In Teil drei unseres Checks anlässlich der Black Week 2025 schauen wir auf die aktuellen Angebote für vier Sony-Kameras, die fotoMAGAZIN-Test durchweg mit „Sehr gut“ abgeschnitten haben. Wie gehabt vergleichen wir auch hier die jüngsten Preisbewegungen mit den regulären Marktwerten und ordnen ein, bei welchen Kameras der Rabatt tatsächlich attraktiv ausfällt – und wo der Deal weniger überzeugend ist. Dafür werden aktuelle Preise vom Vergleichsportal idealo.de herangezogen – die angegebenen Preise beziehen sich ausschließlich auf den Kamera-Body ohne Objektiv und nicht auf Kits. Am morgigen Donnerstag geht es im Black Week Check mit vier spiegellosen Systemkameras von Nikon weiter.
Sony Alpha 7 IV
Mit rund 1.900 Euro liegt die Sony Alpha 7 IV in der Black Week rund 300 Euro unter dem Listenpreis und rund 130 Euro unter dem Durchschnittspreis 2025.
© SonyDie Sony Alpha 7 IV aus dem Jahr 2021 ist mittlerweile die vierte Generation der Einstiegsklasse bei den Sony-Vollformatkameras. Ihr stabilisierter BSI-Bildsensor hat eine Auflösung von 33 Megapixeln und schafft 10 Bilder/s. Setzt man eine CFexpress-Typ-A-Karte ein, so kann sie diese Geschwindigkeit auch im Raw-Modus so lange durchhalten, bis die Karte voll ist. Anders als die höherpreisige Alpha 1 ist allerdings nur einer der beiden Karten-Slots in der Lage, neben den SD-Karten auch CFexpress Typ A zu nutzen. Ebenfalls von der Alpha 1 kommt der Autofokus – und kann sogar etwas mehr als bei dem Spitzenmodell: Er verfügt über 759 Messfelder mit Phasendetektion, die 94 % des Bildfeldes abdecken, und arbeitet bis -4 EV. Gesichter, Augen, Tieraugen und speziell auch die Augen von Vögeln werden erkannt. Das funktioniert übrigens auch im Videomodus. Erstmals ist es möglich, sich über eine im Vorschaubild einblendbare Maske die Bereiche markieren zu lassen, die im Fokus beziehungsweise davor und dahinter sind. Der rückwärtige Monitor ist nicht nur schwenk-, sondern auch zur Seite hin ausklappbar. So etwas gibt es bei Sony sonst nur bei der Alpha 7C und 7S III – und genau wie letztere hat die Alpha 7 IV auch Sonys neue Menüstruktur, die eine Bedienung per Touch ermöglicht. Videos nimmt die Alpha 7 IV sogar mit 4K bei 60 Bildern/s auf –allerdings nur mit APS-C-Crop (Faktor 1,5). Bei 4K mit 30 B/s wird der gesamte Sensor genutzt. Und das auch länger als die 30 Minuten, auf die das Vorgängermodell noch beschränkt war.
FAZIT:
Die Alpha 7 IV vereinigt einige Features des Spitzenmodells Alpha 1 und der Videospezialistin Alpha 7S III. Touch-Bedienung, gute Bildstabilisierung, viele Videomodi – eigentlich ist alles da. Wer also als Fotograf nicht mehr als 33 Megapixel oder nicht mehr als 10 Bilder/s braucht, ist mit der Alpha 7 IV im Sony-Segment am besten bedient. Wer sparen möchte, kann das Vorgängermodell Alpha 7 III wählen und macht Abstriche beim Komfort. Wer mehr Auflösung braucht, schaut nach der Alpha 7R-Reihe.
Listenpreis: ca. 2.250 Euro | Black Week Preis: ca. 1.900 Euro | Urteil: KAUFTIPP!
Sony Alpha 7 III
Rund 350 Euro Ersparnis im Vergleich zum Listenpreis sind bei der Sony Alpha 7 III in der Black Week drin.
© SonyDie Sony Alpha 7 III präsentiert sich 2018 als echter Allrounder in der Sony-Vollformatkamera-Familie. Im Vergleich zu ihren Vorgängern wurde sie mit einigen Erweiterungen ausgestattet. Dazu gehören der etwas stärker ausgeprägte Handgriff und der Joystick, mit dem sich schnell der Fokuspunkt einstellen lässt. Der rückwärtig belichtete Vollformat-CMOS-Sensor mit 24,2 Megapixel verfügt über einen großen Dynamikumfang und einen Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 51.200. Über die 693 fast das gesamte Bildfeld (93 Prozent) abdeckenden AF-Messpunkte des Phasendetektionsautofokus und die Kontrast-AF-Messung mit 425 Messpunkten findet die Kamera in rasanter Geschwindigkeit auch bei wenig Licht schnell den Fokuspunkt. Mit dem mechanischen Verschluss sind schnelle Serienaufnahmen mit bis zu zehn Bildern pro Sekunde möglich. Die Kamera lässt sich mit dem E-Verschluss völlig geräuschlos auslösen. Zur Luxus-Ausstattung gehören neben dem Joystick zwei SD-Kartenfächer. Gespart wurde nur beim elektronischen Sucher und beim Monitor, deren Auflösungen einen sichtbaren, Unterschied zu den höher auflösenden Schwestermodellen aufweisen. Die Touch-Bedienung fällt rudimentär aus. Die Allroundfähigkeiten der Alpha 7 III werden durch den Spritzwasserschutz unterstützt. Der Verschluss ist in dieser Preisklasse auf sehr gute 200.000 Belichtungen ausgelegt. Höherpreisige Sony-Modelle halten länger durch.
FAZIT:
Die Sony Alpha 7 III hat gegenüber ihren Vorgängern vor allem beim AF, bei der Serienbildgeschwindigkeit und der Videofunktion zugelegt. Sie verfügt über eine sehr gute Ausstattung, wobei die Sucher- und Monitorauflösungen bei höherpreisigen Sony-Modellen besser ausfallen. Zeitraffer, Doppelbelichtungen oder Raw-Konverter fehlen. Bei der Bildqualität zeigen sich nur geringe Unterschiede zur 7 II. Unter dem Strich ist die Alpha 7 III eine flexibel einsetzbare Allroundkamera.
Listenpreis: ca. 1.500 Euro | Black Week Preis: ca. 1.150 Euro | Urteil: KAUFTIPP!
Sony Alpha 7R IV
Sonys Oberklasse-Modell, die Alpha 7R IV, erweist sich als sehr preisstabil bietet in der Black Week keine Ersparnis.
© SonyDie Sony Alpha 7R IV repräsentiert seit 2019 die Oberklasse der spiegellosen Systemkameras mit Vollformatsensor. Die vierte Generation der Modellreihe bietet eine Auflösung von 61 Megapixeln. Darüber hinaus erfuhr die Kamera über 50 Verbesserungen. So bekam das Gehäuse einen überarbeiteten Griff, einen zugänglicheren, größeren Joystick und einen verbesserten Staub- und Feuchtigkeitsschutz. Trotz hoher Auflösung arbeitet die Alpha sehr schnell und schafft bis zu zehn Bilder/s mit AF-Nachführung. Das AF-System deckt im Vollformat mit über 567 Phasendetektions-Messfeldern 74 Prozent des Bildbereichs ab, bei Umschaltung auf APS-C sind es sogar 99 Prozent. Der Real-Time-Augen-AF stellt auch im Videomodus auf Augen von Menschen oder Tieren scharf. Die fünfachsige Bildstabilisation schafft einen Ausgleich bis zu 5,5 Blendenstufen. Die damit nutzbare Pixel-Shift-Mehrfachaufnahme kombiniert 16 Aufnahmen zu einer 240-Megapixel-Datei. Der OLED-Sucher löst 5,76 Millionen Punkte auf und lässt sich zwischen standardmäßiger und hoher Anzeigequalität sowie zwischen Bildwiederholraten von 60 oder 120 Bildern/s umschalten. Beide SD-Speicherkarten-Slots unterstützen UHS-II. Für ein schnelles Handling der großen Datenmengen sorgen USB-C- und Wi-Fi-Verbindungen. Der Akku schafft pro Ladung rund 670 Fotos. Erstmals hat Sony in dieser Kamera eine drahtlose PC-Remote-Vernetzungsfunktion für kabellose Tethering-Aufnahmen verbaut. Im Videomodus kann die Alpha 7R IV 4K-Videos mit 6K-Oversampling (Full pixel readout) aufzeichnen und bietet AF-Nachführung per Touchscreen. Zudem besitzt sie eine Vielzahl von Funktionen für professionelle Filmer.
FAZIT:
Diese Kamera ist ein echter Profi, der entsprechendes Equipment für die Weiterverarbeitung der großen Datenmengen verlangt, die seine 61 Megapixel oder 4K-Videos produzieren. Die schnellen Schnittstellen sind bereits mit USB-C und der Wi-Fi-Funktion in der 7R IV integriert. Trotz ihrer umfangreichen Ausstattungsliste ist die Kamera überraschend leicht und kompakt. Bemerkenswert ist der in der Anzeigequalität anpassbare, hochauflösende Sucher.
Listenpreis: ca. 3.400 Euro | Black Week Preis: ca. 3.400 Euro | Urteil: Keine Ersparnis, war schon deutlich günstiger
Sony Alpha 6700
Für die Sony Alpha 6700 kursieren in der Black Week Angebote, die mehr als 300 Euro unter dem Listenpreis rangieren.
© SonyDie Alpha 6700 ist das Spitzenmodell der 6xxx-Serie von Sony. Sie zeichnet sich durch einen schnellen Hybrid-Autofokus mit 795 Messfeldern aus, die 93 % des Bildfelds abdecken. Der AF erkennt neben Menschen und Tieren auch Fahr- und Flugzeuge. Bei Lebewesen fokussiert er dabei auf die Augen, bei Fahrzeugen automatisch auf die Frontpartie. Die Alpha 6700 verfügt mit 26 Megapixeln über den am höchsten auflösenden Sensor der 6xxx-Kameras und auf der Rückseite – im Unterschied zum Vorgängermodell A6600 – über einen schwenk- und neigbaren 3,0-Zoll-Monitor. In der Alpha 6700 hat Sony auch die Touchbedienung durch alle Menüs konsequent umgesetzt. Der integrierte 5-Achsen Bildstabilisator ermöglicht eine Verlängerung der Belichtungszeit um etwa fünf Blendenstufen, ohne dass Bilder bei Aufnahmen aus der freien Hand unscharf werden. Bei den Videofunktionen ist bei maximal 4K-Auflösung Schluss (per Oversampling aus 6K), aber dafür schafft die Alpha 6700 120 Vollbilder pro Sekunde und ermöglicht so auch hochaufgelöste Zeitlupen. Zeitrafferaufnahmen kann die Kamera ebenfalls anfertigen. Über die integrierte UVC/UVA-Unterstützung ist ein Einsatz als Webcam möglich. Neben JPEG und Raw kann die Alpha 6700 die Fotos auch im platzsparenden HEIF-Format speichern. In allen drei Varianten sind 11 Bilder pro Sekunde im Serienbildmodus möglich. Das ist kein Rekord, dürfte jedoch für die meisten Action-Fotos bei Sport und Wildlife ausreichen.
FAZIT:
Die Alpha 6700 ist mit aktuellen Technologien ausgestattet und ist bei Sony das Spitzenmodell im APS-C-Bereich. Der intelligente Autofokus und die guten Videofeatures dürften Foto- und Videografen gleichermaßen gefallen. Zudem ist die Kamera sehr kompakt. Die Vorgängerin Alpha 6600 ist eine günstigere Alternative, wenn der AF etwas langsamer sein darf. Sonst muss man sich bei der Konkurrenz umschauen: Die X-S20 von Fujifilm bietet Vergleichbares zu einem etwas niedrigeren Preis.
Listenpreis: ca. 1.500 Euro | Black Week Preis: ca. 1.190 Euro | Urteil: KAUFTIPP!
Beitrage Teilen
