattet mit Leicavit-Schnellaufzug, einem geänderten Bildzähler und einem speziell gefertigten 50mm-Objektiv mit Schnellfokussierung. Insgesamt wurden nur vier M3D für Duncan gebaut. Sie gelten als direkte Vorläufer der Leica MP, die ab 1956 in kleiner Serie für Berufsfotografen produziert wurde.

Am 9. Juni 2012 wurde Duncans Originalkamera – die M3D-2 – bei der WestLicht-Auktion in Wien für 1.680.000 Euro versteigert. Sie gilt seitdem als eine der teuersten jemals verkauften Leica-Reportagekameras mit belegter Profihistorie.

Die Kamera verkörpert den Übergang von Technik zu Werkzeug – maßgeschneidert für die Anforderungen moderner Reportage. Duncan setzte sie jahrzehntelang ein. Ihre Zuverlässigkeit unter extremen Bedingungen trug dazu bei, dass Leica endgültig zur bevorzugten Marke für Fotojournalisten wurde. Heute ist sie ein rares Stück Leica- und Mediengeschichte zugleich.

Platz 8: (RED) Leica M

Die (RED) Leica M ist ein Unikat – ein Einzelstück, entworfen vom ehemaligen Apple-Designer Jony Ive und dem Industriedesigner Marc Newson. Versteigert wurde sie 2013 bei Sotheby’s in New York für 1.805.000 US-Dollar. Der gesamte Erlös ging an die von Bono gegründete Charity-Initiative (RED), die sich für die Bekämpfung von AIDS, Malaria und Tuberkulose in Afrika einsetzt.

Die (RED) Leica M liegt auf Platz 8 der teuersten Kameras – ein einzigartiges Designerstück, das für wohltätige Zwecke versteigert wurde.

Die (RED) Leica M liegt auf Platz 8 der teuersten Kameras – ein einzigartiges Designerstück, das für wohltätige Zwecke versteigert wurde.

© Leica

Die Kamera basiert technisch auf der Leica M, wurde aber in über 500 Design-Iterationen komplett neu gestaltet. Das Gehäuse ist aus rotem, eloxiertem Aluminium gefertigt. Jedes Detail – vom Auslöser bis zur Gravur – wurde eigens für dieses Projekt entworfen. Auch das Objektiv, ein Leica APO-Summicron-M 1:2/50 mm ASPH., wurde in derselben Farbe produziert.

Diese Leica ist kein Arbeitsgerät, sondern ein Designobjekt mit sozialer Mission. Sie zeigt eindrucksvoll, wie sich Fototechnik, Industriedesign und Philanthropie verbinden lassen. Ihre Bedeutung liegt weniger in technischer Innovation als in der Symbolkraft – eine Leica als Kunstwerk und Hilfsmittel zugleich.

Platz 7: Leica M-Prototyp (1948/49)

Zwischen 1948 und 1949 baute Leica eine Handvoll M-Prototypen, die das Bindeglied zwischen Schraubleica und der späteren Leica M3 bildeten. Einer dieser Prototypen wurde 2024 bei der Leitz Photographica Auction versteigert – für 2.040.000 Euro. Er gilt als einer der bedeutendsten technischen Entwicklungsschritte des Hauses Leica nach dem Krieg.

Auf Platz 7 der teuersten Kameras: der Leica M-Prototyp (1948/49), der als Bindeglied zur legendären M3 gilt.

Auf Platz 7 der teuersten Kameras: der Leica M-Prototyp (1948/49), der als Bindeglied zur legendären M3 gilt.

© Leitz Auctions

Die Kamera besitzt kein Seriennummernsystem, da sie in Einzelanfertigung gebaut wurde. Technisch war sie bereits mit dem neuen M-Bajonett ausgestattet, verfügte über ein Elmar 3,5/3,5cm Objektiv und hatte Elemente des späteren kombinierten Mess-/Suchersystems. Viele dieser Neuerungen wurden erst Jahre später in der M3 serienreif.

Der Prototyp spiegelt den enormen Aufwand, den Leica für die Entwicklung der M-Serie betrieb. Das Design stammt in Teilen noch aus der Vorkriegszeit, wurde aber ergonomisch überarbeitet und systematisch modularisiert. Die Kamera ist heute ein einzigartiges Objekt, das den Übergang von Manufaktur zur industriellen Serienfertigung dokumentiert.

Platz 6: Leica 0-Series Nr. 116

Die Leica 0-Series Nr. 116 befindet sich heute im Leitz-Museum Wetzlar. Sie wurde am 1. Mai 2012 bei der WestLicht-Auktion in Wien für 2.160.000 Euro versteigert – ein Preis, der sie schon damals zu einer der teuersten Kameras der Welt machte. Die Kamera stammt aus der Nullserie von 1923 und gehört damit zu den frühesten funktionsfähigen Leica-Modellen. Ihr technischer Aufbau ist nahezu identisch mit dem späteren Serienmodell Leica I.

Die Leica 0-Series Nr. 116 steht auf Rang 6 der teuersten Kameras – 2012 versteigert und heute ein Highlight im Leitz-Museum.

Die Leica 0-Series Nr. 116 steht auf Rang 6 der teuersten Kameras – 2012 versteigert und heute ein Highlight im Leitz-Museum.

© Leitz Auctions

Sie verfügt über ein versenkbares Anastigmat 50mm f/3.5, einen Gehäusekörper aus Leichtmetalllegierung, einen aufwendig lackierten Deckel und Boden sowie den charakteristischen umgekehrten Galilei-Sucher. Besonders bemerkenswert: Der Bildzähler reichte von 5 bis 40 – bereits ausgelegt auf die damals neue Möglichkeit, 36 Aufnahmen auf Kleinbildfilm zu machen.

Die Kamera ist fast vollständig original erhalten, nur ein kleines Stück des Vulkanitbelags wurde später ersetzt. Der technische Zustand gilt als exzellent. Ihre Bedeutung liegt im Übergang von konzeptionellem Prototyp zur marktreifen Leica – und damit zum Start der modernen Reportagefotografie. Dass sie heute im Museum öffentlich zugänglich ist, sichert ihr den Rang als Referenzobjekt.

Platz 5: Leica 0-Series Nr. 122

Die Leica 0-Series Nr. 122 wurde 2018 bei der 32. WestLicht Auktion versteigert und galt damals als teuerste Kamera der Welt. Das Modell erzielte 2.400.000 Euro, obwohl der Startpreis bei nur 400.000 Euro lag. Sie zählt zu den drei wenigen erhaltenen Nullserien-Leicas, die sich im weitgehend originalen Zustand befinden – ein Umstand, der bei Sammlern besonders hoch bewertet wird.

Platz 5 der teuersten Kameras belegt die Leica 0-Series Nr. 122 – eines der wenigen vollständig original erhaltenen Nullserien-Modelle.

Platz 5 der teuersten Kameras belegt die Leica 0-Series Nr. 122 – eines der wenigen vollständig original erhaltenen Nullserien-Modelle.

© Leitz Auctions

Das Gehäuse ist handlackiert, die Bedienelemente aus Messing, das Objektiv ein originales Leitz 50mm f/3.5 – alles original, unmodifiziert, unberührt. Kein Restaurationsversuch, keine Neulackierung, keine Umbauten. Der genaue Vorbesitzer ist nicht öffentlich bekannt, doch die Kamera befand sich jahrzehntelang in privater Hand in Asien.

Die Nullserie war das entscheidende Bindeglied zwischen Idee und Serienreife. Mit ihr wurde nicht nur Technik getestet, sondern auch Marktresonanz – eine Strategie, die Leica früh zur Innovation zwang. Die Nr. 122 steht heute für technische Reduktion, gestalterische Klarheit und ingenieurhafte Perfektion. Sie ist ein Objekt, das Museumsqualität erreicht – aber in privater Hand verblieb.

Platz 4: Leica M3 Nr. 700000 „Kruckenhauser“

Die Leica M3 mit der Seriennummer 700000 ist mehr als ein technisches Meisterwerk – sie ist Symbol für den Beginn der M-Serie, einer der erfolgreichsten Produktlinien in der Geschichte von Leica. Übergeben wurde dieses Einzelstück 1955 an Professor Stefan Kruckenhauser, einen österreichischen Fotopionier und Hochschulprofessor für Bewegungsstudien. Kruckenhauser war nicht nur Wissenschaftler, sondern auch ein begnadeter Fotograf, der maßgeblich zur Popularisierung der alpinen Fotografie beitrug. Seine Skiaufnahmen wurden weltweit bekannt und prägten das Bild des Wintersports in der Nachkriegszeit.

Die Leica M3 Nr. 700000 „Kruckenhauser“ erreicht Platz 4 der teuersten Kameras – ein Geschenk an den Pionier der alpinen Fotografie.

Die Leica M3 Nr. 700000 „Kruckenhauser“ erreicht Platz 4 der teuersten Kameras – ein Geschenk an den Pionier der alpinen Fotografie.

© Leitz Auctions

Die Kamera war ein Dankeschön von Leitz an Kruckenhauser für seine Verdienste um die fotografische Dokumentation des Skisports. Technisch ist sie eine frühe Serien-M3 mit Doppelfilmtransport (double stroke), einem klaren Leuchtrahmensucher und einem Leica Elmar 3.5/5cm Objektiv. Sie wurde samt Präsentationsbox und umfangreicher Dokumentation übergeben.

Versteigert wurde sie am 8. Juni 2024 bei der 44. Leitz Photographica Auction in Wetzlar für 3.120.000 Euro inklusive Aufgeld – ein Rekordpreis für ein M3-Modell.

Nach ihrer aktiven Nutzungszeit ging sie in den Besitz des Privatsammlers Michael von Rosen über und wurde ab 2001 im WestLicht Museum ausgestellt. Heute gilt sie als Ikone – nicht wegen ihres Werts allein, sondern wegen ihrer Rolle im Zusammenspiel von Technik, Sportgeschichte und Markenimage.

Platz 3: Leica 0-Series Nr. 121

Die Leica 0-Series Nr. 121 wurde am 7. Oktober 2023 bei den Wetzlar Camera Auctions versteigert und erzielte 3.500.000 Euro. Damit zählt sie zu den teuersten Leica-Prototypen, die je verkauft wurden. Auch dieses Exemplar stammt aus dem Jahr 1923 und ist das 21. von rund 25 gebauten Nullserien-Modellen. Ihr technischer Aufbau ist nahezu unverändert: ein schwarzes Metallgehäuse mit Vulkanitbelag, ein fest eingebautes fünf-elementiges 50mm f/4.5 Anastigmat-Objektiv und der charakteristische, einfache Sucher.

Die Leica 0-Series Nr. 121 belegt Rang 3 unter den teuersten Kameras – sie stammt aus einer Privatsammlung und ist nahezu im Originalzustand.

Die Leica 0-Series Nr. 121 belegt Rang 3 unter den teuersten Kameras – sie stammt aus einer Privatsammlung und ist nahezu im Originalzustand.

© Leitz Auctions

Die Kamera war über 30 Jahre lang in einer italienischen Privatsammlung und wurde erst durch die Auktion wieder öffentlich zugänglich. Ihr Zustand gilt als bemerkenswert gut – sie wurde weder modifiziert noch restauriert. Besonders Sammler schätzen solche Authentizität. Eine direkte Verbindung zu Oskar Barnack ist nicht dokumentiert, doch das Modell zählt allein durch Seltenheit und Zustand zu den begehrtesten Stücken der Leica-Vorgeschichte.

Dass sie in Wetzlar versteigert wurde, am Ursprungsort der Leica, unterstreicht ihre historische Symbolkraft. Die hohe Aufmerksamkeit rund um das Jubiläum der Leica I tat ihr Übriges: Die Kamera wurde zum Star der Auktion – und zur Investition in Geschichte.

Platz 2: Leica 0-Series Nr. 112

Auch die Leica 0-Series Nr. 112 stammt aus der bahnbrechenden Prototypenreihe von 1923. Sie wurde im Rahmen der 46. Leitz Photographica Auction am 27. Juni 2025 für 7.200.000 Euro versteigert. Ihr Schätzpreis hatte ursprünglich bei 1,5 bis 2 Millionen gelegen. Diese Kamera besitzt eine bemerkenswerte Provenienz: Sie wurde nach ihrer Fertigung direkt an Oskar Barnack übergeben. Dass ein so bedeutender Entwickler dieses Exemplar prüfte, verleiht ihr besonderen historischen Rang.

Auf Platz 2 der teuersten Kameras steht die Leica 0-Series Nr. 112 – ein extrem seltener Prototyp mit direktem Bezug zu Barnack.

Auf Platz 2 der teuersten Kameras steht die Leica 0-Series Nr. 112 – ein extrem seltener Prototyp mit direktem Bezug zu Barnack.

© Leitz Auctions

Die Kamera ist technisch fast im Originalzustand. Nur wenige kosmetische Abnutzungen sind sichtbar, einige Teile wurden durch spätere Versionen ersetzt, etwa die Druckfilmplatte. Der Rest: original. Die Leica 0-Serie diente als Testlauf für die Markteinführung der Leica I zwei Jahre später. Sie war kompakt, handlich und wurde mit 35mm-Kinofilm betrieben – ein revolutionäres Konzept, das die Fotografie für Journalisten und Reisende enorm vereinfachte.

Interessant ist auch der Zeitpunkt der Auktion: genau 100 Jahre nach Vorstellung der Leica I. Die Verbindung zu Barnack, die lückenlose Provenienz, der gute Erhaltungszustand – all das macht die Nr. 112 zu einer der begehrtesten Kameras auf dem Markt. Ihr Preis spiegelt diese Bedeutung deutlich wider.

Platz 1: Leica 0-Series Nr. 105

Die Leica 0-Series Nr. 105 ist mehr als nur die teuerste Kamera der Welt – sie ist ein Schlüsselobjekt der modernen Fotogeschichte. Gebaut im Jahr 1923, gehörte sie zu einer streng limitierten Nullserie von nur 22 Prototypen, mit denen Ernst Leitz in Wetzlar die revolutionäre Idee einer Kleinbildkamera im 35mm-Format testete. Diese Kamera war nicht irgendein Prototyp – sie war die persönliche Kamera von Oskar Barnack, dem Entwickler der Leica und dem geistigen Vater der Kleinbildfotografie. Barnack nutzte das Gerät über Jahre hinweg selbst. Die Gravur „Oscar Barnack“ auf dem Galilei-Sucher belegt das eindrücklich.

Die Leica 0-Series Nr. 105 führt die Liste der teuersten Kameras an – sie war Oskar Barnacks persönliche Kamera und wurde 1923 gebaut.

Die Leica 0-Series Nr. 105 führt die Liste der teuersten Kameras an – sie war Oskar Barnacks persönliche Kamera und wurde 1923 gebaut.

© Leitz Auctions

Der technische Aufbau dieser Leica ist ihrer Zeit weit voraus: ein handlackiertes Gehäuse, ein fest eingebautes Anastigmat 50mm-Objektiv und zahlreiche manuelle Bedienelemente, die später zum Standard wurden. Im Laufe der Jahre nahm Barnack selbst einige Änderungen am Gerät vor. Die Kamera blieb bis 1960 in Familienbesitz, bevor sie von einem US-Sammler erworben wurde.

Im Juni 2022 erzielte sie bei der Leitz Photographica Auction einen Rekordpreis von 14.400.000 Euro – inklusive Zubehör wie Deckeln, einem modifizierten Nettel-Prototyp und Barnacks Briefen. Keine andere Kamera ist so eng mit dem Ursprung der mobilen Fotografie verbunden. Sie markiert den Übergang von sperriger Plattenfotografie zur Reportagekamera – und stellt deshalb heute einen Meilenstein der Technik- und Kulturgeschichte dar.

Beitrage Teilen