Canon AE-1 wird 50: Gerüchte um digitale Retro-Kamera EOS RE-1

Zum 50. Geburtstag der Canon AE-1 mehren sich Hinweise auf eine digitale Jubiläumskamera. Branchenbeobachter rechnen mit einer spiegellosen Retro-Kamera, die Gestaltung und Bedien-Idee der AE-1 aufgreift – technisch jedoch klar im Hier und Jetzt verankert ist.

Die Canon AE-1 kam 1976 auf den Markt und gilt als Meilenstein der Fotogeschichte: Als erste massentaugliche SLR mit Mikroprozessor machte sie automatische Belichtung für Amateure populär. (© Maja Dumat from Deutschland (Germany), CC BY 2.0 via Wikimedia Commons)

Die Canon AE-1 kam 1976 auf den Markt und gilt als Meilenstein der Fotogeschichte: Als erste massentaugliche SLR mit Mikroprozessor machte sie automatische Belichtung für Amateure populär.

© Maja Dumat from Deutschland (Germany), CC BY 2.0 via Wikimedia Commons

Im April 2026 jährt sich der Marktstart der Canon AE-1 zum 50. Mal. Die Spiegelreflexkamera erschien 1976, wurde weltweit millionenfach verkauft und gilt bis heute als Meilenstein der Fotogeschichte. Zeitgleich kursieren seit Monaten Gerüchte, Canon könne dieses Jubiläum mit einer digitalen Retro-Kamera feiern, die sich optisch und konzeptionell an der AE-1 orientiert.

Canon AE-1: Warum diese Kamera Fotogeschichte schrieb

Die Canon AE-1 markierte einen Wendepunkt im Kameramarkt. Als erste massentaugliche Kleinbild-Spiegelreflex setzte sie konsequent auf Elektronik: Ein integrierter Mikroprozessor steuerte die Belichtung und ermöglichte eine komfortable Zeitautomatik. Fotografen wählten die Verschlusszeit, die Kamera bestimmte automatisch die passende Blende – ein Novum im Amateursegment.

Canon kombinierte diese Technik mit einem vergleichsweise günstigen Preis und einer breiten Marketingkampagne. Das Ergebnis: Rund 5,7 Millionen verkaufte Exemplare der AE-1 und AE-1 Program. Die Kamera machte anspruchsvolle Fotografie für eine große Zielgruppe zugänglich und ebnete Canon den Weg zur Marktführerschaft im SLR-Bereich.

Digitale Neuauflage zum Jubiläum?

Vor diesem historischen Hintergrund erscheint die aktuelle Gerüchtelage plausibel. Mehrere gut vernetzte Branchenquellen gehen davon aus, dass Canon zum 50. Geburtstag der Canon AE-1 eine spiegellose Vollformatkamera im Retro-Design plant. Inoffiziell wird sie meist als „Canon EOS RE-1“ bezeichnet – ein Arbeitstitel ohne offizielle Bestätigung.

Canon selbst hat sich bislang nicht geäußert. Weder Produktname noch technische Daten oder ein Erscheinungstermin wurden bestätigt. Die Hinweise stammen aus Leaks, Patenthintergründen und Berichten spezialisierter Fachmedien.

Wie soll die Retro-Kamera aussehen?

Gestalterisch soll sich die geplante Kamera deutlich an der Canon AE-1 orientieren. Erwartet werden ein kantiges Gehäuse im klassischen Retro-Look sowie mechanisch wirkende Einstellräder für Verschlusszeit, ISO und Belichtungskorrektur auf der Oberseite. Auch ein Filmtransporthebel könnte als reine Daumenauflage zurückkehren – ohne Funktion, aber als bewusstes Zitat der analogen Vorlage.

Ein weiteres Detail passt zur historischen Vorlage: Die Canon AE-1 wurde sowohl in einer silbernen als auch in einer schwarzen Version angeboten. Entsprechend liegt die Vermutung nahe, dass Canon auch bei der möglichen EOS RE-1 auf eine Zwei-Farben-Strategie setzen könnte. Eine belastbare Bestätigung dafür gibt es bislang jedoch nicht.

Die schwarze Canon AE-1 ergänzte die silberne Standardversion und verlieh der Kamera einen professionelleren Auftritt – ein Gestaltungsprinzip, das Canon bei einer möglichen Retro-Kamera EOS RE-1 erneut aufgreifen könnte.

Die schwarze Canon AE-1 ergänzte die silberne Standardversion und verlieh der Kamera einen professionelleren Auftritt – ein Gestaltungsprinzip, das Canon bei einer möglichen Retro-Kamera EOS RE-1 erneut aufgreifen könnte.

© Vidmulia / goodfon.com

Welche Technik steckt laut Gerüchten in der Kamera?

Inhaltlich soll der Fokus klar auf Fotografie liegen. In der Gerüchteküche kursieren zwei Sensorvarianten: Ein Teil der Berichte nennt einen neuen Vollformatsensor mit rund 32 Megapixeln, der auch in anderen kommenden Canon-Modellen zum Einsatz kommen soll. Ältere Spekulationen sprachen von einem 24-Megapixel-Sensor, der besser zu einem puristischen Fotokonzept passen würde.

Einigkeit besteht darüber, dass die Kamera keine Video-Spezialistin sein soll. Zwar gelten 4K-Funktionen als wahrscheinlich, auf aufwendige Videoformate und High-End-Features dürfte Canon jedoch verzichten. Stattdessen stehen klassisches Fotografieren, aktueller Autofokus und moderne Bildqualität im Vordergrund.

RF-Bajonett und mögliche Retro-Objektive

Als gesetzt gilt das RF-Bajonett des spiegellosen EOS-R-Systems. Eine Rückkehr zu historischen Anschlüssen ist nicht zu erwarten. Parallel zur Kamera könnten ein oder zwei RF-Objektive im Retro-Design erscheinen – vermutlich kompakte Festbrennweiten mit klassischer Beschriftung, die das Gesamtkonzept abrunden.

Konkrete Angaben zu Brennweiten oder Lichtstärken gibt es bislang nicht.

Wann könnte die Kamera erscheinen – und zu welchem Preis?

Mehrere Quellen halten eine Vorstellung Ende 2025 oder im ersten Quartal 2026 für realistisch. Ein Marktstart im April 2026 würde zeitlich exakt zum 50. Geburtstag der Canon AE-1 passen. Preislich wird die Kamera im Bereich um 2.000 Euro verortet – oberhalb der Einstiegsmodelle, aber klar unter den professionellen Flaggschiffen.

Was ist von den Gerüchten zu halten?

Unterm Strich ergibt sich ein konsistentes Bild, auch wenn alle Angaben inoffiziell sind. Canon arbeitet offenbar an einer spiegellosen Vollformatkamera, die das Erbe der Canon AE-1 in moderner Form interpretiert: Retro-Design, klassische Bedienung, zeitgemäße Technik und ein klarer Fokus auf Fotografie. Ob und in welcher Form die Kamera tatsächlich erscheint, bleibt jedoch offen – Canon selbst hält sich bislang bedeckt.

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