Amazonia von Sebastião Salgado in Köln zu sehen

Die Deutschlandpremiere der Amazonia Ausstellung zeigt die beeindruckenden Aufnahmen des 2025 verstorbenen Fotografen Sebastião Salgado. Das Rautenstrauch-Joest-Museum Köln widmet dem Regenwald und seinen indigenen Hütern eine umfassende Ausstellung mit begleitendem Kulturprogramm.

Teil der Amazonia Ausstellung: Kampa do Rio Amônea Indigenous Territory, state of Acre, Brazil, 2016 © SEBASTIÃO SALGADO, AMAZÔNIA

Kampa do Rio Amônea Indigenous Territory, state of Acre, Brazil, 2016

© SEBASTIÃO SALGADO

Die monumentale Schau „AMAZÔNIA“ von Sebastião Salgado kommt erstmals nach Deutschland. Vom 29. Oktober 2025 bis 15. März 2026 präsentiert das Rautenstrauch-Joest-Museum Köln die eindrucksvolle Hommage an den Regenwald und seine indigenen Gemeinschaften. Kuratiert wurde die Ausstellung von Lélia Wanick Salgado, der brasilianischen Autorin, Umweltschützerin und Ehefrau des 2025 verstorbenen Fotografen.

Die Amazonia Ausstellung zeigt in großformatigen Schwarzweißfotografien die Schönheit und Verletzlichkeit eines Ökosystems, das für das globale Klima von zentraler Bedeutung ist. Ergänzt wird die Schau durch das Begleitprogramm „Die Zukunft ist indigen“, das den Menschen aus dem Amazonasgebiet selbst eine Stimme gibt – mit Diskussionen, Workshops und Musik.

Vom Sehen zum Zuhören: indigene Stimmen

Zum Auftakt am 30. Oktober 2025 sprechen mit Beto Marubo und Francisco Piyãko Asháninka zwei bekannte Aktivisten aus Brasilien über den Schutz des Regenwalds, Klimagerechtigkeit und ihre Erwartungen an die UN-Klimakonferenz COP30. Moderiert wird der Abend von Nanette Snoep, künstlerische Direktorin des RJM.

Am 1. November folgt das Gespräch „Amazonische Visionen und Kämpfe“ mit der Künstlerin Olinda Silvano (Ucayali, Peru) und dem Kurator Alfredo Villar (Lima). Ihre Begegnung markiert zugleich den Auftakt einer neuen Intervention in der Dauerausstellung des Museums.

Kunst, Klang und Gemeinschaft

Am 2. November führen Silvano und Villar in die Welt der Kené-Kunst ein – einer von Frauen überlieferten Gestaltungspraxis aus dem peruanischen Amazonasgebiet. Anschließend können Teilnehmende im Workshop eigene Kené-Designs entwickeln.

Zum Abschluss der Eröffnungswoche lädt das Museum am 6. November (Köln-Tag) zur „La Fiesta Amazónica“ ein – einem Abend mit Musik, Dialog, Drinks und lateinamerikanischer Küche. DJ Alfredo Villar sorgt mit amazonischer Cumbia und tropischen Grooves für Atmosphäre.

Begegnung im Zeichen von Buen Vivir

Während der gesamten Laufzeit der Amazonia Ausstellung begleiten mehrsprachige Hosts aus Südamerika das Publikum. Öffentliche Führungen finden jedes Wochenende sowie an jedem ersten Donnerstag im Monat statt. Unter dem Motto „Comida y Communidad“ werden außerdem regelmäßig Abende zum gemeinsamen Essen, Trinken und Austausch veranstaltet.

Weitere Informationen, Termine und Tickets unter rjm-amazonia.de.

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