Vollformatbolide: Sony Alpha 7R IV

Mit einer Auflösung von 61 Megapixeln bringt Sony demnächst die Alpha 7R IV heraus. (16.7.19, 18 Uhr: aktualisiert mit ersten Praxisbildern).

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

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Die neue Sony Alpha 7R IV erscheint im August.

© Sony

Mit der Vorstellung der beeindruckenden Alpha 7R IV beendet Sony heute die heißesten Spekulationen über eine neue spiegellose Systemkamera. Die vierte Generation der höchstauflösenden Modellreihe innerhalb des Alpha-7-Universums wird von Sony "das Auflösungs-Biest" genannt und besitzt als erste Vollformatkamera (mit Sensorgröße ca. 36 x 24 mm) einen Sensor mit 61 Megapixeln Auflösung (26,2 MP beim Crop auf APS-C). Die Vorgängerin Sony Alpha 7R III kommt auf 42,4 Megapixel.

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Die neue Sony Alpha 7R IV erscheint im August.

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Die Alpha 7R IV hat aber nicht einfach nur mehr Auflösung: Sony zählt über 50 Verbesserungen im Vergleich auf. Das beginnt beim Gehäuse, das einen überarbeiteten Griff, einen zugänglicheren und größeren Joystick und eine stärkere Versiegelung gegen Umwelteinflüsse aufweisen soll, und setzt sich fort bei Foto- und Videofunktionen.
Trotz ihrer hohen Auflösung soll die Kamera 10 Bilder/Sekunde schießen, immerhin 68 in Serie – mit Autofokus-Nachführung und Belichtungsmessung! Der AF verfügt über 567 Phasendetektions-Messfelder (vorher 399), die 74 Prozent des Bildbereichs abdecken; beim Umschalten auf APS-C sogar 99 Prozent. Der Real-Time-Augen-AF stellt auf Augen bei Mensch und Tier scharf, ebenfalls im Videoaufnahmebetrieb.

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Die Alpha 7R IV ist die erste Vollformatkamera mit 61 MP Auflösung.

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Der Sensor bietet wie bisher eine Empfindlichkeit bis ISO 32.000, einen Dynamikumfang von 15 Blendenstufen und erlaubt die fünfachsige Bildstabilisation mit einem Ausgleich von bis zu 5,5 Blendenstufen. Die damit nutzbare Pixel-Shift-Mehrfachaufnahme kombiniert 16 Aufnahmen zu einer 240-Megapixel-Datei.

Aufgebohrt wurde auch der elektronische OLED-Sucher: Er löst nun 5,76 Millionen Punkte auf (vorher 3,69 Mio. Punkte). Er ist umschaltbar zwischen standardmäßiger und hoher Anzeigequalität sowie zwischen Bildwiederholraten von 60 oder 120 Bildern pro Sekunde. Gespeichert wird auf zwei SDXC-Karten (beide UHS-II). Um die großen Datenmengen schneller teilen zu können, wurden die USB-C- und Wi-Fi-Verbindungen verbessert. So auch die Akkulaufzeit: Laut Sony sind nach CIPA-Standard bis zu 670 Fotoaufnahmen (über LC-Display, 530 Aufnahmen über elektronischen Sucher) pro Akkuladung möglich. Erstmals in einer Sony-Kamera ist eine drahtlose PC-Remote-Vernetzungsfunktion (drahtlose Tethering-Aufnahmen) verfügbar.

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Die Haptik des Joysticks wurde von Sony überarbeitet.

© Sony

Sony Alpha 7R IV für Filmer

Auch für Filmer ist die Sony Alpha 7R IV interessant: Sie nimmt 4K-Videos mit 6K-Oversampling (Full pixel readout) auf und bietet AF-Nachführung über den Touchscreen. Die 29-Minuten-Beschränkung bei der Filmaufnahme ist gefallen und sie offeriert Aufnahmen mit S-Log2 und S-Log3 sowie Hybrid Log-Gamma. Der Multi-Interface-Zubehörschuh besitzt auch einen Audioanschluss, sodass das neue Mikrofon ECM-B1M (ca. 380 Euro ab August) mit acht Aufnahmekapseln und Rauschreduzierung auf ihm komfortabel verbunden werden kann.

Sony Alpha 7R IV

Gespeichert wird nach wie vor auf zwei SD-Karten (UHS-II).

© Sony

Als Zubehör wird es auch einen Hochformatgriff geben, für den VG-C4EM (mit zwei NP-FZ100-Akkus) werden etwa 450 Euro fällig. Die Sony Alpha 7R IV erscheint im Laufe des Augusts und soll rund 4000 Euro kosten.

Sony Alpha 7R IV: Erste Bilder

 

 

 

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