Schon getestet: Sony FE 2,8/16-35 mm GM II

Mit dem FE 2,8/16-35 mm GM II schickt Sony auch sein drittes Trinity-Zoom in die zweite Generation. Wir konnten das 2700-Euro-Zoom bereits im Labor und in der Praxis testen.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Das FE 2,8/16-35 mm GM II ist 111,5 mm lang und wiegt 547 Gramm.
super

Fazit
Das FE 2,8/16-35 mm GM II zeigt sich vor allem optisch deutlich verbessert und punktet außerdem mit seinem reduzierten Gewicht. Sowohl optisch als auch mechanisch erreicht es hervorragende Ergebnisse und qualifiziert sich damit für die Note "Super".

Testergebnisse

  • Optik 89%
  • Mechanik 89%

Nach dem FE 2,8/24-70 mm GM und dem FE 2,8/70-200 mm GM OSS erfährt nun auch das dritte Trinity-Zoom eine Neuauflage. Wesentliche Neuerungen wie die kompaktere und leichtere Bauweise sind bereits von den anderen Sony-Neuheiten bekannt. So ist das FE 2,8/16-35 mm GM II gut einen Zentimeter kürzer (111,5 statt 121,6 mm) und 20 Prozent leichter (547 statt 680 Gramm); das Filtergewinde hat nach wie vor einen Durchmesser von 82 mm. Der Autofokus ist dank vier linearer XD-Motoren sehr schnell und auch das Focus-Breathing hat Sony minimiert – der Rest lässt sich mit Kameras beseitigen, die eine digitale Korrektur unterstützen.

Optik und Mechanik

Das neue Objektiv bringt 15 Elemente in zwölf Gruppen mit, die sowohl Aberrationen verringern als auch die kleinere und leichtere Bauweise ermöglichen; darunter eine asphärische Linse, ein Super-ED-Glas, drei XA-Linsen und drei ED-Elemente, von denen eine asphärisch konstruiert ist. Neu am spritzwassergeschützten Gehäuse ist ein Schalter, der den Blendenring von Rastung auf einen lautlosen stufenlosen Betrieb umschaltet. Eine Blenden-Sperr-Taste verhindert, dass sich der Blendenring aus Versehen aus oder oder in die Automatik-Position bewegt. Mit zwei Tasten am Objektiv lässt sich der Fokus speichern – sie können im Kameramenü aber auch mit anderen Funktionen belegt werden.

Sony FE 2,8/16-35 mm GM II

Sony FE 2,8/16-35 mm GM II an Alpha 7CR: Oben ohne, unten mit Verzeichnungskorrektur. 16 mm, f/2,8, ISO 125, 1/30 s.

Bild: Andreas Jordan

Aus dem Labor

Schon abgeblendet um eine Stufe zeigt das neue 16-35 mm vor allem in der Bildmitte eine ausgezeichnete Auflösung mit 100 % Wirkungsgrad (die Kurve links zeigt den gemittelten Wirkungsgrad über das ganze Bildfeld). Der Randabfall ist im Weitwinkel bei offener Blende am stärksten – hier liegt der Wirkungsgrad noch bei gut 60 %; Abblenden auf f/5,6 verringert ihn auf knapp 80 %. In der mittleren und langen Brennweite erreicht das Objektiv bei f/2,8 am Bildrand noch rund 70 % Wirkungsgrad, der sich durch Abblenden auf f/5,6 deutlich verbessern lässt: auf ca. 90 % (24 mm) beziehungsweise knapp 85 % (35 mm).

Die Verzeichnung messen wir ab sofort immer mit Kamera-interner Korrektur, da sich diese bei immer weniger Objektiven abschalten lässt. Entsprechend liegt sie beim neuen 16-35 mm bei 0 %. Die Randabdunklung bleibt dagegen erhalten und ist primär bei 16 mm mit gut einer Blendenstufe sichtbar.

(Labormessungen: Anders Uschold)

Testcharts zum Sony FE 2,8/16-35 mm GM II

Test-Steckbrief zum Sony FE 2,8/16-35 mm GM II

OPTIK – Bei allen Brennweiten weist die Auflösung eine leichte Offenblendeinschränkung auf, die um eine Blende geschlossen keine Rolle mehr spielt. Die Auflösung zeigt in der kurzen Brennweite nur zu den äußeren Bildecken einen deutlichen Abfall. In der mittleren und langen Brennweite ist er nur bei offener Blende vorhanden. Die Randabdunklung ist in der kurzen Brennweite auf- wie abgeblendet sichtbar und in ihrem Verlauf natürlich. In der mittleren und langen Brennweite wird sie sehr gleichmäßig mit sehr guten homogenen Werten. Die Verzeichnung wird bei aktivierter Korrektur in der Kamera durchgehend vollständig korrigiert.

MECHANIK – Sehr gut bis ausgezeichnet in Kunststoff verarbeitetes Profi-Objektiv mit Metallbajonett mit Gummidichtlippe. Zoom- und Fokusring sind gummiert und sehr gut bedienbar. Die Nahgrenze ist mit 0,22 m für diese Brennweite und Lichtstärke gut bis sehr gut. Die Streu- lichtschutzmaßnahmen sind mit überwiegend dunkel mattierten Innenflächen und der glänzend geprägten hinteren Maske insgesamt sehr gut, wobei die Vergütung sehr hochwertig ist.

RANDABDUNKLUNG IN BLENDENSTUFEN

16 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -1,04/-0,72

24 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,55/-0,44

35 mm an VF, Blende 2,8/5,6: -0,39/-0,35

VERZEICHNUNG

16 mm an VF: 0,0 %

24 mm an VF: 0,0 %

35 mm an VF: 0,0 %

LEISTUNGSPROFIL

Optik: 89%

Mechanik: 89%

Gesamteindruck – Das FE 2,8/16-35 mm GM II zeigt sich vor allem optisch deutlich verbessert und punktet außerdem mit seinem reduzierten Gewicht.

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