Canon-RF-Festbrennweiten für Filmer

Seine ersten Cinema-Objektive mit RF-Bajonett hat Canon vorgestellt. Das erleichtert das Filmen mit den RF-Filmkameras.

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

Canon CN-R20 mm T1.5 L F

Das Weitwinkelobjektiv Canon CN-R20 mm T1.5 L F.

© Canon

Canon hat seine ersten Cinema-Objektive mit RF-Bajonett angekündigt. Sie können ohne Adapter direkt an den spiegellosen R-Kameras verwendet werden, insbesondere den Cinema-Kameras EOS C70 und EOS R5C1. Laut Canon bauen die sieben neuen Objektive auf dem bestehenden Portfolio von Festbrennweiten-Objektiven mit EF/CN-E-Bajonett bzw. den Sumire-Objektiven mit PL-Bajonett auf. Besonders die Weitwinkel-Brennweiten ergänzen auch für Fotografen gut das RF-Autofokus-Sortiment.

Cinema-Objektive mit RF-Bajonett

Die ersten sieben Cinema-Objektive mit RF-Bajonett von Canon.

© Canon

Im Einzelnen handelt es sich um die Modelle CN-R14 mm T3.1 L F, CN-R20 mm T1.5 L F, CN-R24 mm T1.5 L F, CN-R35 mm T1.5 L F, CN-R50 mm T1.3 L F, CN-R85 mm T1.3 L F und CN-R135 mm T2.2 L F. Sie werden manuell fokussiert und sind vollständig mit dem Übertragungsprotokoll des RF-Bajonetts kompatibel. Über die Kamerabedienung lassen sich – wie bei den Festbrennweiten mit EF-Bajonett – die Lupenfunktion, die Korrektur der chromatischen Aberration, die Vignettierungskorrektur und der Dual-Pixel-Fokus-Assistent steuern. Zusätzlich zu diesen Funktionen verfügen die neuen Objektive über eine Verzeichnungskorrektur.

Optik und Mechanik

Die Festbrennweiten sollen mit hoher optischer Leistung und einer exzellenten Farbwiedergabe überzeugen und auch für den Einsatz mit 4K- und 8K-Kameras geeignet sein. Die äußerst lichtstarken T-Stop-Werte ermöglichen am Vollformatsensor eine geringe Schärfentiefe, natürlich wirkende Bokeh-Effekte durch die Elf-Lamellen-Blende und eine weiche Bildzeichnung. Der Fokus-Breathing-Effekt wurde minimiert. Da die Farbbalance in der gesamten Serie einheitlich sein soll, würden sich Farbtöne bei Objektivwechseln während der Aufnahme desselben Motivs einfacher anpassen lassen.

Das Canon CN-R85 mm T1.3 L F

Das Canon CN-R85 mm T1.3 L F.

© Canon

Äußerlich sind die Objektive aufgrund des einheitlichen Designs der gesamten Serie bei bestimmten Merkmalen identisch, darunter die Zahnradposition des Betätigungsrings, der Objektivdurchmesser und der Drehwinkel (Betätigungswinkel), sodass die Montageposition des Kompendiums oder des externen Follow-Fokus-Zubehörs beim Objektivwechsel nicht angepasst werden muss. Eine neue gerändelte Oberfläche in der Nähe des Bajonetts erleichtert den Objektivwechsel.

Preise und Verfügbarkeiten

Bis die Canon-Cinema-Objektive in den Handel gelangen, dauert es noch eine Weile: Ab Januar 2024 sollen die ersten Typen zu kaufen sein. Dabei handelt es sich um das CN-R24 mm T1.5 L F für rund 4510 Euro, das CN-R35 mm T1.5 L F, das CN-R50 mm T1.3 L F und das CN-R85 mm T1.3 L F (jeweils ca. 4090 Euro).
Im Februar folgt das CN-R14 mm T3.1 L F (ca. 4830 Euro), im März das CN-R20 mm T1.5 L F (ca. 4510 Euro) und im April 2024 das Tele CN-R135 mm T2.2 L F (ca. 4620 Euro).

Canon CN-R50 mm T1.3 L F

Die leuchtenden Skalen beim Canon CN-R50 mm T1.3 L F.

© Canon
Porträt Lars Theiß

Redakteur Lars Theiß (DGPh) kümmert sich vorwiegend um Tests und Praxisthemen rund um Kameras, Objektive und Zubehör. Der besonders an naturfotografischen Themen interessierte Wahlhamburger arbeitet bereits seit 1995 beim fotoMAGAZIN und betreut weiterhin die Objektivtests und die jährliche fotoMAGAZIN-Spezialausgabe Shopping-Guide.

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