Firmware-Updates: Canon EOS R5 bekommt High-Res-Modus

Canon hat die Firmware der professionellen Systemkameras EOS R3 und EOS R5 aktualisiert. Die wohl spektakulärste Neuerung: Die EOS R5 kann nun dank Pixelshift High-Res-Bilder mit 400 Megapixeln erzeugen.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Die EOS R5 erhält die Firmware 1.8.1.

Die EOS R5 erhält die Firmware 1.8.1.

Bild: Canon, Montage fotoMAGAZIN

Version 1.4.0 für die EOS R3 ermöglicht es, bis zu zehn Personen zu registrieren, damit deren Gesichter anhand einer in der Kamera festgelegten Priorität erkannt und verfolgt werden. Dies kann vor allem bei Gruppenaufnahmen wie Hochzeiten nützlich sein. Neu ist der „Schwenkassistent“. Mit ihm können sowohl Bildstabilisierung als auch die Motivverwacklungskorrektur während der Belichtung angewendet werden. Dies soll die Anzahl der erfolgreichen Schwenks verbessern. Laut Canon können bis zu zwei Blendenstufen längere Verschlusszeiten als bisher verwendet werden.

Für die EOS R3 gibt die Firmware-Version 1.4.0.

Für die EOS R3 gibt die Firmware-Version 1.4.0.

Bild: Canon

Pixelshift für die EOS R5

Die EOS R5 erhält die Firmware-Version 1.8.1. Sie ermöglicht es den IS-Mechanismus zu nutzen, um den Sensor in neun Schritten minimal zu verschieben und so Bilder mit einer höheren Auflösung von bis zu 400 Megapixeln zu erzeugen ("IBIS High-Res-Aufnahme"). Dabei berechnet die Kamera die Bilder intern innerhalb kürzester Zeit – bei manchen Konkurrenzmodellen erfolgt das Zusammensetzen der Pixelshift-Aufnahmen nachträglich am Computer. Das Ergebnis ist eine JPEG-Datei mit einer Größe von 100 bis 200 Megabtye. Die Funktion ist nur für nicht bewegte Motive geeignet und die Aufnahme muss vom Stativ erfolgen.

Die neue Funktion "IBIS Hi-Res-Aufnahme" lässt sich über das Menü aktivieren.

Die neue Funktion „IBIS Hi-Res-Aufnahme“ lässt sich über das Menü aktivieren.

Bild: Canon

Beide Firmware-Updates ermöglichen den automatischen Schutz von Bildern, die per File Transfer Protocol (FTP) übertragen werden. Dies soll den Workflow optimieren, da Fotografen beim Download von der Karte auf den Laptop auf einen Blick sehen, welche Bilder sie bereits übertragen haben.

Neue Funktionen für die Mobile Transfer App

Darüber hinaus kündigt Canon neue Funktionen für seine Mobile File Transfer App an. „Die App erlaubt das Hochladen und Übertragen einer großen Anzahl von Bildern auf FTP/FTPS/SFTP-Server über 5G-Mobilgeräte“, heißt es in der Pressemitteilung. „Zu den Aktualisierungen gehören eine Bildschirmsperre, die eine unbeabsichtigte Bedienung während der Übertragung verhindert, sowie die Möglichkeit, die Einstellungen des FTP-Servers vor der Übertragung zu ändern und zu bearbeiten, um die Produktivität zu erhöhen. Auch die Benutzeroberfläche (UI) wurde verbessert.“

Die neue Firmware ist über die Support-Seiten von Canon erhältlich.

Video zum High-Res-Modus der EOS R5

IBIS High-Res-Modus

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