Einmalige Leica M-A von Papst Franziskus wird versteigert

Eine Sonderedition der Leica M-A, die 2024 an Papst Franziskus überreicht wurde, kommt im Herbst bei der Leitz Photographica Auction unter den Hammer. Die Kamera mit der Seriennummer 5.000.000 ist nicht nur ein technisches Meisterstück, sondern auch ein einzigartiges Symbol – der Erlös geht an die persönliche Wohltätigkeitsorganisation Seiner Heiligkeit.

Ganz in Weiß: Die Leica M-A, die jetzt für den guten Zweck versteigert wird, wurde 2024 Papst Franziskus übergeben.

Ganz in Weiß: Die Leica M-A, die jetzt für den guten Zweck versteigert wird, wurde 2024 Papst Franziskus übergeben.

© Leica

Am 22. November 2025 wird in Wien eines der außergewöhnlichsten Lose der Leitz Photographica Auction versteigert: ein Leica M-A Set, das 2024 persönlich an Papst Franziskus übergeben wurde. Die Kamera trägt gemeinsam mit dem beigelegten Leica Noctilux-M 1:1,2/50mm ASPH. die Seriennummer 5.000.000 – eine Zahl, die in der Sammlerwelt der Leica-Fans für hohe Aufmerksamkeit sorgt. Ganz ähnlich wie die Leica der 0-Serie, die zuletzt für die Rekordsumme von 7,2 Millionen Euro versteigert wurde. Der vollständige Auktionserlös kommt der vatikanischen Hilfsorganisation zugute.

Gestalterische Details mit Symbolkraft

Die Leica M-A selbst ist eine analoge Messsucherkamera, die traditionell ohne Belichtungsmesser und Display auskommt. In der Papst-Ausführung wurde das Gehäuse silbern verchromt und mit einer eigens gefertigten weißen Belederung versehen. Passend dazu wurden Rückwand, Bodenplatte und Bedienelemente weiß lackiert. Besonders eindrucksvoll sind die Gravuren: Auf der Blitzschuhabdeckung befinden sich die Schlüssel Petri, auf der Rückseite prangt der Wahlspruch des in diesem Jahr verstorbenen Kirchenoberhaupts – „Miserando atque eligendo“ („Aus Barmherzigkeit erwählt“) – fein ausgelegt in Gold, Weiß und Schwarz. Das mitgelieferte Noctilux-Objektiv trägt Gravuren in Gold und Weiß sowie das Wappen der Vatikanstadt.

Gravuren mit Symbolkraft: Die Leica M-A von Papst Franziskus zeigt auf der Blitzschuhabdeckung die Schlüssel Petri, auf der Rückseite den Wahlspruch „Miserando atque eligendo“ – auf Deutsch: "Aus Barmherzigkeit erwählt"

Gravuren mit Symbolkraft: Die Leica M-A von Papst Franziskus zeigt auf der Blitzschuhabdeckung die Schlüssel Petri, auf der Rückseite den Wahlspruch „Miserando atque eligendo“ – auf Deutsch: „Aus Barmherzigkeit erwählt“

© Leica

Papst Franziskus verordnete Versteigerung für Bedürftige

Papst Franziskus entschied sich im Sinne seiner sozialen Mission, das exklusive Kameraset versteigern zu lassen. Ziel ist es, mit dem Erlös Projekte für Bedürftige zu unterstützen. Neben der Kamera und dem Objektiv umfasst das Los eine maßgefertigte Holzbox mit Schlüssel sowie ein gerahmtes Foto des Papstes bei der offiziellen Kameraübergabe. Der Startpreis liegt bei 30.000 Euro, der Schätzpreis zwischen 60.000 und 70.000 Euro.

Mechanische Perfektion: Die Leica M-A

Die Leica M-A ist eine Hommage an die klassische analoge Fotografie: vollständig mechanisch, ohne Elektronik und auf das Wesentliche reduziert. Sie verzichtet auf Belichtungsmesser, Batterie und Display – der Fotograf ist ganz auf sein Gespür und seine Erfahrung angewiesen. Gerade deshalb wird die M-A von Puristen geschätzt, die bewusst auf Automatikfunktionen verzichten. In Kombination mit dem lichtstarken Noctilux-M 50mm f/1.2 ASPH. ergibt sich ein System für feinste Kontrolle über Bildwirkung und Tiefenschärfe – ein Meisterstück der optischen und mechanischen Präzision „Made in Germany“.

Höhepunkt der 47. Leitz Photographica Auction

Neben der Leica M-A von Papst Franziskus zählen auch eine seltene MP-114 in Schwarzlack von 1958 sowie eine vergoldete Leica I Mod. A Luxus aus dem Jahr 1929 zu den Highlights der diesjährigen Auktion. Das Event im Wiener Hotel Imperial gilt als eine der international bedeutendsten Sammlerauktionen historischer Kameratechnik. Womöglich schafft es die Papst-Leica oder eines der anderen Auktionsstücke in die Liste der zehn teuersten Kameras aller Zeiten.

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