Die Leica M-A von Papst Franziskus wechselte in Wien für 6,5 Millionen Euro den Besitzer.
© LeicaAm 22. November 2025 ist im Wiener Hotel Imperial eine Leica-Kamera von Papst Franziskus bei der 47. Leitz Photographica Auction für 6,5 Millionen Euro versteigert worden. Das international tätige Auktionshaus Leitz Photographica Auction bot das Set als Charity-Los an; der Erlös floss vollständig in die persönliche Wohltätigkeitsorganisation des 2025 verstorbenen Kirchenoberhaupts. Damit übertraf die Papst Leica die vorab auf 60.000 bis 70.000 Euro taxierte Schätzung um ein Vielfaches.
Papst Leica als einzigartiges Charity-Los
Die Leica Camera AG hatte Papst Franziskus 2024 eine besondere Leica M-A mit einem Leica Noctilux-M 1:1,2/50 mm ASPH als Anerkennung seines sozialen Engagements überreicht. Kamera und Objektiv tragen jeweils die Seriennummer 5000000. Nach Angaben von Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics und Leitz Photographica Auction, reserviert Leica solche runden Seriennummern traditionell für herausragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Papst Franziskus entschied sich, das Set zugunsten wohltätiger Zwecke versteigern zu lassen. Leitz Photographica Auction verzichtete dabei auf das sonst übliche Aufgeld, das Premium, sodass der gesamte Betrag von 6,5 Millionen Euro an die karitative Organisation des Papstes ging. Bereits vor Beginn der Versteigerung hatten Vorabgebote den Schätzpreis übertroffen. Auktionator Wolfgang Pauritsch leitete schließlich ein Bietgefecht, das Sedlak als eines der spannendsten in der Geschichte des Hauses bezeichnete. Die Papst Leica hält damit Einzug in die Liste der 10 teuersten Kameras aller Zeiten.
Papst Leica sprengt Schätzpreis – weitere Spitzenlose
Das Wiener Auktionshaus gilt seit Jahren als erste Adresse für historische Kameras, Sonderanfertigungen und Prototypen. Immer wieder kommen dort auch Stücke mit prominenter Herkunft unter den Hammer. Zu den weiteren Höhepunkten der 47. Leitz Photographica Auction gehörte eine Leica M3, die ursprünglich für Queen Elisabeth II. gefertigt worden war.
Auch diese Kopie einer Leica M3, die Bundespräsident Theodor Heuss 1958 der britischen Königin Elisabeth als diplomatisches Geschenk überreicht hatte, kam wie die Papst Leica in Wien unter den Hammer und übertrag den prognostizierten Erlös bei Weitem.
© Leitz Photographica Auction1958 hatte der damalige Bundespräsident Theodor Heuss der britischen Monarchin eine Leica M3 als diplomatisches Geschenk überreicht. Leica produzierte das Modell vorsorglich doppelt, um bei Verlust Ersatz zu haben. Dieses Ersatzexemplar wurde nun versteigert: Die Kamera trägt auf der Deckkappe das Kürzel „E II R“ sowie eine Widmungsgravur mit Datum und Namen von Königin und Präsident auf der Bodenplatte. Sie erzielte inklusive Premium 156.000 Euro und lag damit über der Schätzung von 90.000 bis 120.000 Euro.
Schwarzlackierte Leica MP bleibt Liebling der
Die Auktion bestätigte auch die anhaltend hohe Nachfrage nach schwarzlackierten Leica MP-Modellen. Die „M Professional“ wurde speziell für den Einsatz in der Reportagefotografie entwickelt und vor allem von Pressefotografen genutzt. Insgesamt entstanden 412 Leica MPs, davon lediglich 141 in Schwarzlack.
Die angebotene Leica MP black paint mit der Seriennummer MP-114 war mit 700.000 bis 800.000 Euro bewertet worden und kam schließlich auf 900.000 Euro inklusive Premium. Damit unterstrich das Modell seinen Status als gesuchte Rarität auf dem Sammlermarkt.
Luxus-Leica mit vergoldetem Zubehör
Schon Früh in der Auktion sorgte eine Leica I Mod A Luxus Special Outfit aus dem Jahr 1929 für Aufmerksamkeit. Von den vergoldeten Luxusvarianten wurden nur 95 Exemplare gefertigt. Das Set, das auch vergoldetes Zubehör wie 3x20-Ferngläser und einen Messsucher umfasste, erzielte 360.000 Euro inklusive Premium und erreichte damit die obere Schätzgrenze.
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