Beruf: Fotobutler

Er ist ein allzeit schnappschussbereiter Porträtist mit besten Manieren: der Fotobutler.

Manfred Zollner

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Chefredakteur fotoMAGAZIN

Kolumne Manfred Zollner

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Illustration: © Getty Images

Angeheuerte Sterne-Köche am heimischen Herd, Bodyguards vor der Villa, Chauffeure für die Limousinen aus dem eigenen Fuhrpark oder selbst den Skipper für die Yacht vor Antibes haben auch andere. Der exquisite Service mit Sinn für Etikette und den perfekten Party-Schnappschuss fehlte jedoch tatsächlich noch in der Welt des Luxus und der Lebenskunst.

Der Tiroler Armin Grässl hat eine Marktlücke entdeckt: Er ist der wohl erste Fotobutler der Welt. Unter myphotobutler.com bietet der am Vierwaldstättersee in der Schweiz lebende Fotojournalist eine distinguierte Event-Begleitung und die besten Bilder zum Dolce Vita seiner vermögenden Auftraggeber.

Der Begriff Fotobutler ist also alles andere als ein abfällig verwendetes Schimpfwort für den traditionellen Fotoassistenten. Keiner, der den Professionals die Vollformatkamera auf dem Silbertablett hinterherträgt, sondern eher ein allzeit schnappschussbereiter Porträtist mit besten Manieren. Ein Profi für exklusive Bilder, die oft nur für das Privatalbum des Auftraggebers bestimmt sind.

Bei Staatslenkern gibt es derlei Sonder-Einsätze schon lange: US-Präsident Barack Obama hatte mit Pete Souza seinen offiziellen White House-Fotografen zur Seite. Und das britische Königshaus vertraute lange Zeit Familienporträts in die höfische Etikette eingeweihten Dienstleistern wie Lord Snowden oder Lord Lichfield an.

Manfred Zollner, Chefredakteur fotoMAGAZIN.

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