Wieder scharfgestellt: Kompaktkameras erleben ihr Revival

Nach Jahren des Stillstands melden sich die Kompaktkameras eindrucksvoll zurück. Aktuelle Zahlen zeigen: Das Segment wächst 2025 kräftig – und gewinnt im Premiumbereich deutlich an Bedeutung.

Sony RX1R III, Fujifilm X100VI, Leica Q3 und Ricoh GR IV stehen sinnbildlich für die steigende Nachfrage bei Premium-Kompaktkameras, die auch die aktuellen CIPA-Zahlen belegen.

Sony RX1R III, Fujifilm X100VI, Leica Q3 und Ricoh GR IV stehen sinnbildlich für die steigende Nachfrage bei Premium-Kompaktkameras, die auch die aktuellen CIPA-Zahlen belegen.

© Hersteller

Die Kompaktkamera erlebt ihr Comeback. Laut den gerade veröffentlichten CIPA-Zahlen zu den weltweiten Kameraauslieferungen für September 2025 wächst das Segment zum dritten Mal in Folge – und erstmals seit über einem Jahrzehnt wieder spürbar.

Drei Jahre, ein klarer Trend

Ein Blick auf die CIPA-Daten zeigt: Der Aufschwung ist kein Zufall. Im dritten Quartal 2023 hatten Kompaktkameras noch unter der Pandemie-Nachwirkung und dem Smartphone-Druck gelitten. 2024 folgte ein leichter Anstieg um rund 3 Prozent in Stückzahlen und 6 Prozent im Umsatz.

Was aufhorchen lässt: Im dritten Quartal 2025 stiegen die weltweiten Auslieferungen von Kompaktkameras („Built-in Lens DSC“) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 26,5 Prozent. Auch der Umsatz wuchs zweistellig – ein klares Zeichen für die Rückkehr eines lange totgesagten Segments.

Damit bestätigt sich: Der jahrelange Abwärtstrend ist gebrochen. Kompaktkameras sind wieder gefragt – und gewinnen in einem veränderten Markt neues Gewicht.

Premium-Kompaktkameras statt Massenware

Der Erfolg beruht nicht auf Masse, sondern auf Qualität. Moderne Kompaktkameras wie die Sony RX1R III, Fujifilm X100VI oder Leica Q3 und Ricoh GR IV bieten große Sensoren, lichtstarke Festbrennweiten und klassische Designs. Hersteller wie Canon, Sony und Ricoh bedienen mit ihren Premiumlinien gezielt eine Kundschaft, die Wert auf Haptik, Bildqualität und Stil legt. Die Käuferinnen und Käufer von heute suchen nicht mehr das günstigste Gerät, sondern ein Werkzeug, das sich klar vom Smartphone absetzt.

Schwerpunkt Kompaktkameras: In fotomagazin 12/25, ab dem 10. November 2025 im Zeitschriftenhandel, nimmt die Redaktion die RX1R III unter die Lupe und vergleicht Sonys neue Kompaktkamera mit der Konkurrenz. Außerdem haben wir die Ricoh GR IV einem Labortest unterzogen.

Schwerpunkt Kompaktkameras: In fotomagazin 12/25, ab dem 10. November 2025 im Zeitschriftenhandel, nimmt die Redaktion die RX1R III unter die Lupe und vergleicht Sonys neue Kompaktkamera mit der Konkurrenz. Außerdem haben wir die Ricoh GR IV einem Labortest unterzogen.

Neue Zielgruppen entdecken die Kompaktkamera neu

Reisende, Street-Fotografen und Social-Media-Kreative entdecken die Kompaktkamera wieder für sich. Viele schätzen das bewusste Fotografieren mit kleinem Gepäck – und die Möglichkeit, hochwertige Bilder zu erstellen, ohne auf Wechselobjektive angewiesen zu sein. Besonders Japan und Europa verzeichnen deutliche Zuwächse, während der chinesische Markt weiterhin stagniert.

Wer steckt hinter den CIPA-Zahlen?

CIPA steht für Camera & Imaging Products Association – eine 2002 in Japan gegründete Industrievereinigung, die fast alle großen Kamerahersteller vereint, darunter Canon, Nikon, Sony, Fujifilm, Panasonic und Olympus. Die Organisation veröffentlicht monatlich statistische Marktberichte zu Produktion und Verschiffung von Digitalkameras, Objektiven und Zubehör. Diese Zahlen gelten als wichtigste Grundlage für die Analyse globaler Marktentwicklungen.

Fazit: Die Kompaktkamera ist zurück – mit neuer Identität

Die aktuellen CIPA-Daten bestätigen: Das Comeback der Kompaktkamera ist real. Sie ist kein Massenprodukt mehr, sondern ein Nischenstar mit Anspruch, Qualität und Charakter. Nach drei Jahren kontinuierlicher Zuwächse zeigt sich ein klarer Trend: Wer bewusst fotografieren will, greift wieder zur Kompaktkamera – und nicht zum Smartphone.

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