Canon entwickelt Profikamera EOS R1

Noch in diesem Jahr soll die Profikamera EOS R1 mit erweiterten KI-Funktionen auf den Markt kommen. Mit Details hält sich Canon noch zurück.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Bisher hat Canon nur ein schemenhaftes Bild der EOS R1 veröffentlicht.

Bisher hat Canon nur ein schemenhaftes Bild der EOS R1 veröffentlicht.

Bild: Canon

Wie bei einer Entwicklungsankündigung üblich nennt Canon keinen Preis und gibt nur grobe technische Informationen. „Die EOS R1 richtet sich an professionelle Anwender und ist auf Spitzentechnologie, Performance, Verlässlich- und Langlebigkeit konzipiert. Verglichen mit der EOS R3 besitzt die Kamera eine verbesserte Performance bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen und erfüllt somit die hohen Anforderungen von Profis, die vorrangig in Bereichen wie Sport, Nachrichten, Wildlife und Videoproduktionen tätig sind“, heißt es in der Pressemitteilung.

Konkret ist der Verlautbarung zu entnehmen, dass neben dem bereits existierenden DIGIC X-Bildprozessor der neu entwickelte „DIGIC-Accelerator“ zum Einsatz kommt. Die Kombination der beiden Prozessoren soll eine schnellere Datenverarbeitung sowie eine optimierte Autofokusleistung und -Nachführung ermöglichen. Auch der CMOS-Bildsensor ist neu, die Auflösung verrät Canon noch nicht.

Intelligenterer Autofokus, weniger Rauschen

Beim Autofokus setzt Canon auf eine verbesserte KI, also maschinelles Lernen. So führt die EOS R1 den Fokus in Sportszenarien kontinuierlich nach, selbst wenn die Motive kurzzeitig nicht zu sehen sind – zum Beispiel, wenn sich bei Mannschaftssportarten die Wege von Personen kreuzen. „Die neu entwickelte Funktion „Priorität Action“ verfolgt das Hauptmotiv in Sportszenarien basierend auf der Identifizierung bestimmter Schlüsselmomente sowie Aktionen (z. B. einen Ball schießen) und bewegt den AF- Rahmen sofort dorthin“, schreibt Canon.

Auch die Rauschunterdrückung soll auf Basis von KI verbessert werden. So integriert die Kamera das bisher nur nachträglich verfügbare „Neural Network Image Processing Tool“.

Die EOS R1 soll bei bei anstehenden internationalen Sportereignissen getestet werden und im Laufe des Jahres 2024 auf den Markt kommen.

Die komplette Pressemitteilung im Wortlaut

Canon entwickelt die EOS R1

15. Mai 2024. Canon kündigt heute die Entwicklung der EOS R1 an, einer neuen spiegellosen Vollformatkamera im Highend-Bereich. Das Spitzenmodell des japanischen Herstellers soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Die Kombination aus einem neuen Image Processing System und Deep Learning-Technologie trägt zu einer besseren Bildqualität bei.

Die EOS R1 richtet sich an professionelle Anwender und ist auf Spitzentechnologie, Performance, Verlässlich- und Langlebigkeit konzipiert. Verglichen mit der EOS R3 besitzt die Kamera eine verbesserte Performance bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen und erfüllt somit die hohen Anforderungen von Profis, die vorrangig in Bereichen wie Sport, Nachrichten, Wildlife und Videoproduktionen tätig sind.

In ihr verbaut ist der neu entwickelte Bildprozessor DIGIC-Accelerator sowie ein neuer CMOS-Sensor. In Kombination mit dem bereits existierenden DIGIC X-Prozessor ermöglicht dies eine schnellere Datenverarbeitung sowie eine optimierte Autofokusleistung und -Nachführung.

Das neue Image Processing System und die fortschrittliche Bildverarbeitung, die mit Deep-Learning Technologien programmiert wurden, verbessern die Bildqualität. Motive können zudem schneller und präziser erkannt und verfolgt werden.

Die EOS R1 führt den Fokus in Sportszenarien auf Motive kontinuierlich nach, selbst wenn sie kurzzeitig nicht zu sehen sind – zum Beispiel, wenn sich bei Mannschaftssportarten die Wege von Personen kreuzen. Die neu entwickelte Funktion „Priorität Action“ verfolgt das Hauptmotiv in Sportszenarien basierend auf der Identifizierung bestimmter Schlüsselmomente sowie Aktionen (z.B. einen Ball schießen) und bewegt den AF- Rahmen sofort dorthin, sodass problemlos die wichtigsten Momente festgehalten werden können.

Zudem arbeitet Canon an Feldtests für diese Kamera bei anstehenden internationalen Sportereignissen.

Canon implementiert die Funktion zur Rauschunterdrückung, die zuvor als Anwendung innerhalb des eigenständigen Software-Tools (Neural Network Image Processing Tool) zur Verfügung stand, als integrierte Kamerafunktion. Somit kann Bildrauschen noch besser und effizienter korrigiert werden.

Mit der Entwicklung der EOS R1 unterstreicht Canon sein Engagement für die kontinuierliche Weiterentwicklung und den Ausbau des EOS R-Systems, um weiterhin den Anforderungen eines breiten Anwenderkreises gerecht zu werden und zur Entwicklung von Foto- und Videokultur beizutragen.

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