Flexible Unterstützung im Check: Xhia ray-system

Xhia Fototechnik aus Hannover ist für seine ungewöhnlichen Stativlösungen bekannt. Die modulare, ultraleichte Ministativbasis Xhia ray-system ist nagelneu und wir haben sie schon ausprobiert.

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

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Aufbaubeispiel zum Xhia ray-system.

© Xhia Fototechnik

Kompatibel mit unterschiedlichsten Stativbeinen, Neigern und weiterem Zubehör, sind den Einsatzmöglichkeiten des Xhia ray-systems (fast) keine Grenzen gesetzt. Die Idee des ray-systems besteht darin, ein Fotostativ nicht mehr als fertig konfiguriertes Universal-Dreibein anzubieten, sondern stattdessen verschiedene kompakte Basiselemente bereit zu stellen, mit deren Hilfe man für den jeweiligen Einsatzzweck das optimale Stativ selbst konfigurieren kann.

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Aufbaubeispiel zum Xhia ray-system.

© Lars Theiß

Die beiden Grundplatten base-1 und base-2 erinnern mit ihren beidseitig schwenkbaren Klappgelenken vom Aussehen an die Brustflossen eines Rochens und gaben damit dem System seinen Namen (ray = Rochen).

Das auf den ersten Blick einfache Konstruktionsprinzip täuscht ein wenig darüber hinweg, dass durch unterschiedliche Kombination extrem viele Stativvarianten denkbar sind, die die Einsatzmöglichkeiten eines herkömmlichen Dreibeins bei weitem übersteigen.

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Die Flügel der Stativbasen beim ray-system lassen sich um 18 Grad in beide Richtungen bis zum Anschlag bewegen.

© Xhia Fototechnik

Wie funktioniert das Xhia ray-system?

Dreh- und Angelpunkt des Xhia ray-systems sind die beiden Grundplatten base-1 und (die längere) base-2, die sich in ihrer Länge und der Anzahl der jeweiligen Schraubanschlüsse unterscheiden. Sie besitzen schwenkbare Klappgelenke, die nach oben oder unten ausgelenkt werden können.

Die Auslenkung ist durch innenliegende (nicht sichtbare) Anschläge auf jeweils 18 Grad begrenzt. Mittig an jedem Klappgelenk befindet sich ein 3/8“-Gewinde, über das handelsübliche Stativbeine (und Einbeinstative) montiert werden können: Eine Seite besitzt ein Standard-3/8“-Innengewinde. Hierüber lassen sich sämtliche Stativbeine und Einbeinstative mit branchenüblichem 3/8“-Gewinde montieren.

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Xhia ray-system mit einer Kombi aus base-1 und base-2 zum Dreibeinstativ.

© Lars Theiß

Die gegenüberliegenden Seite hat dagegen zuerst eine 5 mm lange zylindrische Ausfräsung und danach beginnt vertieft das 3/8“-Innengewinde. Diese zylindrische Ausfräsung entspricht dem QLEG-Anschluss, wie er beispielsweise bei Novoflex-Stativbeinen verbaut ist. Mittels des Edelstahladapters ray-1438 (Zubehör) lassen sich sämtliche Stativbeine mit QLEG-Anschluss direkt in beide Stativbasen einschrauben.

Wer also zwei oder mehrere Grundplatten miteinander verbinden will, sollte darauf achten, dass die gewünschten Gewinde alle in die gleiche Richtung weisen. Die Grundplatten sind weitgehend spiegelsymmetrisch aufgebaut, sodass Kugelköpfe sowohl auf als auch unterhalb der Grundplatten befestigt werden können.

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Ein Zweibein ist die einfachste Form des Xhia ray-systems.

© Xhia Fototechnik

Diese Möglichkeiten bietet das Xhia ray-system

Die Grundplatten base-1 und base-2 können sowohl einzeln als Stativbasis genutzt als auch miteinander kombiniert werden, wodurch Sie dann ein Zwei-, Drei- oder durch Kombination dreier Grundplatten ein Vierbeinstativ erhalten.

Zur Verbindung der Grundplatten nutzen Sie entweder die leicht handhabbare kurze 3/8“ Flügelschraube 38-FSK oder die kleinere und noch leichtere Münzschlitzschraube 38-MSK. Während das Zweibein noch deutlich stabiler als ein Einbein ist und ein Unterhängen der Kamera erlaubt, kann ein Vierbein besonders bei Repro- oder Makroaufnahmen für sichereren Stand und einfacheres Ausrichten von Vorteil sein.

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Ebenfalls möglich: das Xhia ray-system als Vierbein.

© Xhia Fototechnik

Mit der kurzen Mittelsäule tube-1 (Zubehör) lässt sich der Abstand der Kamera von der Stativbasis noch etwas erhöhen, um flexibler beim Hängen der Kamera unter die Stativbasis zu sein, was für Makroaufnahmen oder lange Teleobjektive sinnvoll sein kann.

Die Traglast der beiden Grundplatten des Xhia ray-systems beträgt jeweils bis zu zehn Kilogramm, wobei beim Ausreizen zu bedenken ist, dass dieser Wert auch von den Stativbeinen und dem Stativkopf erzielt werden muss.

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Die kleine Mittelsäule tube-1 ist ein Zubehör zum Xhia ray-system.

© Xhia Fototechnik

Fazit zum Xhia ray-system

Und unter uns gesagt: Muss das Ray erst on location zusammengebaut werden, dauert es eindeutig länger bis zur ersten Aufnahme, als mit einem herkömmlichen Dreibeinstativ. Aber es befriedigt auf jeden Fall den Spiel- und Basteltrieb besser. Jeder, der mit einem normalen Dreibein fotografisch nicht glücklich wird, weil er besondere Anforderungen hat, sollte sich den "Stativbaukasten" ray von Xhia in Ruhe ansehen.

Das Xhia ray-system als Dreibeinstativ mit Novoflex-Kopf MagicBall.

© Lars Theiß

Die Preise der Xhia ray-Komponenten

- Stativbasis base-1 (inkl. 3/8“-Flügelschraube und 1/4“-3/8“-Adapter): 134 Euro.
- Stativbasis base-2 (inkl. 3/8“-Flügelschraube und 1/4“-3/8“-Adapter): 149 Euro.
- Basisset zum Ausbau als Dreibeinstativ (base-1 + base-2 + Verdrehsicherung mit Innensechskantschlüssel): 275 Euro.
- Mittelsäule tube-1: 46 Euro (inkl. 3/8“- Flügelschraube + Distanzscheibe).
Alle Produkte sind direkt bei xhia (www.xhia.de) und über www.fotoschraubenshop.de bestellbar.

 

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