Unser Fotografie-Lexikon befindet sich in stetiger Bearbeitung. Wenn Ihnen Begriffe und Erklärungen fehlen, weisen Sie uns im Kommentar darauf hin. Wir werden unser Glossar auch weiterhin für Sie ergänzen. Das Lexikon ist ein Gemeinschaftsprojekt unserer Redaktion, basierend auf Fragen und Antworten zur Digitalfotografie (Olympus).
Foto-Lexikon S: Schärfentiefe bis Systemkamera
Unser kompaktes fotoMAGAZIN-Glossar erklärt verständlich die wichtigsten Begriffe und Bezeichnungen der Fotografie.
S
Schärfentiefe
Die Entfernung zwischen dem nächstgelegenen und dem entferntesten Punkt, zwischen denen die Motive auf einem Foto scharf erscheinen. Die Schärfentiefe ist abhängig von der eingestellten →Blende und dem Abbildungsmaßstab, der wiederum von der Sensorgröße, dem Motivabstand und der →Brennweite bestimmt wird.
Scharfzeichnung
Die Anhebung des Kontrastes von freistehenden Linien und scharfen Übergängen im Bild. Um den visuellen Schärfeeindruck anzuheben, werden Bildpunkte auf der hellen Seite aufgehellt und auf der dunklen Seite abgedunkelt. Wird diese Helligkeitsänderung zu stark betrieben, so erhält das Bild eine überplastische, künstliche Erscheinung.
Eine geringe Scharfzeichnung begünstigt die Flexibilität der digitalen Weiterverarbeitung, reduziert aber die Eignung für den schnellen Druck im shoot-to-print- Einsatz. Die Güte der Scharfzeichnung wird in →DCTau mit einer Schulnote (1 bis 6) bewertet.
Schnittweite
Als Schnittweite eines Objektivs bezeichnet man den Abstand der Bildebene (also der Sensor- bzw. Filmebene) von der hintersten optischen Fläche des Objektivs.
Sekundärfarben
Farben, die durch die Kombination von je zwei →Primärfarben entstehen. Bekannte Sekundärfarben sind Cyan, Gelb und Magenta, die oft im →subtraktiven Farbmischsystem als Druckfarben verwendet werden.
SLR
Abkürzung für „Single Lens Reflex“, im Deutschen sinngemäß „einäugige Spiegelreflex“. Der Begriff wird heute als Synonym für →Spiegelreflexkamera genutzt, er entstand aber ursprünglich in Abgrenzung zur „zweiäugigen“ Spiegelreflex (z. B. Rolleiflex), die ein eigenes Sucherobjektiv besitzt.
SLT
Die Abkürzung SLT steht für Single Lens Translucent. Bei den von Sony entwickelten SLT-Modellen der Alpha-Serie steht der Spiegel fest und lässt den größten Teil des Lichts auf den Sensor durch („translucent“ heißt durchlässig). Ein kleiner Teil des Lichtes wird vom Spiegel auf einen speziellen →Autofokussensor mit →Phasendetektion umgelenkt, der für eine ununterbrochene kontinuierliche Fokussierung sorgt. Das Sucherbild wird im Gegensatz zu klassischen →SLRs und wie bei spiegellosen →Systemkameras nicht optisch, sondern elektronisch erzeugt.
Der Vorteil gegenüber einer klassischen SLR besteht zum einen in der Vermeidung des Spiegelschlags und der damit verbundenen Erschütterung. Zum anderen kann die Kamera gleichzeitig fokussieren und belichten und auf diese Weise den schnellen kontinuierlichen Autofokus auch im Live-View und damit bei der Videoaufzeichnung nutzen.
Sphärische Aberration
Abbildungsfehler, bei dem Lichtstrahlen, die nahe am Rand der Optik einfallen, in einer anderen Entfernung fokussiert werden als mittig einfallende Lichtstrahlen. Dadurch entsteht ein leicht verschwommenes Bild. Sphärische Aberrationen können mit →asphärischen Linsen korrigiert werden.
Spiegelreflexkamera
Spiegelreflexkameras nutzen einen Spiegel, um das in das Objektiv einfallende Licht in den Sucher umzuleiten. Während des Auslösens schwingt der Spiegel aus dem Weg und lässt das Licht auf die Bildebene treffen. Bei den heute üblichen einäugigen Spiegelreflexkameras (→SLRs) wird das Bild durch das Aufnahmeobjektiv betrachtet, sodass es keine perspektivischen Verschiebungen (→Parallaxen) zwischen dem Sucherbild und der Aufnahme gibt.
Spiegelvorauslösung
Bei der Spiegelvorauslösung in →SLRs wird der Spiegel einige Sekunden vor der Aufnahme hochgeklappt, um Verwacklungsunschärfe durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Bei den meisten modernen SLRs lässt sich statt einer Spiegelvorauslösung auch der →Live-View nutzen, um Erschütterungen zu verhindern.
Spotmessung
Methode der Belichtungsmessung, bei der die Belichtung in einem kleinen Bereich in der Mitte des Sucherbildes gemessen wird.
Subtraktive Farbmischung
Eine spezielle Methode, um farbige Druckerzeugnisse zu produzieren. Dabei werden die Farben Cyan, Magenta, Yellow/Gelb und Key/Schwarz im passenden Verhältnis übereinander gedruckt.
Systemblitzschuh
Unter Systemblitzschuh versteht man einen Standard-Blitzschuh mit Mittenkontakt, der mit zusätzlichen Kontakten zur Übertragung von kamera- bzw. herstellerspe- zifischen Sonderfunktionen (z. B. →TTL-Blitzsteuerung) ausgestattet ist.
Systemkamera
Bezeichnet ein Kameramodell, für das der Hersteller eine große Zubehörpalette anbietet (z. B. Wechselobjektive oder externe Blitzgeräte). Als spiegellose Systemkameras werden Wechselobjektivkameras bezeichnet, die ohne Spiegel auskommen (siehe →CSC, →DSLM).
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