So nah wie im Dezember kommt der Mond der Erde auf seiner Umlaufbahn erst wieder 2042 – wer den Supermond fotografieren möchte, sollte sich frühzeitig mit der Planung beschäftigen.
© Ganapathy Kumar/UnsplashWie entsteht überhaupt ein Supermond?
Ein Supermond entsteht, wenn der Vollmond mit dem erdnächsten Punkt seiner Umlaufbahn – dem sogenannten Perigäum – zusammenfällt. Da die Mondbahn elliptisch verläuft, schwankt die Entfernung zur Erde zwischen etwa 357.000 und 406.000 Kilometern. Fällt der Vollmond in die Nähe des Perigäums, erscheint er größer und heller, weil das Sonnenlicht auf kürzerer Strecke intensiver reflektiert wird.
Wann und wo ist der letzte Supermond 2025 zu sehen?
Der Supermond erscheint am 5. Dezember 2025 und erreicht seine Vollmondphase um 00:15 Uhr MEZ. Er steht im Sternbild Widder und ist ab dem späten Nachmittag, etwa ab 15 Uhr deutscher Zeit, zu sehen. Besonders eindrucksvoll wirkt er kurz nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang, wenn der sogenannte Mondtäuschungseffekt ihn größer erscheinen lässt.
Wer sich dafür interessiert, warum der Mond an manchen Nächten besonders hell wirkt, findet in unserem Beitrag „Größer, heller – Supermond“ weitere Hintergründe zum Phänomen.
Warum heißt der Dezember-Vollmond auch „Kalter Mond“ oder „Bibermond“?
Der Name „Kalter Mond“ bezieht sich auf seine Jahreszeit: Er fällt in die frühe Winterzeit und kündigt die kalte Jahresphase an. Die Bezeichnung „Bibermond“ stammt dagegen aus der nordamerikanischen Tradition. Sie erinnert an die Zeit, in der Biber ihre Dämme für den Winter verstärken und Pelzjäger besonders aktiv waren. Beide Namen stehen symbolisch für Vorbereitung auf den Winter und Natur im Wandel.
Der Supermond im November/Dezember heißt auch „Bibermond“ und ist nach jener Jahreszeit benannt, in der Biber traditionell verstärkt gejagt wurden – weil ihr dichter Winterpelz als besonders wertvoll galt.
© Niklas Hamann / UnsplashWie nahe kommt der Supermond der Erde?
An diesem Tag steht der Mond der Erde besonders nah – nur etwa 357.219 Kilometer trennen die beiden Himmelskörper. Dadurch erscheint der Mond bis zu 16 Prozent größer und heller als bei einem durchschnittlichen Vollmond. Es ist zugleich der extremste Vollmond bis 2042 und der letzte besonders nahe Supermond bis November 2026.
Wann sind die besten Zeiten für die Beobachtung?
Wer den Supermond in seiner ganzen Pracht erleben möchte, sollte ihn in der Abenddämmerung beobachten, wenn er im Osten aufgeht. In Deutschland beginnt das Schauspiel je nach Standort zwischen 17:30 und 18:00 Uhr. Besonders beeindruckend ist der Moment, wenn der Mond knapp über dem Horizont steht und durch atmosphärische Effekte leicht rötlich wirkt.
Für alle, die den Riesen-Mond fotografisch festhalten möchten, lohnt sich ein Blick in unseren Artikel „Den Supermond fotografieren: 5 Tipps vom Profi“.
Wie beeinflusst das Wetter die Sicht auf den Supermond?
Für eine klare Sicht sind wolkenfreie Nächte entscheidend. Schon dünne Wolkenschleier können das Licht streuen und den Mond unscharf erscheinen lassen. In Deutschland sind die Chancen im Dezember regional unterschiedlich – am größten meist in den Bergregionen und im Osten. Wetter-Apps mit Astronomie-Funktion, etwa „Clear Outside“ oder „MeteoBlue“, helfen bei der Planung. Tipp: Um Lichtverschmutzung in der Nähe von Städten zu umgehen, lohnt sich der Besuch eines Sternenparks.
Wie fotografiert man den Supermond richtig?
Die große Nähe des Erdtrabanten bietet ideale Bedingungen für spektakuläre Fotos. Ein Teleobjektiv ab 200 mm, ein stabiles Stativ und die manuelle Kameraeinstellung sind Pflicht. Bewährt haben sich Blende f/11, ISO 100 und eine Belichtungszeit um 1/100 Sekunde als Ausgangspunkt. Wichtig: Den Bildstabilisator ausschalten, im RAW-Format fotografieren und den Mond in Kombination mit Landschaft oder Gebäuden aufnehmen, um Größenvergleiche zu schaffen.
Weitere praxisnahe Tipps bietet fotomagazin.de in den Artikeln „Den Supermond fotografieren: 5 Tipps vom Profi“, „Größer, heller – Supermond“ und „Mond fotografieren: Einstellungen und Motive“.
Kann man den Supermond auch mit dem Smartphone fotografieren?
Ja, mit modernen Smartphones lassen sich erstaunlich gute Mondbilder aufnehmen. Wichtig ist, den Nachtmodus oder Pro-Modus zu aktivieren, den ISO-Wert niedrig zu halten und das Gerät auf einer festen Unterlage oder einem Mini-Stativ zu stabilisieren. Apps mit manueller Belichtungssteuerung verbessern die Ergebnisse zusätzlich. Für Inspiration siehe auch unseren Beitrag „Mond fotografieren: Einstellungen und Motive“.
Wann gibt es den nächsten Supermond?
Nach dem 5. Dezember 2025 folgt der nächste Supermond erst im November 2026. Zwar gibt es 2026 mehrere Vollmonde, doch keiner kommt der Erde so nahe. Der Dezember-Supermond 2025 ist daher für viele Jahre das hellste Vollmondereignis am Himmel.
Warum lohnt sich dieser Supermond besonders?
Der Dezember-Supermond 2025 ist nicht nur der letzte seiner Art in diesem Jahr, sondern auch der hellste und erdnächste Vollmond der kommenden Jahre. Erst 2042 wird der Mond wieder ähnlich nah erscheinen. Für Fotografen und Himmelsbeobachter ist dies also eine seltene Gelegenheit, ein beeindruckendes Naturphänomen zu erleben – und festzuhalten.
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