Edel-Festbrennweite: Nikon Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena

Mit dem Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena erschafft Nikon ein zweites Edel-Objektiv für das spiegellose Z-System.

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S

Bislang haben die Objektive von Nikon zu den spiegellosen Z-Systemkameras wenig klangvolle Namen und konzentrieren sich auf die markanten technischen Merkmale. Mit einer Ausnahme: Das kostspielige Nikkor 0,95/58 mm Z S Noct ist extrem lichtstark und trägt deshalb die Bezeichnung „Noct“, in Anlehnung an das legendäre Nikkor Noct 1,2/58 mm für das F-System. Nun kommt ein zweites Objektiv mit "richtigem" Namen hinzu, das Nikon Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena für Vollformatsensoren.

Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S

Das Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S an der Z 8.

© Nikon

Nikon bezieht sich bei der Namensgebung auf das lateinische Wort Plenum, das so viel wie Gesamtheit oder Vollständigkeit bedeutet. Das Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena soll also eine ganzheitlich hohe Leistung bereitstellen, und zwar ab der großen Anfangsöffnung von Blende f/1,8. Sowohl ab der Offenblende als auch bei allen Entfernungseinstellungen – die Nahgrenze beträgt 82 Zentimeter – sollen herausragende Bildergebnisse erzielt werden. Nikon spricht von der "höchsten Gesamtabbildungsleistung aller Objektive der S-Serie sowie über eine Vignettierungsfreiheit, die jedes andere Objektiv der S-Serie bei 1:1,8 übertrifft". Die Wiedergabe punktförmiger Lichtquellen (z. B. Sterne am Himmel) sei ebenso hochklassig wie das Bokeh mit kreisrunden Reflexen und ohne Zwiebelringeffekt (s. u.), was durch eine Blende mit elf Lamellen erreicht wird.

Autofokus und Aufbau des Plena

Beim Plena kommt ein Multi-Focusing-System zum Einsatz, das von einem Schrittmotor angetrieben wird. Die leichten Linsengruppen sollen zu einem schnellen Autofokus verhelfen. Eine asphärische, vier ED- und eine SR-Linse finden sich unter den 16 Linsen. Die Vergütung besteht aus einer Meso-Amorphous-Beschichtung, der ARNEO-Beschichtung und Fluor auf der Frontlinse, um Geisterbildern vorzubeugen und die Reinigung zu erleichtern.

Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S

Das Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S besitzt zwei Funktionstasten.

© Nikon

Das Nikon Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena besitzt zwei Funktionstasten, einen AF/MF-Schalter und Abdichtungen u. a. am Bajonett, um das Eindringen von Wasser oder Staub zu verhindern. Sein Kunststoff-Filtergewinde nimmt Schraubfilter mit 82 mm Größe auf. Der Fokussierring ist gummiert, zusätzlich gibt es einen Funktionsring für verschiedene Einstellungen wie beispielsweise die Blende.

Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S

Ein Multifunktionsring und ein A/M-Schalter runden das Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S ab.

© Nikon

Der Verkauf des knapp ein Kilogramm schweren Plenas soll am 12. Oktober 2023 starten. Nikon ruft für die Festbrennweite inklusive Streulichtblende knapp 3000 Euro auf.

Technische Daten

Nikon Nikkor Z 1,8/135 mm S Plena

Brennweite: 135 mm
Öffnungsverhältnis: f/1,8
Kleinste Blende: f/16
Optischer Aufbau: 16 Linsen in 14 Gruppen
Bildwinkel: 18,1°
Blendenlamellen: 11
Mindestentfernung: 0,82 m
Filtergröße: Ø 82 mm
Durchmesser x Länge: 98 x 139,5 mm
Gewicht: 995 g
Sonstiges: Gegenlichtblende, Front- und Rückdeckel im Lieferumfang
Bajonett-Anschlüsse: Nikon Z
Preis: ca. 3000 Euro

Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S

Bei dieser Aufnahme sieht man die Brillanz und das Bokeh des Nikon Nikkor Z Plena 1,8/135 mm S.

© Christian Ammann/Nikon
Porträt Lars Theiß

Redakteur Lars Theiß (DGPh) kümmert sich vorwiegend um Tests und Praxisthemen rund um Kameras, Objektive und Zubehör. Der besonders an naturfotografischen Themen interessierte Wahlhamburger arbeitet bereits seit 1995 beim fotoMAGAZIN und betreut weiterhin die Objektivtests und die jährliche fotoMAGAZIN-Spezialausgabe Shopping-Guide.

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