Canon EOS M5, Leica TL und Sony Alpha 6500

Drei neue, hochwertige Systemkameras mit APS-C-Sensoren haben sich zum Test eingefunden. Wir vergleichen die Canon EOS M5, Leica TL und Sony Alpha 6500 mit der etablierten Oberklasse im Preisbereich ab 1000 Euro – muss sich der bis­herige Spitzenreiter Fujifilm geschlagen geben?

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Systemkameras Canon, Leica, Sony

Drei Herausforderer

Drei Herausforderer

 

Die besten spiegellosen Systemkameras mit APS-C-Sensoren kamen bisher von Fuji (X-T2) und Sony (Alpha 6300). Canon setzt zwar im spiegellosen Bereich ebenfalls auf einen APS-C-Sensor, hinkte bisher aber vor allem beim Autofokus etwas hinter der Konkurrenz her und hatte keine Kamera mit integriertem Sucher im Sortiment. Das ändert sich nun mit der EOS M5.

Etwa zeitgleich kommt auch das neue Spitzenmodell von Sony, die Alpha 6500, auf den Markt. Außerdem hat Leica seinem T-Modell ein leichtes Update verpasst. In der Tabelle vergleichen wir die neuen Herausforderer mit den bereits zuvor getesteten APS-C-Kameras in der Preisklasse über 1000 Euro.

Canon EOS M5

Rund 1130 Euro ruft Canon für sein neues spiegelloses Spitzenmodell auf – dafür gibt es den EF-Adapter EU26 gleich mit dazu, mit dem sich alle EF- und EF-S-Spiegelreflex-Objektive nutzen lassen. Angesichts des bisher noch etwas dünnen Angebots an EF-M-Objektiven (sieben Stück an der Zahl) will Canon die Käufer offensichtlich dazu ermutigen, auch Spiegelreflexobjektive an der spiegellosen EOS zu nutzen.

Canon EOS M5 top

Die EOS M5 mit dem Objektiv-Kit EF-M 15-45 mm
Höhe: 89,2 mm
Breite: 115,6 mm

© Canon

Die EOS M5 sieht wie eine geschrumpfte Spiegelreflexkamera aus und das Kunststoffgehäuse liegt recht gut in der Hand. Die Rückseite wird von dem sehr großen und hochauflösenden 3,2-Zoll-Touch-Monitor dominiert, der sich um 85 Grad nach oben und 180 Grad nach unten kippen und so auch für Selfies nutzen lässt. Das Verschieben des AF-Messfeldes per Touchscreen ist auch im Sucherbetrieb möglich.

Damit der Fotograf hierbei den Fokuspunkt nicht mit der Nase verschiebt, lässt sich der touch-empfindliche Bereich des Monitors begrenzen – beispielsweise auf unten rechts. Der OLED-Sucher fällt kleiner aus als bei den Spitzenmodellen der Konkurrenz, er hat aber eine gute Auflösung (2,36 Millionen Punkte) und reagiert dank einer Bildwiederholrate von 120 B/s auch bei Schwenks weitgehend ruckelfrei.

Canon EOS M5 mit Touchscreen

Die EOS M5 gibt es in zwei Objektiv-Kits: hier mit mit dem EF-M 18-150 mm

© Canon

Die EOS M5 ist mit Wi-Fi und dem stromsparenden Bluetooth LE ausgestattet, das für eine dauerhafte Verbindung mit einem Smartgerät sorgen kann. Anders als bei Nikon-Kameras wird Bluetooth nicht zur Bildübertragung genutzt – diese sowie eine Live-View-Fernsteuerung und die Übertragung von GPS-Daten vom Smartphone findet über die schnellere Wi-Fi-Verbindung statt. Die Kamera kann aber bei abgeschaltetem Wi-Fi per Bluetooth ausgelöst werden – anders als bei der Wi-Fi-Fernsteuerung wird hierbei kein Livebild auf dem Smartphone angezeigt.

Die sonstige Ausstattung kann sich sehen lassen, reicht aber nicht ganz an die Spitzenmodelle der Konkurrenz heran. So nimmt die Kamera Full-HD-Videos mit bis zu 60 Bildern/s auf, aber im Gegensatz zu den beiden Sony-Modellen und der Fuji X-T2 kein 4K. Für den guten Ton existieren immerhin ein Mikrofonanschluss und eine manuelle Tonaussteuerung.

Intervallaufnahmen lassen sich in der Kamera zu einem Zeitraffervideo zusammenstellen. Bei der Foto- und Videoaufzeichnung steht ein Bildstabilisator zur Verfügung, der fünf Achsen korrigiert – entweder rein digital oder in Kombination mit einem Bildstabilisator im Objektiv. In unserem Test mit dem EF-M 3,5-6,3/18-150 mm IS STM konnten wir einen Gewinn von gut vier Blendenstufen gegenüber der klassischen Verwacklungsregel erzielen – ein sehr gutes Ergebnis.

Auf der Habenseite stehen weiterhin der HDR-Modus, Fokus-Peaking und eine 3D-Wasserwaage. Funktionen, die der Kamera fehlen, sind beispielsweise ein Panoramamodus, die bei den EOS-Spiegelreflexkameras übliche drahtlose Steuerung externer Blitze (integrierter Speedlite-Transmitter) und ein elektronischer Verschluss mit lautlosem Auslösen.

Leica TL front

Der sehr große Touchscreen der EOS M5 lässt sich auch in die Selfie-Position kippen

© Canon

Laborergebnisse der Canon EOS M5

Die EOS M5 bringt den gleichen 24-Megapixel-Bildsensor mit wie die Spiegelreflexkamera EOS 80D. Entsprechend fällt auch die Bildqualität aus. In den unteren ISO-Stufen ist sie fast tadellos, auch wenn die Auflösung nicht ganz so hoch ist wie bei Fuji und Sony.

Ab ISO 400 lässt die Bildqualität langsam nach, bleibt aber bis ISO 1600 gut. ISO 3200 ist noch brauchbar, höhere Einstellungen sind nur für kleine Prints empfehlenswert. Erstmals setzt Canon bei der EOS M5 in einer spiegellosen Kamera den aus einigen Spiegelreflexkameras bekannten „Dual Pixel CMOS AF“ (DPAF) ein. Hierbei bestehen die rund 24 Millionen Pixel aus jeweils zwei Fotodioden, die sich zur Fokussierung per Phasen-Detektion getrennt auslesen lassen.

Die im Labor gemessene Auslöseverzögerung mit Einzel-AF liegt bei sehr kurzen 0,22 s – schneller als die Sony-Kameras im Test, aber etwas langsamer als die Fuji-Modelle. Der Fortschritt gegenüber der EOS M3, die ebenfalls schon nach rund 0,2 s auslöst, zeigt sich bei der Autofokusnachführung im Serienbildmodus. Während die M3 den AF nur bei 2 Bildern/s nachführt, schafft die EOS M5 bis zu 7 Bilder mit Servo-AF. Ohne AF-Nachführung sind sogar 9 Bilder/s möglich und zwar für 28 JPEGs oder 19 Raws in Folge.

Im langsameren Serienbildmodus (4 Bilder/s) schießt die EOS M5 Endlos-Serien im JPEG-Format und immerhin 44 Raws in Folge. Der DPAF ermöglicht außerdem ein recht zügiges Fokussieren mit per Adapter angesetzten EF/EF-S-Objektiven. Bei Objektiven mit Nano USM- und STM-Motoren erfolgt die Fokussierung überwiegend schnell und leise, bei USM-Objektiven ist der Autofokus lauter, aber in unserem Test mit dem EF 4/25-105 mm L IS USM ebenfalls recht schnell.

Leica TL top

Leica TL
Höhe: 69 mm
Breite: 134 mm

© Leica

Leica TL

Leicas erste moderne spiegellose Systemkamera, die T (Typ 701), kam im Mai 2014 auf den Markt. Nach rund zweieinhalb Jahren folgt nun also die Nachfolgerin, schlicht TL genannt. Mit dem stolzen Preis von 1650 Euro ist sie 150 Euro teurer als ihre Vorgängerin. Die Unterschiede muss man mit der Lupe suchen.

Der vielleicht wichtigste: Es gibt die Kamera nun auch in der Farbe Titan. Außerdem sollen sich SL-Vollformatobjektive (für Leicas spiegelloses Vollformat) nun mit Bildstabilisator nutzen lassen. Das aus einem Aluminium-Block gefräste Gehäuse der TL ist hochwertig verarbeitet, aber nicht spritzwassergeschützt. Die sehr glatte Oberfläche liegt – trotz des angedeuteten Handgriffs – nicht besonders gut in der Hand.

Die Bedienung erfolgt überwiegend über den sehr großen Touchscreen, der die gesamte Rückseite abdeckt. Auf der Oberseite kommen lediglich der Einschalthebel, ein roter Videoknopf und zwei Einstellräder hinzu, die sich im Kombination mit dem Touchscreen nutzen lassen. Nach ein wenig Eingewöhnung gelingt die Bedienung recht gut. Ob man dieses Bedienkonzept dem klassischen, mit mehr mechanischen Bedienelementen, vorzieht, ist letztlich Geschmackssache.

Leica TL Monitor

Die Leica TL ist hochwertig verarbeitet. Der kleine Griff und das glatte Gehäuse verleihen allerdings keinen guten Halt

© Leica

Die Ausstattung ist eher puristisch. Anders als die EOS M5 und die Alpha 6500 hat die Leica keinen eingebauten Sucher, ein Aufstecksucher ist aber als Zubehör erhältlich. Weder Kameras noch die sechs verfügbaren TL-Objektive haben einen „echten“ optischen bzw. mechanischen Bildstabilisator. Aktiviert man die „Bildstabilisierung“ im Menü, so macht die Kamera zwei Fotos und kombiniert diese, um Unschärfen zu reduzieren – das Ganze funktioniert nur mit JPEGs, bei Belichtungszeiten von 1/4 bis 1/30 s, bis ISO 800 und nicht bei Serienbildern – ein Ersatz für einen echten Bildstabilisator ist dies nicht.

Bei der Videoaufzeichnung steht außerdem eine elektronische Stabilisierung zur Verfügung. Der Videomodus ist übrigens mit Full-HD und 30 Bildern/s nicht gerade zeitgemäß – zumindest 1080/60p sollte heute zum Standard in dieser Preisklasse gehören. Auch sonst gibt es bei der Ausstattung wenig Highlights. Immerhin stehen Belichtungsreihen, eine Blitzbelichtungskorrektur und Wi-Fi zur Verfügung.

Die passende App gibt es jetzt neben iOS auch für Android. Sie ermöglicht grundlegende Einstellungen, das Fernauslösen und die Übertragung von Bildern auf das Smartgerät. Vergrößert hat Leica den internen Speicher der TL – von 16 auf 32 Gigabyte. Lightroom wurde aus dem Lieferumfang gestrichen, dafür gibt es nun eine 90tägige Probe-Mitgliedschaft in Adobes „Creative Cloud Fotografie“, zu der neben Photoshop auch Lightroom gehört.

Sony Alpha 6500

Die Leica TL wird überwiegend per Touchscreen bedient

© Leica

Laborergebnisse der Leica TL

Der Autofokus geht mit einer Auslöseverzögerung von 0,44 bis 0,48 s nicht sonderlich schnell zu Werke und pumpt merklich – für die meisten Einsatzbereiche ist er aber ausreichend. Ein kontinuierlicher Autofokus lässt sich aktivieren und funktioniert dann während der Videoaufnahme – wenn auch sehr langsam.

Im Serienbildmodus bleibt die Schärfe dagegen auf dem ersten Bild und wird nicht nachgeführt. Damit ist der Serienbildmodus für Motive, die sich auf die Kamera zu oder von ihr weg bewegen, unbrauchbar. In unserem Test haben wir bei Serien 4,2 Bilder/s gemessen und das nur für 12 Bilder in Folge – der Pufferspeicher ist also eher knapp bemessen.

Besser sieht es bei der Bildqualität bis ISO 1600 aus. Die gemessene JPEG-Auflösung des 16-Megapixel-Sensors ist zwar nicht sonderlich hoch (maximal 10,2 effektive Megapixel), aber die Bilder wirken trotzdem detailreich und natürlich abgestimmt mit eher zurückhaltenden Farben. Ab ISO 3200 fällt dann allerdings das Bildrauschen sehr stark aus, da Leica den Rauschfilter traditionell zurückhaltend einsetzt. Die gemessene Auflösung beträgt trotzdem bei ISO 6400 nur noch 7 effektive Megapixel.

Sony Alpha 6500

Mit 1700 Euro ist die Alpha 6500 die teuerste unter den neuen Kameras und kostet etwa das Gleiche wie die Spitzenmodelle von Fuji. Das erst knapp ein Jahr alte Schwestermodell Alpha 6300 ist schon für rund 1000 Euro zu haben. Äußerlich ähneln sich die beiden Kameras, die Alpha 6500 hat allerdings einen größeren Handgriff.

Sony Alpha 6500 top

Sony Alpha 6500
Höhe: 66,9 mm
Breite: 120 mm

© Sony

Beide Alphas basieren auf einem Magnesiumgehäuse und fühlen sich hochwertiger an als die EOS M5. Beim Sucher hat sich nichts geändert: Das OLED-Display ist groß und hochauflösend und kann für eine besonders flüssige Anzeige auf eine Bildwiederholrate von 100 (Pal) bzw. 120 (NTSC) fps umgestellt werden. Der 3,0-Zoll-Monitor hat ebenfalls die gleiche Größe und Auflösung (921.600 Punkte) wie bisher. Sein 16:9-Format ist optimal für Videos; Fotos mit 3:2-Seitenverhältnis wirken auf ihm allerdings etwas klein.

Der Monitor lässt sich um 90 Grad nach oben und 45 Grad nach unten kippen, aber anders als bei der EOS M5 nicht in die Selfie-Position. Neu ist die Touch-Funktionalität. Wie bei Canon lässt sich das AF-Messfeld auch im Sucherbetrieb verschieben. Der für das Touchpad reservierte Bereich kann ebenfalls begrenzt werden, um ein versehentliches Verschieben des AF-Bereichs mit der Nase zu verhindern. Allerdings reagiert der Touchscreen etwas träge auf Eingaben und man kann die Menüs nicht per Touchscreen bedienen.

Sony Alpha 6500 back

Die Sony Alpha 6500 ist am kompaktesten. Mit dem gegenüber der Alpha 6300 vergrößerten Griff liegt sie gut in der Hand

© Sony

Vielleicht die wichtigste Neuerung ist der in die Kamera integrierte Bildstabilisator, der wie in der zweiten Generation der Alpha-7-Vollformatkameras Bewegungen auf fünf Achsen kompensiert. Beim Einsatz eines stabilisierten OSS-Objektivs teilen sich Kamera und Objektiv die Bildstabilisierung. In unserem Test konnten wir aus freier Hand mit dem stabilisierten Zeiss E 4/17-70 mm OSS im Telebereich mit Belichtungszeiten bis zur 1/5 s unverwackelte Aufnahmen machen, was gut vier Blendenstufen Gewinn gegenüber der klassischen Verwacklungsregel entspricht.

Mit dem unstabilisierten FE 2/28 mm gelangen uns scharfe Aufnahmen mit bis zu 1/4 s, also mit gut drei Blendenstufen Gewinn. Der mechanische Verschluss der Alpha 6500 schafft als kürzeste Zeit 1/4000 s. Zwar lässt sich ein rein elektronischer Verschluss aktivieren, der auch das lautlose Auslösen ermöglicht, anders als bei Fuji sind damit aber keine kürzeren Verschlusszeiten möglich.

Zu den Sony-typischen Stärken gehört der Videomodus, der weitgehend von der Alpha 6300 übernommen wurde. So lassen sich 4K-Clips (3840 x 2160 Pixel) mit 25 (Pal) oder 30 (NTSC) Bildern/s und hoher Datenrate bis 100 MBit/s aufzeichnen – entsprechend hervorragend ist die Qualität. Grundsätzlich ist die Kamera in der Lage, ohne Crop das gesamte horizontale Bildfeld zu erfassen („Super 35 mm“-Modus).

Bei bestimmten Einstellungen wird allerdings doch leicht beschnitten: Bei NTSC-4K mit 30 (statt 25) Bildern/s und bei Full-HD mit 100 MBits/s. Die 4K-Clips können maximal knapp 30 Minuten lang sein. Bei Full-HD steht außerdem eine vierfache Zeitlupe zur Verfügung (Pal: 100 B/s, NTSC: 120 B/s). Noch flexibler ist der neue Modus „Slow & Quick“, in dem sich die Geschwindigkeit für Zeitlupen oder Zeitrafferaufnahmen zwischen 1 und 120 Bildern/s ändern lässt.

Testbild mit Canon EOS M5

Der 16:9-Monitor der Alpha 6500 ist gut für Videos geeignet, bei Fotos wirkt er etwas klein

© Leica

Zu den gehobenen Videofunktionen gehören außerdem Zebra (Belichtungswarnung), Peaking, eine logarithmische Gammakurve (S-Log3), ein erweiterter Farbraum (S-Gammut3), ein Mikrofoneingang und ein HDMI-Ausgang für die Aufzeichnung auf einem externen Rekorder. Weitere Pluspunkte der Alpha 6500 sind Wi-Fi inklusive Fernsteuerung per App, die Möglichkeit, die Kameras mit Apps aus dem PlayMemories-Store zu erweitern, eine Augenerkennung beim Fokussieren und die 3D-Wasserwaage.

Laborergebnisse der Sony Alpha 6500

Von ihrer Vorgängerin übernimmt die Alpha 6500 das herausragende Autofokussystem, das 425 Phasen-Messfelder auf dem Bildsensor mitbringt. Die Auslöseverzögerung mit Einzel-AF ist mit gut 0,3 s kurz, aber minimal länger als bei Fuji und Canon. In der Praxis relevanter ist der kontinuierliche Autofokus, der im Test wie von Sony versprochen bei 11 Bildern/s (Serienbildmodus Hi+) die Schärfe nachführen konnte.

Deutlich vergrößert hat Sony den Pufferspeicher: Bei JPEGs konnten wir über 300 Aufnahmen in Folge machen, bei Raws 111. Im zweiten Serienbildmodus (Hi) nimmt die Kamera 8 Bilder/s auf, wobei die Bilder im Sucher fast in Echtzeit angezeigt werden. Beim Speichern längerer Bildserien auf SD-Karte zeigt die Kamera den Speicherfortschritt an. Dabei kann man weiter fotografieren, aber keine Änderung im Kameramenü vornehmen, nur das Kurz-Menü (fN-Taste) steht zur Verfügung.

Die Alpha 6500 nutzt den gleichen 24-Megapixel-Sensor wie ihre Schwester Alpha 6300. Trotzdem haben wir bei JPEGs im Labor Unterschiede festgestellt. Bei beiden Alphas haben wir eine sehr hohe Auflösung gemessen, die deutlich über den Werten der EOS M5 und leicht über denen der Fuji-Modelle liegt. Offensichtlich arbeitet Sony die JPEG-Dateien recht aggressiv auf, was sich negativ bei der schlechteren Artefaktnote von 5,0 bemerkbar macht.

Etwas überraschend ist, dass die Auflösung der Alpha 6500 leicht hinter die Alpha 6300 zurückfällt. Dies scheint nicht – wie man vermuten könnte – an einem kräftigeren Rauschfilter zu liegen, denn das Bildrauschen fällt sogar etwas stärker aus. Beim Dynamikumfang nahmen sich die beiden Sony-Modelle nichts. Unter dem Strich liegt die Alpha 6500 bei der Bildqualität nach unserer Wertung zwei Prozentpunkte hinter ihrer preiswerteren Schwester. In der Praxis sind die Unterschiede allerdings gering und spätestens im Raw-Format erzielen die beiden Kameras die gleiche Bildqualität.

Testbilder von Canon EOS M5, Leica TL und Sony Alpha 6500

FAZIT zu Canon EOS M5, Leica TL und Sony Alpha 6500

Von den drei neuen Kameras erzielt das teuerste Modell – die Alpha 6500 – das beste Ergebnis. Sie muss sich im gesamten Testfeld allerdings knapp der Fuji X-T2 geschlagen geben. Die EOS M5 erreicht ebenfalls ein sehr gutes Resultat, hinkt der Konkurrenz von Fuji und Sony aber immer noch etwas hinterher – Canons Engagement im spiegellosen Bereich wirkt nicht zuletzt wegen der geringen Zahl nativer EF-M-Objektive nach wie vor zurückhaltend. Leicas TL liegt abgeschlagen auf dem letzten Platz. Das beste Preis-Leistungsverhältnis im Test bietet die Sony Alpha 6300.

> Hier gelangen Sie zum Download der Tabelle mit allen Ergebnissen aus unserem Test.

Labormessungen: Anders Uschold

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Dieser Test ist in unserer Ausgabe fotoMAGAZIN 2/2017 erschienen.

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