Adobe integriert KI-basierte „Generative Füllung“ in Photoshop

Ab sofort steht die „Generative Füllung“ in der Beta-Version von Photoshop zur Verfügung. Die KI-Technik ermöglicht es, Bilder sehr einfach durch die Eingabe von Textbefehlen zu modifizieren.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Per Generativer Füllung lässt sich das einsame Blümchen (links) in ein Alpenpanorama verwandeln.

Per Generativer Füllung lässt sich das einsame Blümchen (links) in ein Alpenpanorama verwandeln.

Bild: Cory Shubert

Die Generative Füllung („Generativ Fill“) basiert auf der vor rund zwei Monaten vorgestellten Firefly-Technologie von Adobe. Laut Hersteller ist das Tool der „weltweit erste Co-Pilot in Kreativ- und Design-Workflows, der Nutzer*innen eine faszinierende neue Arbeitsweise ermöglicht. In Sekundenschnelle und mithilfe von einfachen Textanweisungen können Inhalte in Bilder eingefügt, erweitert oder entfernt werden. Diese Beta-Version von Photoshop ist die erste Creative Cloud-Applikation von Adobe, in die Firefly tiefgreifend integriert ist.“

Das Hochformat wurde hier in ein Querformat mit neuen Inhalten verwandelt.

Das Hochformat wurde hier in ein Querformat mit neuen Inhalten verwandelt.

Oleg Breslavtsev

Adobe betont, die Rechtssicherheit der KI: „Firefly wurde entwickelt, um Bilder zu generieren, die für die kommerzielle Nutzung sicher sind. Die KI wurde auf Millionen lizenzierte, hochauflösende Bilder von Adobe Stock trainiert, um sicherzustellen, dass Firefly keine Inhalte generiert, die auf dem geistigen Eigentum anderer Personen oder Marken basieren.“

Die Generative Füllung unterstützt auch Content Credentials, eine Technologie mit der sich erkennen lassen soll, ob ein Inhalt von einem Menschen erstellt, von KI generiert oder von KI bearbeitet wurde. „Content Credentials sind wie ‚Nährwertkennzeichnungen‘ für digitale Inhalte und bleiben mit diesen verknüpft, wo immer sie verwendet, veröffentlicht oder gespeichert werden“, schreibt Adobe. Und weiter „Sie ermöglichen eine korrekte Zuordnung und helfen Nutzer*innen, fundierte Entscheidungen über digitale Inhalte zu treffen. Die Technologie wurde von Adobes Content Authenticity Initiative entwickelt, die mittlerweile über 1000 Mitglieder zählt.“

Die Beta-Version von Photoshop lässt sich über die Creative-Cloud-App installieren.

Die Beta-Version von Photoshop lässt sich über die Creative-Cloud-App installieren.

Screenshot: Andreas Jordan

Generative Füllung im ersten Test

Wir haben die Generative Füllung bereits kurz ausprobiert: Die Installation der Beta-Version von Photoshop erfolgt über die linke Seitenleiste in der Creative-Cloud-App und Beta-Applikationen. In den zum bearbeitenden Bild wird ein Bereich markiert und dieser über einen englischen Textbefehl am Prompt modifiziert. Sie Software spuckt nach einiger Zeit drei modifizierte Bilder aus, zwischen denen man wählen kann. Ist das Ergebnis nicht befriedigend, kann man mit anderen Prompt-Eingaben experimentieren. In unserem kurzen Test schwankten die Ergebnisse zwischen erstaunlich perfekt und unbrauchbar. Mit ein bisschen Übung und Erfahrungen, was funktioniert und was nicht, erleichtert die Generative Füllung die Bildretusche auf jeden Fall bereits in der Beta-Phase deutlich und hat das Zeug zum „Game-Changer“ in der Bildbearbeitung.

Mit dem Prompt "Add raven" haben wir hier zwei Raben in das Bild montiert.

Mit dem Prompt „Add raven“ haben wir hier zwei Raben in das Bild montiert.

Foto: Andreas Jordan

Verfügbarkeit
Photoshops Generative Füllung ist ab sofort in der Beta-Version von Photoshop für den Desktop verfügbar und soll in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 allgemein zugänglich sein. Außerdem ist die Generative Füllung auch als Modul in der Firefly-Beta-Anwendung verfügbar.

Beitrage Teilen