Smartphone-Tipp: Hochformat-Panoramen

Normalerweise werden Panoramen im Querformat aufgenommen. Doch manchmal sind auch Hochformat-Panoramen sinnvoll. Wir zeigen, worauf Sie dabei achten sollten.

Markus Linden

Markus Linden

freier Autor

Auch in das Querformat gedreht kann man ein Hochformat-Panorama erzeugen. Die stürzenden Linien sollten Sie aber später in einer App korrigieren.

Auch in das Querformat gedreht kann man ein Hochformat-Panorama erzeugen. Die stürzenden Linien sollten Sie aber später in einer App korrigieren.

Bild: Markus Linden

Gelegentlich reicht das Drehen des Smartphones ins Hochformat nicht aus, um ein hohes Gebäude erfassen zu können. Vor allem, wenn das Gerät keine Weitwinkel-Optik hat.

Hochformat-Panorama erstellt mit dem Samsung S21 Ultra.

Bild: Markus Linden

Können Sie nicht weiter nach hinten oder wollen Sie vielleicht eine Spiegelung mit in das Bild aufnehmen (die noch mehr Höhe erfordert), so können Sie die eigentlich auf Querformat ausgelegte Panorama-Funktion des Smartphones nutzen, um ein Hochformat-Panorama aufzunehmen. Ohne Verzerrung funktioniert das nur, wenn das hohe Gebäude im Zentrum des Fotos steht. Ziehen Sie das Panorama langsam von unten nach oben. Um die Linien möglichst grade zu halten, hilft es, das Smartphone mit der Unterseite auf eine grade Fläche zu stellen und langsam zu kippen.

Hochformat-Panoramen: Smartphone erkennt Ausrichtung automatisch

Das funktioniert übrigens in der Regel sowohl dann, wenn das Smartphone in das Hochformat gedreht wurde wie auch im Querformat. Moderne Smartphones von Apple oder mit modernem Android erkennen die Ausrichtung und die Ziehbewegeung beim Panorama-Modus automatisch. Im Querformat nach oben ziehen hilft immer dann, wenn Sie einen weiten Winkel (Bildbestandteile links und rechts) benötigen.

Achtung: Häufig enstehen bei Archtitekturaufnahmen störende stürzende Linien. Neigt man das Smartphone nach oben, um ein hohes Gebäude ablichten zu können, so führt die gekippte Sensorebene dazu, dass die eigentlich parallel laufenden, senkrechten Linien nach oben aufeinander zu halten. Dieser auch „stürzende Linien“ genannte Effekt ist gelegentlich gewollt – in der Regel aber nicht.

snapseed stürzende linien

Viele spezielle Bildbearbeitungs-Apps, aber auch die unter Android und iOS vorinstallierten Apps, können stürzende Linien korrigieren. Das kostenlose Snapseed besonders komfortabel durch Ziehen im Bild.

Foto: © Markus Linden

Stürzende Linien bei Hochformat-Panoramen korrigieren

Sowohl Apples Fotos-Anwendung als auch Google Photos beherrschen die nachträgliche Korrektur der Perspektive mittels Schieberegler. Sie müssen aber beim Aufnehmen darauf achten, dass ausreichend Raum links und rechts von Ihrem Hauptmotiv bleibt, der anschließend geschnitten werden kann. Treten Sie daher möglichst weit zurück – was auch den Vorteil hat, dass das Smartphone nicht ganz so stark nach oben geneigt werden muss.

Apps wie ProCamera unter iOS können schon in der Vorschau eine Perspektivkorrektur einblenden – dann wissen Sie direkt, was weggeschnitten wird. Für diese Funktion in ProCamera ist allerdings ein Abonnement erforderlich, es kostet rund 6,50 Euro im Jahr.

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