1-Zoll-Sensor, f/1.8-Optik und 4K mit 120 fps: Die Kamera der DJI Mini 5 Pro liefert Luftaufnahmen in Kinoqualität.
© DJIDie DJI Mini 5 Pro wird ab dem 17. September 2025 erhältlich sein – und gilt schon jetzt als neues Flaggschiff der Sub-250-g-Klasse. Der Clou: Trotz ihrer kompakten Abmessungen bringt die Drohne Technik mit, die bisher größeren Modellen wie der Air 3 vorbehalten war. Im Zentrum steht der neue 1-Zoll-CMOS-Sensor, der laut DJI 50 Megapixel auflöst und für eine deutlich verbesserte Bildqualität sorgt. Ergänzt wird das durch ein lichtstarkes 24-mm-Weitwinkelobjektiv mit Blende f/1.8 und einem 48-mm-Telemodus mit 2-fach-Zoom.
Damit adressiert DJI nicht mehr nur Einsteiger:innen, sondern ambitionierte Content Creator und semiprofessionelle Filmer:innen – ideal für alle, die höchste Bildqualität in einem ultraleichten Gehäuse suchen.
Wie gut ist die Kamera der Mini 5 Pro?
Die Kamera ist das zentrale Upgrade: Der große 1-Zoll-Sensor bringt mehr Dynamikumfang (bis zu 14 Blendenstufen), reduziert das Rauschen und ermöglicht detailreiche Aufnahmen auch bei schwachem Licht. Fotoaufnahmen gelingen wahlweise in JPEG oder 12-Bit-RAW, mit bis zu 50 Megapixeln Auflösung. Bei Videos steht ein umfassendes Profilpaket bereit: 4K mit bis zu 120 fps für Zeitlupe, HDR mit D-Log M oder HLG – alles mit 10-Bit-Farbtiefe und H.265-Encoding.
Der Hybrid-Autofokus kombiniert Phasen- und Kontrasterkennung, was besonders bei sich bewegenden Motiven Vorteile bringt. Für Social-Media-Clips ist nun echtes vertikales Filmen möglich – der Gimbal rotiert bis zu 225 Grad.
Was bringt der neue LiDAR-Sensor?
LiDAR (Light Detection and Ranging) ist die zweite große Neuerung – und ein echter Fortschritt bei der Hinderniserkennung. Der nach vorne gerichtete Lasersensor erlaubt präzise Abstandsmessung, auch bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen. Unterstützt wird das System durch omnidirektionale Vision-Sensoren und ein Infrarotmodul an der Unterseite. Das Resultat: 360° Hinderniserkennung, KI-gestützte Flugassistenz und ein verbesserter Notbremsmodus.
Besonders spannend ist das Zusammenspiel mit ActiveTrack 360+, das selbst bei hohen Geschwindigkeiten (bis 15 m/s) eine zuverlässige Verfolgung bewegter Objekte ermöglicht.
Wie lange kann die DJI Mini 5 Pro fliegen?
Je nach Akku sind mit der Smart Battery bis zu 45 Minuten Flugzeit möglich. Die Plus Battery erhöht die Laufzeit auf maximal 52 Minuten – überschreitet damit aber die Grenze von 250 Gramm. Damit greift die Einstufung in die EU-Klasse C0 nur, wenn das Gesamtgewicht der Drohne samt Zubehör 257 Gramm nicht übersteigt. Grund: Die EASA erlaubt eine Toleranz von 3 Prozent auf die 250-Gramm-Grenze.
Achtung: Zubehör wie ND-Filter oder ein schwererer Akku kann das zulässige Gewicht übersteigen. Dann verliert die Mini 5 Pro ihre C0-Klassifizierung – mit Folgen für Führerscheinpflicht und Flugregeln.
Welche Übertragungs- und Steuertechnik nutzt die Mini 5 Pro?
Für die Bildübertragung setzt DJI auf das neue O4+ System: Übertragungen sind in Full-HD bei 60 fps möglich – mit einer Reichweite von bis zu 20 km (FCC) bzw. rund 15 km (CE) und einer Latenz unter 50 Millisekunden. Die Steuerung erfolgt über die bewährte DJI Fly App, die nun auch Off-State-QuickTransfer unterstützt: Selbst im ausgeschalteten Zustand kann die Drohne über Bluetooth aktiviert und mit bis zu 100 MB/s per Wi-Fi 6 entladen werden.
Ein weiteres Komfortmerkmal: Die permanente Bluetooth-Verbindung erlaubt ein sofortiges Pairing mit der Fernbedienung oder dem Smartphone, ohne manuelles Einschalten der Drohne.
Welche Reichweite hat die Mini 5 Pro – und wie weit darf man fliegen?
Die Mini 5 Pro nutzt das neue O4+ System mit Full-HD-Übertragung bis zu 20 km (FCC) bzw. 15 km (CE). Doch Vorsicht: In der EU gilt die Sichtflugregel. Drohnen dürfen nur innerhalb der eigenen Sichtweite geflogen werden – in der Praxis meist nicht weiter als 100 bis 150 Meter.
Die hohe Funkreichweite verbessert die Signalstabilität, ändert aber nichts an der rechtlich erlaubten Flugdistanz.
Welche Vorschriften gelten für Mini-Drohnen?
Auch unterhalb der 250-Gramm-Marke gilt: Drohnen sind kein Freibrief. Entgegen weitverbreiteter Mythen müssen Nutzer:innen auch bei kleinen Drohnen zentrale Vorschriften beachten:
Registrierungspflicht: Wegen der eingebauten Kamera muss die DJI Mini 5 Pro beim Luftfahrt-Bundesamt registriert werden.
Versicherungspflicht: Eine gültige Haftpflichtversicherung ist für alle Drohnen gesetzlich vorgeschrieben – auch bei privater Nutzung.
Geozonenpflicht: Flugverbotszonen gelten für alle Drohnen – unabhängig vom Gewicht. Apps wie die DJI Fly App oder DFS-DrohnenApp helfen bei der Planung.
Sichtflugregel: Die Reichweite des Funks spielt keine Rolle – die Drohne muss immer mit bloßem Auge sichtbar sein.
Gewichtskontrolle: Wer Zubehör nutzt, muss darauf achten, dass das Gesamtgewicht unter 257 Gramm bleibt. Andernfalls wird die Drohne in Klasse C1 eingestuft – mit zusätzlichen Pflichten wie Führerschein und größerem Mindestabstand zu Personen.
Wer alle Vorteile der C0-Klasse nutzen will, sollte also regelmäßig wiegen, was an der Drohne befestigt ist.
Wie schlägt sich die Mini 5 Pro im Vergleich zur Mini 4 Pro?
Im direkten Vergleich bietet die Mini 5 Pro deutliche Vorteile – allen voran durch den größeren Sensor (1″ vs. 1/1,3″) und das präzisere LiDAR-System. Auch im Hinblick auf Low-Light-Performance, Autofokus und HDR-Video legt das neue Modell zu. Die Windresistenz ist höher (bis 12 m/s), die Flugzeit länger, die Flexibilität des Gimbals größer.
Kurz: Die Mini 5 Pro ist nicht nur ein evolutionäres Upgrade, sondern definiert das obere Ende der Mini-Klasse neu – und nähert sich der Performance von deutlich größeren Modellen.
Was kostet die DJI Mini 5 Pro?
Offizielle Preise nennt DJI zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (17. September, 14 Uhr). Erwartet wird ein moderater Aufpreis zur Mini 4 Pro – also je nach Ausstattung vermutlich zwischen 899 und 1099 Euro. Bundles mit Zubehör (wie der beliebten Fly More Combo) dürften ebenfalls zeitgleich verfügbar sein. Auch hier bleibt abzuwarten, ob DJI erneut regionale Unterschiede macht – vor allem bei Akkus und Ladezubehör.
Braucht man einen Drohnenführerschein für die Mini 5 Pro?
Nein. Für Drohnen unter 250 g wie die DJI Mini 5 Pro ist kein Führerschein vorgeschrieben – weder der EU-Kompetenznachweis (kleiner Führerschein) noch das Fernpilotenzeugnis. Dennoch empfiehlt sich ein Basiswissen über Flugzonen, Sicherheit und Luftrecht – etwa über das kostenlose E-Learning des Luftfahrt-Bundesamts.
Was muss man zum Fliegen in Wohngebieten wissen?
Dank C0-Klassifizierung darf die Mini 5 Pro grundsätzlich auch in Wohngebieten geflogen werden, sofern keine Menschen gefährdet oder die Privatsphäre verletzt wird. In Deutschland gilt zusätzlich: Privatgrundstücke dürfen nur mit Einwilligung überflogen werden. Und wie bei allen Drohnen gilt: Maximal 120 m Höhe, Sichtflugpflicht und kein Überflug von Menschenmengen.
Ist für die Nutzung der DJI Mini 5 Pro eine Versicherung nötig?
Ja, unbedingt. Beim Betrieb der DJI Mini 5 Pro ist eine Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben. Sie muss Personen-, Sach- und Vermögensschäden abdecken, die durch die Drohne verursacht werden könnten. Viele Standard-Haftpflichtversicherungen schließen Drohnen nicht automatisch ein – hier ist eine gezielte Prüfung oder separate Police nötig.
Für wen lohnt sich die Mini 5 Pro?
Die DJI Mini 5 Pro ist ideal für alle, die unterwegs professionelle Luftaufnahmen machen wollen – ohne schweres Equipment und ohne komplizierte Genehmigungen. Dank ihres Gewichts unter 250 g (bei Standardakku) unterliegt sie der C0-Klassifizierung und darf ohne großen Aufwand geflogen werden.
Gerade für Fotograf:innen, Videograf:innen und Content Creator, die viel reisen oder auf maximale Mobilität angewiesen sind, bietet sie ein beeindruckendes Paket aus Bildqualität, Sicherheit und Bedienkomfort.
Fazit: Mini-Drohne, maximaler Anspruch
Die Mini 5 Pro schließt die Lücke zwischen Hobby- und Profianwendung in der kompakten Drohnenklasse. Der große Sensor, die LiDAR-Technologie und die durchdachten Flugfeatures setzen neue Maßstäbe – ohne das Gewichtslimit zu sprengen. Wer Wert auf Qualität legt, dürfte in der DJI Mini 5 Pro ein neues Lieblingswerkzeug finden.
Lust bekommen, selbst in die Luft zu gehen? In einem eigenen Artikel haben wir zusammengestellt, was Sie bei der Nutzung von Drohnen in Deutschland beachten müssen.
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