Wildlife in Deutschland? Hotspots, Tipps und Tiere

Das Fotografieren wildlebender Tiere ist in Deutschland einfacher, als man denkt. Welche Tiere Sie wo und zu welcher Zeit am besten erwischen, lesen Sie hier.

Markus Linden

Markus Linden

freier Autor

Hirsch auf Wiese

Mit Hintergrundwissen und guter Vorbereitung können Fotografen auch in Deutschland großartige Wildlife-Fotos schießen.

Foto: © Getty Images

Warum nach Afrika fliegen, wenn man fast vor der Haustür oder nach ein paar Stunden Zugfahrt auf spannende Tierarten und fotografische Herausforderungen trifft?

Wir stellen einige Säugetier- und Vogelarten vor, die Sie direkt in Deutschland fotografieren können. Vielleicht können Sie hier in Ihrem nächsten (Kurz-)Urlaub eine Basis einrichten, um die Tiere zu fotografieren, die nicht vor Ihrer Haustür leben. Für eine Reise zu Inseln wie Helgoland sollten Sie per se ein paar Tage einplanen. 

In (fast) ganz Deutschland zu fotografieren: 
Rehe, Hasen, Wildschweine und Füchse

Rehe

Hase läuft auf Wiese

Rehe finden Sie in ganz Deutschland.

Foto: © Lars Theiß

Wo: Rehe finden Sie in ganz Deutschland. Eigentlich bevorzugen die Tiere offene Landschaften – wegen des Jagddrucks ziehen sie sich aber meist in Wälder zurück und sind nur morgens und abends in offenen Gebieten zu sehen.
Wann: Im Prinzip ganzjährig. Die Jungtiere werden im Mai bis Juni geboren, sollten aber nicht aktiv aufgesucht werden. Erst ab Juli oder August sind sie zusammen mit der Ricke zu sehen und lassen sich mit Glück fotografieren.
Worauf achten: Vom Hochsitz aus werden die Bilder meist schlecht. Besser ist es tatsächlich, aus dem Auto heraus und durchs offene Fenster zu fotografieren!  

Hase

Wildschwein auf Wiese

Der Feldhase kann eine Geschwindigkeit bis zu 80 km/h erreichen.

Foto: © Getty Images/heckepics

Wo: Hasen und Kaninchen wissen, dass sie nur durch ihre Schnelligkeit überleben – entsprechend schwierig ist das Fotografieren. Bewegen Sie sich unbedingt nach unten und fotografieren Sie auf Augenhöhe.
Wann: Ganzjährig. Geburten oft mehrmals im Jahr.
Worauf achten: Feldhasen lieben offene Wiesen und lassen sich daher mit langer Brennweite gut erwischen – wenn man geduldig und gut getarnt am Wegesrand liegt.

Wildschwein

Rotfuchs auf Wiese

Wildschweine sind je nach Umgebung tag- und nachtaktiv.

Foto: © Markus Linden

Wo: Wildschweine leben fast in ganz Deuschland – auch die Berliner können ein Lied davon singen. Im Prinzip gilt: Je näher die Zivilisation, desto einfacher und näher kommen Sie heran. Da sich die Tiere meist im Wald und dort im Unterholz befinden, sind Fotos frühmorgens und abends am einfachsten – und zwar dann, wenn die Tiere an offenen Stellen nach Futter suchen.
Wann: Im Prinzip ganzjährig. Die Frischlinge gibts im Frühjahr.
Worauf achten: Vorsicht! Die Tiere sind nicht ungefährlich und können Menschen töten. Vor allem die Bachen werden Fotografen aktiv und mit vollem Einsatz von ihren Frischlingen fernhalten! Also 300 mm Brennweite oder mehr.

Fuchs

Wolfporträt im Wald

Natürlicherweise kommen Füchse in Wäldern und Feldern vor.

Foto: © Markus Linden

Wo: Der Rotfuchs ist in ganz Deutschland zu finden. Die Tiere gewöhnen sich an Menschen, daher sind sie nahe der Zivilisation oft aus der Nähe fotografierbar.
Wann: Die Paarungszeit ist im Winter. Rotfuchs auf Schnee ergibt fast immer ein tolles Bild! Die Welpen kommen ab dem späten Frühjahr aus dem Bau.
Worauf achten: Füchse lassen sich an Menschen gewöhnen. Wer geduldig ist, kommt nach einigen Wochen bis auf ein paar Meter an „seinen“ Fuchs heran.

Hotspot für  Wolf, Fischadler und Nandus: Ostdeutschland/Mitte

Die Vielfalt in Ostdeutschland bis hin nach Niedersachsen und Hessen ist immens. Bei Greifvögeln gibt es unter anderem einen großen Bestand an See- und Fischadlern, es gibt viel Rot- und Damwild zu sehen und gelegentlich sogar Wölfe. In den großen Nationalparks in Ostdeutschland gibt es Angebote speziell für Fotografen: Führungen zur Hirschbrunft oder Bootsausflüge extra zum Fotografieren von Fischadlern.

Wolf

Auch in anderen Bundesländern wurden einzelne Wolfsterritorien nachgewiesen.

Foto: © Getty Images, ob Christiaans

Wo: Am einfachsten fotografieren Sie Wölfe einem der vielen Freigehege. In freier Wildbahn werden Sie als unerfahrener Waldgänger kaum einen Wolf vor die Linse bekommen. Es gibt allerdings zum Beispiel auf ehemaligen Truppenübungsplätzen Führungen. Sichtungen werden nicht garantiert, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher.
Wann: Ganzjährig. Junge gibt es in den Monaten April bis Mai.
Worauf achten: Das Problem ist, den Wolf überhaupt zu sehen. Dass Fotografen angegriffen wurden, ist nicht bekannt.

> Auch interessant: "Bestand von Wölfen – Brandenburg in Vorreiterrolle?"

Fischadler/Seeadler

Nandus zwischen Bäumen

Die Lebensräume vom Fischadler: Kulturlandschaften mit darin befindlichen Flüssen, Seen und Fischteichen.

Foto: © Getty Images/BoukeAtema

Wo: Die beste Chance auf Begegnungen mit Fischadlern haben Sie an den Seen in Mecklenburg-Vorpommern. Die meisten Fotos, die wir im Internet sehen, werden von speziell für Fotografen eingerichteten Bootstouren aus gemacht. Hier sind verschiedene Anbieter tätig. Seeadler sind etwas bequemer und fressen auch Aas. Am einfachsten erwischen Sie sie daher beim Abfliegen der Küstenlinie, z. B. im Nationalpark Boddenlandschaft.
Wann: Im Prinzip ganzjährig.
Worauf achten: Kamera mit schnellem AF und Motivverfolgung. Mindestens 400 mm Brennweite.

Nandus

Auerhahn

Im Grünen in der Nähe des Ratzeburger Sees finden die Vögel ideale Lebensbedingungen: Felder, Seen, kleiner Wälder und Sümpfe.

Foto: © Getty Images/fermate

Wo: Tatsächlich können Sie die riesigen, südamerikanischen Laufvögel auch bei uns in freier Wildbahn fotografieren: Nach einer Flucht aus einem Gehege lebt seit Jahren eine ganze Kolonie zwischen Ratzeburger- und Schaalsee.
Wann: Ganzjährig.
Worauf achten: Seit die Nandus gejagt werden dürfen, sind sie scheuer geworden. Also verstecken und ein Tele mit rund 400 mm Brennweite mitbringen. Die Rapsblüte bildet einen schönen Hintergrund.

> Mehr dazu: "Nandu – der große Vogel in Deutschland"

 Diese Tiere lassen sich in Süddeutschland fotografieren

Im klimatisch begünstigten Süden gibt es deutlich mehr spannende Vögel zu fotografieren als im Norden. Dazu gehören nicht nur die Auerhähne und Bienenfresser, sondern auch zahlreiche Reiherarten, die von Süden her langsam einwandern. Aber auch für Säugetiere gibt es Fotogelegenheiten: Etwa im Nationalpark Bayerischer Wald mit Wölfen, Hirschen, Luchsen und Bibern. Und natürlich ist es in die Alpen und in die Vogesen mit ihrer eigenen Fauna nicht weit.

Auerhahn

Bienenfresser auf Ast

Der Auerhahn ist der größte Hühnervogel Europas.

Foto: © Getty Images/CreativeNatur_nl

Wo: Beliebt bei Fotografen ist der buntschillernde und größere Partner des Auerhuhns – der Hahn. Der Hühnervogel lebt vorwiegend in größeren Höhen und ist im Bayerischen Wald (ein Schutzgebiet gibt es am Großen Arber), aber auch im Schwarzwald, Fichtelgebirge und bei Berchtesgaden zu finden. Im Übrigen gibt es auch in der Niederlausitz (Brandenburg) einige Tiere.
Wann: Ganzjährig. Besonders auf Schnee wirken die Vögel wegen der Kontraste sehr schön.
Worauf achten: Die Hühnervögel fliegen äußerst ungern. Meist findet man sie am Boden – deshalb ist ein niedriger Kamerastandort Pflicht. Nicht aufscheuchen!

Bienenfresser

Purpurreiher

Im Zuge der Klimaveränderung hat sich der Bienenfresser auch in Deutschland immer mehr ausgebreitet.

Foto: © Getty Images/Christian Decout

Wo: Die Vögel wandern seit Jahren über die Rheinschiene von Süden ein. Ein nördliches Brutgebiet ist bei Mainz, die größte Population findet sich rund um den Kaiserstuhl. Kleinere Populationen gibt es auch in Sachsen-Anhalt. Einzelne Exemplare sollen sogar am Niederrhein gesichtet worden sein. Bienenfresser brüten an Steilhängen.
Wann: Die Zugvögel sind in der Zeit von Mai bis in den frühen Herbst in Deutschland.
Worauf achten: Suchen Sie einen oft genutzten Ansitz aus und richten Sie Ihre Position so aus, dass der Hintergrund nicht stört. Unter 400 mm Brennweite geht nichts, besser sind 600 mm oder mehr.

Purpurreiher

Seehund am Ufer

Der Purpurreiher fühlt sich wohl bei Sümpfen und Seen mit Flachwasserzonen und Schilfbewuchs.

Foto: © Getty Images/Ulrich Roesch

Wo: Die ungewöhnlich bunten Reiher lieben es warm und sind daher vor allem in der südlichen Rheinschiene zu finden. Eine größere und leicht zu findende Kolonie gibt es in der Wagbachniederung.
Wann: Die Zugvögel sind mit Ausnahmen nur zwischen April und Ende August in Deutschland. Die Brut ist zwischen Mai und Ende Juni, die Jungvögel sind am besten im Juli und August zu sehen.
Worauf achten: Purpurreiher sind ein beliebtes und wegen der Koloniebildung relativ einfach zu fotografierendes Motiv. Nah heran kommen Sie trotzdem nicht – planen Sie mit rund 600 mm Brennweite.

Tierarten an der Nordseeküste und Schleswig-Holstein

Zu den Highlights im hohen Norden zählt Helgoland: Hier fotografiert man nicht nur Vögel (besonders beliebt die Basstölpel-Kolonie), sondern auch Kegelrobben und gelegentlich Seehunde. Letztere finden Sie auch an der Nordseeküste. Im gesamten Bereich des Wattenmeers gibt es viele Vögel zu sehen. Besonders beliebt sind Austernfischer, Alpenstrandläufer und Ringelgänse. Im Inland hat der Norden Rehe, Hasen, Füchse, Wildschweine und Greifvögel zu bieten.

Seehunde

Basstoelpel

Seehunde sind an Land meist unbeholfen.

Foto: © Getty Images/Mthaler

Wo: Seehunde finden Sie unter anderem auf Helgoland am Strand, aber auch an Sandbänken und Stränden der Nordsee-(inseln) und gelegentlich auch an der Ostsee.
Wann: Seehundbabys kommen im Juni und Juli auf die Welt – allerdings meist auf Sandbänken, die nicht erreichbar sind.
Worauf achten: Seehunde wollen meist mehr Abstand als Kegelrobben. Von Ausflugsschiffen zu den Sandbänken aus mit langem Tele fotografieren, an einigen Stränden durch die Absperrungen hindurch. Nicht stören!

Basstölpel

Kegelrobbe am Ufer

Der Basstoelpel ist aufgrund seiner Größe und Färbung besonders auffällig.

Foto: © Getty Images/Roman Bjuty

Wo: Basstölpel sieht man wie auch die Trottellummen (und einige andere Vogelarten) direkt an den Vogelfelsen auf Helgoland – ein kleiner Spaziergang vom Oberland aus.
Wann: Die Basstölpel brüten von April bis Anfang Juli, die jungen Trottellummen springen spektakulär im Juni vom Felsen ins Meer.
Worauf achten: Nutzen Sie die frühen Morgen- bzw. Abendstunden. Sie kommen nah ran – 100 bis 200 mm Brennweite reichen für Vogelporträts aus. Die Vögel stören sich kaum an Fotografen.

Kegelrobben

Wildpferde

Ganzjährig müssen Kegelrobben regelmäßig an Land, um mit Hilfe des Sonnenlichts überlebenswichtiges Vitamin D zu produzieren.

Foto: © Markus Linden

Wo: In Deutschland sind sie überwiegend auf Helgoland (auf der neben der Insel gelagerten Düne) anzutreffen.
Wann: Zur Geburts- und direkt anschließenden Paarungszeit kommen die Tiere ab November bis etwa Februar auf die Strände der Düne. Die Robbenbabys verbringen ihre ersten Lebenswochen am Strand und werden langsam dick.
Worauf achten: Der Strand ist mittlerweile abgesperrt, für Fotografen gibt es aber genügend Durchblicke. Ab ca. 200 mm Brennweite ist man dabei, 400 mm erweitern die Möglichkeiten.

Tiere im Westen und NRW

Tief im Westen … Was die wenigsten wissen: tatsächlich kann man tief im Westen Deutschlands Flamingos in freier Wildbahn fotografieren. Die Tiere kommen freundlicherweise zur Brut herüber aus den Niederlanden. Auch sonst ist in der dicht besiedelten Region in Deutschland einiges los: Zu erwähnen sind vor allem die Eifelregionen mit Damwild, Sieger-  und Sauerland mit Rot- und Schwarzwild und auch das Münsterland, wo in Dülmen sogar Wildpferde zu finden sind.

Wildpferde

Biber

Wildpferde gibt es in Deutschland kaum.

Foto: © Getty Images/Annimei

Wo: Wildpferde gibt es in Deutschland kaum – im Merfelder Bruch bei Dülmen im Münsterland kann man einige hundert sehen und auch gut fotografieren.
Wann: Ganzjährig. Am letzten Samstag im Mai werden die jungen Hengste gefangen. Drumherum gibt es ein großes Event, ebenfalls gut für Fotos.
Worauf achten: Die gesamte „Wildpferdebahn“ ist eingezäunt. Sie kommen aber dennoch nah heran, weil die Tiere an Menschen gewöhnt sind. Oft reicht ein Standard-Zoom – eine längere Brennweite für Fohlenporträts ist aber von Vorteil.

Biber

Flamingo am Ufer

Der Biber ist scheu. Also, bitte kein Blitzlicht verwenden.

Foto: © Getty Images/CreativeNatur_nl

Wo: Meist sind es Nutrias oder Bisamratten, die man für Biber hält. In der Eifel, zum Beispiel an der Rur, kann man seit einigen Jahren auch echte Biber beobachten.
Wann: Biber halten Winterschlaf und sind dann nur selten draußen. Also eher in den warmen Sommermonaten.
Worauf achten: Biber sind scheu. Am einfachsten fotografieren Sie an Orten, an denen sich auch sonst viele Menschen aufhalten, sonst kommen Sie nicht nah genug heran. Das größte Problem ist meist, im oder am Wasser auf Augenhöhe herunterzukommen, um gute Fotos zu machen.

Flamingos

Gams im Schnee

Das Zwillbrocker Venn ist ein Wald-, Moor-, Feuchtwiesen- und Gewässergebiet im Kreis Borken in Nordrhein-Westfalen.

Foto: © Daniel Kloe

Wo: Im Zwillbrocker Venn direkt an der niederländischen Grenze. In diesem Moorgebiet findet man auch viele andere Vögel.
Wann: Die Tiere sind in den Sommermonaten dort und brüten auch im Moor, sodass ab Hochsommer auch Jungtiere zu sehen sind.
Worauf achten: Die Tiere werden durch einen Wildschutzzaun vor Räubern (Füchse, Wölfe, Hunde) geschützt. Es gibt einen Beobachtungsturm, der den freien Blick erlaubt. Unbedingt die sehr lange (600 mm, besser mehr) Brennweite einpacken. Manchmal kommen die Tiere näher an Besucher ran, es lohnt sich, die Brutstätte zu umwandern. Abstand halten!

Tiermotive im Alpenraum

Deutsche fahren gern zum Fotografieren über die Grenze nach Österreich, in die Schweiz oder auch nach Frankreich (dort allerdings oft in die Vogesen), um größere Säuger wie Gämse oder Steinböcke, aber auch Murmeltiere zu fotografieren. Das liegt an den dortigen (auch nicht durchgehenden) Schutzgebieten für die Tiere. Der in Deutschland fast überall herrschende Jagddruck (und die etwas andere Topographie) macht es für Fotografen schwer, die Tiere überhaupt nur zu sehen.

Gämse

Steinbock liegend auf der Wiese

Alpengämse sind in den gesamten Alpen verbreitet.

Foto: © Getty Images/Tinieder

Wo: Alpengämse kommen in den Wintermonaten wegen des geringeren Futterangebots auch mal in die Täler, sind sonst aber meist hoch oben in felsigen Regionen anzutreffen. Beste Chancen in Schweizer Kantonen mit hohem Schutz vor Jagd. An einigen Hütten in der Schweiz werden die Gämse mit Salz angelockt. Dann können Sie sogar mit dem Smartphone fotografieren.
Wann: Ganzjährig, im Sommer wegen der Exposition im Hochgebirge einfacher zu fotografieren.
Worauf achten: Tagsüber verstecken sich die Tiere zwischen Felsen und in der Vegetation. Gute Chancen frühmorgens und spätabends.

Steinböcke

Murmeltier steht auf Wiese

Das markante Gehörn macht die Tiere fotografisch interessant.

Foto: © Getty Images/Phalder

Wo: Der Alpensteinbock lebt ähnlich wie die Gämse und ebenfalls in Herden im Hochgebirge. Auch hier hat man bessere Chancen in der Schweiz, Österreich, Italien oder Frankreich – in Deutschland leben die Tiere unter anderem an der Benediktenwand, im Hagengebirge und im Graswangtal.
Wann: Ganzjährig. Jungtiere gibt es im Mai und Juni zu sehen.
Worauf achten: Suchen Sie einen niedrigen Standort und versuchen Sie, die imposante Statur (eventuell als Silhouette) abzulichten.

Murmeltiere

Ähnlich wie Eichhörnchen kommen Murmeltiere bei direktem Futterangebot dicht an Menschen heran.

Foto: © Getty Images/Weisschr

Wo: Die Murmeltiere leben in Kolonien überall in den Alpen. Der allergrößte Teil aller veröffentlichter Murmeltierfotos dürfte von angefütterten Tieren in der Nähe von Siedlungen und Hütten stammen. Auch hier werden Sie eher in Österreich fündig als in Deutschland. Beliebt ist unter anderem ein Shooting mit zahmen Tieren auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe. In Deutschland kann man zum Beispiel von Berchtesgaden aus zur Jenner Alm wandern.
Wann: Die Tiere halten Winterschlaf und sind nur zwischen April bis Oktober zu sehen.
Worauf achten: Anfüttern vermeiden! Wenn, dann nur mit Karotte oder ähnlichem. Abseits der touristischen Futterangebote sind die Tiere scheu. Spannend für Fotos ist der Moment, wenn sich die Männchen bei Gefahr aufrichten und warnen. Unbedingt auf Augenhöhe bleiben. Am besten  fotografieren Sie versteckt von einer Niederung aus.

Wir bitten alle Fotografen, Tiere nicht zu stören und sich an alle Regeln und Verbote, besonders in den Naturschutzgebieten und Nationalparks zu halten.

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