Was ist eigentlich die goldene Stunde?

Für viele ist sie die beste Zeit des Tages, um Bilder zu machen – die goldene Stunde. Aber warum eigentlich?

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Goldene Stunde am Meer

Die goldene Stunde ist für die meisten Fotografieliebhaber die beste Zeit für ein Fotoshooting.

@ Matthias Pens / Unsplash

Die „goldene Stunde“ wird oft genannt, wenn man Fotografen fragt, zu welcher Tageszeit sie am liebsten fotografieren. Doch was macht diese kurze Phase am Anfang und am Ende jedes Tages eigentlich so besonders?

Was ist die goldene Stunde?

Die Zeit kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang ist bei Fotografen sehr beliebt. Diese als „goldene Stunde“ bezeichnete Zeit bietet das pe­­­­rfekte Licht, um atemberaubende Fotos aufzunehmen. Sie können lernen, sich die Eigenschaften der goldenen Stunde ganz einfach zunutze zu machen. Die goldene Stunde ist dafür bekannt, dass sie schönes natürliches Licht erzeugt, mit dem man gut arbeiten kann. Dies hat drei gute Gründe:

Das Licht ist weicher

Im Gegensatz zu anderen Tageszeiten gibt es bei der goldenen Stunde keine direkte Sonneneinstrahlung – die Strahlen fallen schräg ein und streuen das Licht. Diese weichere Art von Licht ist in der Regel schmeichelhafter. Hauttöne können bei direktem Sonnenlicht schnell auswaschen, der goldene Farbton sorgt für schöne Hauttöne, bei denen eine Überbelichtung seltener vorkommt.

Das Licht ist gerichtet

Während der goldenen Stunde steht die Sonne in einem niedrigen Winkel am Himmel. Dadurch entstehen längere Schatten und schmeichelhafte Lichtsituationen, die Sie zu ihrem Vorteil nutzen können. Randlicht, Gegenlicht, Seitenlicht, Silhouetten, Sonnenflecken und Streulicht – all das steht Ihnen während der goldenen Stunde zur Verfügung.

Das Licht ist warm

Das Farbtemperaturspektrum während der goldenen Stunde ist wärmer und enthält viele Gelb-, Orange- und Rottöne. Die Atmosphäre filtert blaues Licht heraus, wenn die Sonne näher am Horizont steht und hinterlässt eine Farbpalette, die wir mit Wärme assoziieren.

Bereiten Sie sich vor

Sowohl die Dämmerung als auch die blaue und die goldene Stunde finden morgens und abends statt. Dies bedeutet aber nicht, dass sich die Lichtverhältnisse Tag für Tag exakt wiederholen. Sie hängen nicht nur vom Sonnenstand ab, sondern zum Beispiel auch von den Wetterbedingungen, Ihrem Standort oder der Umweltverschmutzung.

© PhotoPills

Der Beginn und die Dauer der Lichtphase wird sich täglich ändern. Deshalb ist das richtige Timing essenziell. Wenn Sie wissen, wann einzelne Phasen eintreten und welche Lichtverhältnisse herrschen, können Sie auch abschätzen, wie Sie den Moment am besten einfangen können.

Mehr als jede andere Tageszeit wird Sie die goldene Stunde unter Zeitdruck bringen. Die goldene Stunde ist ein kurzes Zeitfenster, nachdem die Sonne unter den Horizont rutscht oder nach Sonnenaufgang in ein härteres Licht übergeht. Dadurch ist es für Sie noch wichtiger im Voraus zu planen. Machen Sie sich eine Vorstellung davon, was Sie fotografieren wollen. Eine gute Vorbereitung kann viel dazu beitragen, dass Sie die gewünschten Ergebnisse erzielen. Apps, die den Sonnenstand an den jeweiligen Orten anzeigen, können Ihnen bei der Planung helfen.

Julius Schien

Fotojournalismus- und Dokumentarfotografie-Student Julius Schien hat die Redaktion fotoMAGAZIN  2021/2022 unterstützt.

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