Fünf Canon-Kameras im Black Week Check

Wie entwickeln sich die Preise für ausgesuchte Canon-Kameras in der Black Week 2025? Wir haben fünf vom fotoMAGAZIN mit „super“ und „sehr gut“ getestete Exemplare unter die Lupe genommen und sagen, bei welchen sich der Kauf in der Black Week lohnt.

Black Week Angebote mit Canon-Kameras im Check

Im Rahmen der Black Week 2025 prüfen wir, wie sich die aktuellen Angebote für fünf Canon-Modelle darstellen, die das fotoMAGAZIN bereits mit hohen Testnoten ausgezeichnet hat. Dabei vergleichen wir die jüngsten Preisbewegungen mit den regulären Marktwerten und ordnen ein, bei welchen Kameras der Rabatt tatsächlich attraktiv ausfällt – und wo der Deal weniger überzeugend ist. Dafür werden aktuelle Preise vom Vergleichsportal idealo.de herangezogen – die angegebenen Preise beziehen sich ausschließlich auf den Kamera-Body ohne Objektiv und nicht auf Kits. Morgen geht es im Black Week Check weiter mit fünf aktuellen Systemkameras von Fujifilm.

Canon EOS R6 Mark II

Die Canon EOS R6 Mark II – Body, ohne Objektv – ist im Black Week Sale für unter 2.000 Euro erhältlich. 

Die Canon EOS R6 Mark II – Body, ohne Objektv – ist im Black Week Sale für unter 2.000 Euro erhältlich.

© Canon

Als erste Mark-II-Kamera seiner spiegellosen Kameras stellte Canon im Herbst 2022 die EOS R6 Mark II vor. Sie verfügt über einen 24-Megapixel-Vollformatsensor mit einer Fünf-Achsen-Bildstabilisierung für bis zu 8 LW-Stufen mit dem „Koordinierten IS“. Trotz ihrer höheren Pixelzahl als ihre Vorgängerin und dem gleichen DIGIC-X-Bildprozessor ist die Mark II vor allem schneller geworden. In der Serienbildfunktion sind mit dem elektronischen Verschluss bis zu 40 Aufnahmen/Sekunde mit AF- und Belichtungsnachführung möglich – mit dem elektronischen Verschluss selbstredend, Raw- und JPEG-Datenspeicherung parallel. Der sehr lichtempfindliche Autofokus mit 4897 Messfeldern erkennt dank KI (Deep Learning) Personen, Fahrzeuge (Flugzeuge, Züge), Tiere (Hunde, Katzen, Pferde, Zebras und Vögel), wahlweise per Einstellung oder automatisch. Im Raw-Burst-Modus nimmt sie mit einer Vorlaufzeit von 1/2 Sekunde die Szene auf, bevor der Auslöser ganz gedrückt wird – bis zu 191 Fotos in Folge mit 30 B/s und AF-/AE-Nachführung, wobei alle in einer CR3-Datei gespeichert werden. Einzelne Bilder werden dann mit Canons DPP-Software oder direkt in der Kamera extrahiert und gespeichert. Videos gelingen der R6 Mark II nun ohne Crop mit 4K/60p bis zu sechs Stunden Länge, wobei ein Oversampling aus 6K zur hohen Bildqualität führt – ebenfalls mit Pre-Recording bis zu fünf Sekunden. Bei externer Videoaufzeichnung über HDMI auf einem Atomos-Recorder ist 6K/60p ProRes Raw zu erreichen.

FAZIT:

Mit der EOS R6 Mark II hat Canon eine der schnellsten spiegellosen Kameras im Angebot: Dank höherer Auslesegeschwindigkeit erreicht sie beeindruckende 40 Bilder pro Sekunde mit Autofokus- und Belichtungsnachführung. Dafür bliebt die Auflösung mit 24 Megapixeln auf einem moderaten Niveau; wer ein höhere Auflösung benötigt, muss zur EOS-R5-Serie greifen. Auch Freunde des Bewegtbildes sollten ein Auge auf die R6 Mark II mit ihren interessante Video-Features werfen.

Listenpreis: ca. 2.300 Euro | Black Week Preis: ca. 1.950 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon billiger.

Canon EOS R7

Die Canon EOS R7 ist im Black Week Sale 2025 für bis zu 500 Euro unter Listenpreis zu haben.

Die Canon EOS R7 ist im Black Week Sale 2025 für bis zu 500 Euro unter Listenpreis zu haben.

© Canon

Die Canon EOS R7 erschien 2022 kurz vor ihrer kleinen Schwester EOS R10. Beide gehören zur ersten Generation spiegelloser Systemkameras mit RF-Bajonett und APS-C-großem Sensor und lösen bei Canon Kameras mit M-Bajonett ab. Der Crop-Faktor von 1,6x ist Canon-typisch geblieben, was insofern interessant ist, als dass es bislang wenig „echte“ RF-S-Objektive für APS-C gibt. Über entsprechende Adapter können aber EF(-S)-Objektive angesetzt werden. Das Gehäuse ist mit Dichtungen gegen Spritzwasser und Staub geschützt. Im Unterschied zur R10 fehlt ein Gehäuseblitz. Effektive 32,5 Megapixel löst der Sensor auf, der eine „Automatische Wasserwaage“ aufweist: Mit ihr gleicht die Kamera eine leichte Schräghaltung durch Gegenbewegungen des Sensors aus, sodass der Horizont gerade bleibt. Ansonsten sorgt er natürlich für die Bildstabilisierung (sechs bis acht Blendenstufen). Speziell ist zudem das HEIF-Format, das in Kombination mit der Einstellung HDR-PQ und alternativ zu JPEG aktiviert werden kann. Die Dateien sind ähnlich groß wie JPEGs, haben aber eine Farbtiefe von 10 statt 8 Bit. Auf einem entsprechenden Display können sie einen größeren Dynamikumfang abbilden. 4K-Video nimmt die EOS R7 mit 60p und vollem Bildwinkel auf, dabei wird das Bild von 7K auf 4K heruntergerechnet. Ansonsten fallen die vielen Schnittstellen auf: Neben einem Mikrofon- gibt es auch einen Kopfhöreranschluss (3,5 mm Miniklinke), außerdem eine Fernbedienungsschnittstelle (RS-60E3), USB-C 3.2 und HDMI (Typ-D-Variante).

FAZIT:

Mit der EOS R7 gelang Canon 2022 ein beeindruckender Neustart im APS-C-Segment. Als erste Kamera in dieser Sensorklasse erreichte sie die Note „Super“, die bisher ausschließlich einigen Vollformatkameras vorbehalten war. Dazu tragen die Bildqualität „trotz“ hoher Auflösung und ihre Geschwindigkeit bei. Der Schwachpunkt ist gegenwärtig das geringe Angebot an RF-S-Objektiven. Wenn Canon hier nachbessert, könnte sich eine starke Alternative zu den Systemen von Fujifilm und Sony entwickeln.

Listenpreis: ca. 1.500 Euro | Black Week Preis: ca. 1.000 Euro | Urteil: KAUFTIPP!

Canon EOS R5

Wer sich im Black Week Sale 2025 die Canon EOS R5 gönnen will, kann mit mehreren hundert Euro Ersparnis rechnen.

Wer sich im Black Week Sale 2025 die Canon EOS R5 gönnen will, kann mit mehreren hundert Euro Ersparnis rechnen.

© Canon

Die Vorgängerin der EOS R5 Mark II ist immer noch eine hervorragende Kamera. Ihr Sensor gleicht via Sensor­shift-Image-Stabilizer (IBIS) Verwacklungen mit bis zu acht Blendenstufen aus und kann – anders als die EOS R5 Mark II – auch für Pixel-Shift-Aufnahmen mit bis zu 400 Megapixeln genutzt werden (ab Firmware 1.8.1). Das robuste und abgedichtete Magnesiumgehäuse besitzt einen Joystick für den Daumen und ein in alle Richtungen bewegliches 3,2-Zoll-Display, das die Vorteile des Touchscreens ausspielt. Auch der Sucher spielt mit hoher Auflösung und 0,76facher Vergrößerung in der Topliga mit. Trotz der großen Datenmengen schafft die EOS R5 mit voller Auflösung etwa 180 komprimierte Raw-Aufnahmen in Folge – bei 20 B/s! Dabei hilft auch der CFexpress-Speicherkartensteckplatz. Eine Premiere in R-Kameras feiert zudem das HEIF-Dateiformat. Es bietet bei gleicher Da­teigröße wie JPEG eine höhere Farbtiefe von 10 statt 8 Bit pro Farbkanal. Ver­bessert wurde der Autofokus, der mit fast allen Objektiven das komplette Sucherbild im Automatikmodus abdeckt. Hervorragend sind auch die Video-Funktionen. Die R5 beherrscht Filmen in 8K, was bedeutet, dass sich Fotos mit 35 Megapixeln extrahieren lassen. Das jüngere Modell R5 C (ca. 3650 Euro) ist eine Cinema-EOS mit vollwertigem Fotomodus. Wegen der integrierten Kühlung ist sie etwas dicker und schwerer, sie hat mehr Anschlüsse und ein Video-Menüsystem, allerdings keinen IBIS.

FAZIT:

Die Canon EOS R5 ist nicht nur von der Papierform her eine sehr leistungsfähige Kamera. Im Testlabor holte sie als eines von wenigen Modellen das „Super“-Siegel. Sowohl Fotografen als auch Filmer dürften an dem spiegellosen Canon-Profimodell ihre Freude haben. Einzelne Pluspunkte hervorzuheben fällt schwer. Die Überhitzungsprobleme beim Filmen sind durch Software-Updates teilweise behoben. Wer schwerpunktmäßig Videos drehen möchte, sollte sich die EOS R5 C anschauen.

Listenpreis: ca. 3300/3650 Euro | Black Week Preis: ca. 2.700 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon billiger.

Canon EOS R8

Für bis zu 500 Euro unter Listenpreis wird die Canon EOS R8 im Black Week Sale 2025 angeboten.

Für bis zu 500 Euro unter Listenpreis wird die Canon EOS R8 im Black Week Sale 2025 angeboten.

© Canon

Mit der EOS R8 hat Canon im Jahr 2023 eine spiegellose Systemkamera mit Vollformat­sensor vorgestellt, die preislich zwischen den älteren Einstiegsmodellen und der Mittelklasse angesiedelt ist. So besitzt die R8 wie die höherklassige EOS R6 Mark II den CMOS-Bildsensor mit 24,2 Megapixeln und den Dual Pixel CMOS AF der zweiten Generation sowie die KI-Motiverkennung für Menschen, Tiere (auch Augen) und Fahrzeuge (Autos, Motorräder, Züge, Flugzeuge). Der Sensor hat auch den gleichen großen ISO-Bereich, kommt allerdings ohne Bildstabilisator, weshalb stabilisierte Objektive empfehlenswert sind. Eine weitere Einschränkung ist, dass Canon keinen vollmechanischen Verschluss verbaut hat: Der erste Vorhang wird elektronisch reali­siert, der zweite mechanisch. Der halbmecha­nische Verschluss beherrscht als kürzeste Zeit 1/4000 s. Mit einem lautlosen und rein elektronischen Verschluss ist 1/16.000 s möglich. Das wirkt sich auf die Serienaufnahmen aus: Mit mechanischem Verschluss sind es bei der EOS R8 nur 6 Bilder/s, mit elektronischem Verschluss schafft sie jedoch hervorragende 40 Bilder/s mit AF-Nachführung. Hohes Tempo zeigt Canons leichteste Vollformat-Spiegellose auch im Raw-Burst-Modus: Darin nimmt sie mit 30 Bilder/s auf und bietet 0,5 Sekunden Pre-Shooting für bis zu 158 Aufnahmen im One-Shot-AF. Im Videomodus schafft die R8 4K/60p ohne Bildbeschnitt (generiert per Oversampling aus 6K) und Zeitlupen in Full-HD/180p. Während der Akku etwas kleiner ausfällt, erlaubt die Elektronik Power Delivery während des Einsatzes.

FAZIT:

Canon hat ein sehr attraktives Aufsteiger-Paket in Form der EOS R8 gebaut. Im Labortest schrammte sie nur knapp am „Super“-Siegel vorbei. Zur hohen Wertung trugen besonders die Bildqualität und die Geschwindigkeitswertung bei. Daneben können sich auch der leistungsstarke Autofokus und die Videoleistungen sehen lassen. Bei all den positiven Eigenschaften darf jedoch nicht vergessen werden, dass in einigen Bereichen (Stabilisator, Akku, Speicher) die Ausstattung einfach gehalten ist.

Listenpreis: ca. 1.655 Euro | Black Week Preis: ca. 1.150 Euro | Urteil: KAUFTIPP!

Canon EOS R50

Die Canon EOS R50 hat viele Ausstattungsmerkmale von der großen Schwester EOS R10 geerbt. So besitzt sie den gleichen (unstabilisierten) Sensor in APS-C-Größe mit dem Crop-Faktor von 1,6x und mit 24,2 Megapixeln, der in seiner Klasse eine sehr gute Bildqualität liefert. Sie verfügt bereits über den KI-Autofokus, der maschinelles Lernen nutzt, um diverse Motive zu erkennen: Menschen, Tiere und Fahrzeuge. Anders als bei der EOS R10 gibt es eine Automatik, sodass der Fotograf nicht manuell zwischen den Motivarten umschalten muss. Mit mechanischem Verschluss erreicht die EOS R50 12 Bilder/s, mit elektronischem 15 Bilder/s, wegen des kleinen Pufferspeichers jedoch für eher kurze Serien. Neu ist der Fortgeschrittenen-Assistent, der Composings und andere Verarbeitungen anhand der Motiver­kennung vornimmt. So kann die Kamera bspw. bei Makros automatisch ein Focus-Bracketing und -Stacking durchführen. Die EOS R50 nimmt 4K/30p-Video ohne Crop auf und nutzt dabei ein Oversampling aus 6K, die Farbtiefe beträgt 4:2:2, 10 Bit.Außerdem wird UVC/UAC unterstützt, sodass die Kamera einfach als Webcam fürs Streaming einsetzbar ist.

Seit April 2025 bietet Canon mit der EOS R50 V eine für Video optimierte Variante an, die auf den Sucher verzichtet, dafür aber bspw. 40K/60p (mit Crop) und C-Log 3 beherrscht sowie einen Kopfhöreranschluss besitzt. Bei der Bedienung sind ein zweiter Auslöser auf der Vorderseite, ein Stativgewinde für Hochformtaufnahmen und eine Zoomwippe für Motorzooms hinzugekommen.

FAZIT:

Canon spricht mit der EOS R50 besonders Fotografen und Filmer an, die Inhalte für Social Media erstellen. Die werden sich unter Umständen an dem fehlenden Kopfhöreranschluss stören. Ansonsten hat Canon ein attraktives Einsteigerpaket geschnürt, das unkomplizierten Fotospaß verspricht. Für die Reise mit leichtem Gepäck oder Streetphotography ist sie eine gute Wahl. Vlogger, die auf den Sucher verzichten können, erhalten zum sehr ähnlichen Preis eine für Videoaufzeichnungen optimierte Variante.

Listenpreis: ca. 745/760 Euro | Black Week Preis: ca. 650 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon billiger.

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Informationen und Preise zu 76 Systemkameras und über 620 Objektiven bietet der fotoMAGAZIN Einkaufsberater 2025/26.

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