Fotokalender-Test 2025: Sieben Anbieter im Praxistest

Im durchdigitalisierten Zeitalter wirken klassische Wandkalender manchmal ein wenig anachronistisch. Gleichzeitig kann ein Wandkalender sehr dekorativ sein und den Raum schmücken, uns inspirieren und – bei persönlich gestalteten Kalendern – uns auch an viele tolle Momente, Orte und Menschen erinnern und uns damit den Tag verschönern. So wird der Wandkalender zu einer monatlich wechselnden Ausstellung in den eigenen vier Wänden.

Darüber hinaus hat er aber auch eine ganz praktische Funktion: Er bietet einen Überblick über den Monat oder das Jahr. Nicht nur die Tage mit Datum lassen sich übersichtlich darstellen, sondern auch Feiertage und Schulferien. Gerade wenn der Kalender als Informationsquelle für die Familie dient, sind individuelle Einträge wichtig – handschriftlich oder vorgedruckt.

Ein Wandkalender hat also auch in Zeiten seiner elektronischen Ableger auf dem Smartphone oder dem PC seine Daseinsberechtigung. Nebenbei funktioniert er ohne Strom und ist völlig selbsterklärend.

Zudem eignen sich Kalender hervorragend als Geschenk – vor allem zu Weihnachten, wenn der Jahreswechsel vor der Tür steht. Sie lassen sich als Unikate oder in Auflagen bestellen und können so auch Fotokünstlern nützlich sein, die ihre Arbeiten auf diese Art und Weise verkaufen wollen. Für Letzteres bietet Saal-Digital einen professionellen Service an.

Welche Arten von Fotokalendern gibt es?

Das Sortiment der Anbieter ist riesig und reicht vom Tischkalender über Termin- und Taschenkalender bis hin zum Wandkalender. Bei Letzteren ist die Auswahl besonders groß: Sie sind mit Monats- oder Wochenübersicht erhältlich, mit kleinem oder großem Kalendarium, das sich zum Beispiel beschriften lässt und dessen Position auf dem Kalenderblatt variieren kann. Eine besonders große Vielfalt bieten hier die Anbieter Fotokalender und Cewe.

Auch bei den Größen ist die Auswahl groß. Sie reicht von der Postkartengröße als Tischkalender im Format A6 bis zum Wandkalender im Format A2. Wenn das Foto im Mittelpunkt stehen soll, ist ein Wandkalender die passende Wahl. Neben den DIN-Formaten von A5 bis A2 sind zudem quadratische Varianten in 21 × 21 cm, 30 × 30 cm und 45 × 45 cm lieferbar.

In der Regel sind Wandkalender mit einer Spiralbindung ausgestattet. Diese ermöglicht einen einfachen Wechsel der Monate und bringt eine Aufhängung gleich mit. Eine Besonderheit bieten Cewe und Pixum: Drei Größen ihrer Wandkalender sind auch mit einer Holzleiste in Eiche-­Optik erhältlich, die einfach über die Spiralbindung gestülpt wird. Eine ganz andere Art der Bindung bieten die Wandkalender „Fine­line“ von Cewe und Pixum. Hier wird eine Metallleiste an der Wand befestigt, an der die Kalenderblätter mithilfe von Magneten und Bohrungen angebracht werden. Der Vorteil liegt nicht nur im modernen, klaren Design, sondern auch darin, dass sich die Kalenderblätter im Folgejahr einzeln nachbestellen lassen.

Papier und Druckverfahren

Das richtige Papier und das passende Druckverfahren sind entscheidend für die Brillanz und Schärfe der Fotos an der Wand. Wie bei den Fotobüchern lässt sich auch hier variieren. Hochglanz sorgt für kräftige Kontraste und satte Farben, hat jedoch den Nachteil, dass es bei Lichteinfall zu Spiegelungen kommt. Matte Papiere überzeugen dagegen, da sie in hellen Räumen kaum Reflexionen zeigen. Allerdings gilt: Je matter ein Papier ist, desto weniger brillant wirkt es, wodurch sich die Bildanmutung verändert. Dieses Phänomen ist auch von Drucken mit dem eigenen Fotodrucker bekannt. Viele Fotografen schätzen dennoch matte Papiere, da sie mehr Zwischentöne darstellen können. Einen guten Kompromiss stellen semimatte Papiere dar, wie etwa das „Sappi Magno Matt“ von White­wall oder das Fotopapier „Edeldruck matt“ von Pixum. In Richtung Kunst orientieren sich die matt texturierten Papiere der Anbieter Fotobuch und Saal-Digital.

Günstigste Kalender im Digitaldruck

Bei den Wandkalendern ist die Auswahl an Papieren nicht so groß wie bei den Fotobüchern (Hier zum Fotobuch-Test 2025). Nicht jede Größe ist mit jedem Papier kombinierbar. Als Druckverfahren stehen Digitaldruck, Echtfoto-Belichtung und Inkjetdruck zur Verfügung. Am günstigsten ist der Digitaldruck, den es beim Anbieter Fotobuch.de auch in einer hochauflösenden UltraHD-Variante gibt.

Papiere aus dem Belichtungsverfahren sind deutlich dicker als solche aus dem Digitaldruckverfahren. Wer bei der Papierwahl unsicher ist, sollte sich vor der Bestellung Muster zuschicken lassen – diese bieten fast alle Anbieter an.

Die richtigen Fotokalender-Motive

Für einen Kalender eignen sich vor allem plakative Bilder, die für sich allein wirken können und nicht zu viele Akzente im Bild haben. Besonders gut in einem Kalender machen sich dagegen Landschaften, Porträts von Menschen und Tieren sowie Kinder­bilder. Zwar ermöglichen Apps, mehrere Fotos auf einem Kalenderblatt anzuordnen, doch das Ergebnis wirkt oft unruhig und erinnert eher an ein Wimmelbild. Wer sich bei der Motivwahl schwertut, sollte an die Zielgruppe denken: Familienangehörige freuen sich möglicherweise über private Familien- und Urlaubserinnerungen mehr als über sachliche Architekturaufnahmen in Schwarzweiß, während diese vielleicht eher für Kunst- und Design­Interessierte spannend sein können. Auch künstliche Intelligenz kann bei der Auswahl helfen: Excire Search bietet beispielsweise eine Freitextsuche, mit der sich passende Motive eingrenzen lassen. Zusätzlich unterstützt ein sogenannter Ästhetikwert bei der Auswahl.

Fotokalender erstellen – online, offline, mit Vorlagen oder ohne

Dank Online-Konfiguratoren und Vorlagen der Anbieter lässt sich ein Kalender sehr schnell und einfach erstellen. Allein der Anbieter Fotokalender stellt 102 Vorlagen für Wandkalender bereit. Das Schöne daran: Man kann sich von einer Vorlage inspirieren lassen und sie anschließend im Konfigurator individuell anpassen.

In der Regel können die Textfarbe, die Schriftart, der Hintergrund sowie Position und Anzahl der Bilder angepasst werden. Beim Kalendarium lassen sich Schriftart und Farbe ändern; außerdem können Kalenderwochen, Feiertage und Schulferien eingeblendet werden. Bei den meisten Anbietern sind sogar individuelle Eintragungen möglich.

Doch Vorsicht: Feiertage, Schulferien und eigene Eintragungen sind nicht in jeder Vorlage verfügbar. Leider fällt das oft erst während des Erstellens auf, da diese Information nicht bereits bei der Auswahl des Produkts oder der Vorlage angezeigt wird.

Wer mehr Funktionen wünscht, ist mit Programmen für den PC besser bedient. Besonders der Designer 3 von Fotobuch überzeugt hier mit einem großen Funktions­umfang. Whitewall bietet die wenigsten Vorlagen, dafür sind diese dezenter und die Kalenderblätter mehr auf das Motiv fokussiert. Genau das richtige für Profis.

Die Gestaltung

Nachdem die passenden Motive ausgewählt wurden, gilt es, die Anordnung auf dem Kalenderblatt zu planen. Entscheidend ist dabei die Wahl des Kalendariums. Sollen Feiertage, Ferien und individuelle Einträge darin erscheinen, benötigt es mehr Platz als ein reines Kalendarium, das nur Tage und das Datum zeigt. In solchen Fällen bietet sich eine Aufteilung von 2:1 oder 1:1 an – also ein bis zwei Drittel für das Bild und der Rest für das Kalendarium.

Die Aufteilung kann auf einem Blatt erfolgen oder auf zwei Blättern, die nebeneinander oder übereinander angeordnet sind, wie beim Wandterminkalender von Cewe.

Sehr hilfreich sind dabei die Vorlagen der Anbieter. Sie lassen sich durchklicken, sodass man sofort sieht, wie die eigenen Bilder später wirken. Zusätzlich gibt es Profi-Tipps und kreative Vorschläge, wie etwa bei Cewe, die dabei helfen, die optimale Aufteilung zu finden.

Unser Fazit

Wer es noch nicht ausprobiert hat, sollte unbedingt einmal einen eigenen Kalender gestalten – vor allem, weil er sich perfekt als Weihnachtsgeschenk eignet. Um die Einstiegshürde niedrig zu halten, setzen die Anbieter auf einfache Konfiguratoren und eine große Auswahl an Vorlagen. Diese fallen teilweise recht verspielt aus, doch das ist letztlich Geschmackssache. Gerade bei Online-Konfiguratoren empfiehlt es sich, vor dem Kauf ein wenig auszuprobieren und zu prüfen, ob man so zum gewünschten Ergebnis kommt. Besonders nutzerfreundlich zeigt sich hier Pixum, da sich die Vorlagen auch während des Gestaltungs­prozesses wechseln lassen. Achtung: Die Programme für den PC bieten insgesamt deutlich mehr Funktionen.

Mit der Druckqualität kann man zufrieden sein. Selbst der günstige Digitaldruck liefert heutzutage gute Ergebnisse – vor allem, wenn man bedenkt, dass ein Kalender nicht wie ein Fotobuch aus nächster Nähe betrachtet wird.

Kalender auf Naturpapier, mit Echtfotoabzug oder im Tinten­strahlverfahren sind vor allem für Fotografen interessant, die ihren Kalender als Kunstobjekt verstehen. Dies schlägt sich allerdings bei hochwertigerem Papier in einem deutlichen Aufpreis nieder. Bei Naturpapieren sollte man zudem beachten, dass sie sich bei hoher Luftfeuchtigkeit wellen können, was zu unschönen Ergebnissen an der Wand führt. Generell hängen hochformatige Kalender besser und planer an der Wand.

Alle Fotokalender im Test – Ergebnisse im Überblick

Anbieter	Cewe	Fotobook	Fotobuch.de	Fotokalender	Pixum	Saal-Digital	Whitewall
Testprodukt	Wandterminkalender A2	Kalender	Fotokalender A2	Wandkalender A3	Wandkalender A2	Wandkalender A2	Wandkalender A2
Produktionsverfahren	Digitaldruck	Tintenstrahldruck	ULTRA HD Digitaldruck	Belichtung	Belichtung	Digitaldruck	Tintenstrahldruck
Papier	Digitaldruck matt	Canon HD Foto­papier matt	fomanu Natura HV	Fotopapier Glossy	Fotopapier edelmatt	Kunstdruck	Sappi Magno matt
Größe	A2 hoch	A3 quer	A2 quer	A3 quer	A2 quer	A2 hoch	A2 quer
Preisbeispiel (Digitaldruck, Premiumpapier matt, A3)	24,99 Euro	24,99 Euro	24,95 Euro	21,95 Euro	30,99 Euro	29,99 Euro	29,95 Euro
Layoutprogramm
Online	ja	ja	nein	ja	ja	ja	ja
Mobil	Android/iOS	Android/iOS	nein	nein	Android/iOS	nein	nein
Desktop	macOS/Win/Linux	macOS/Win	macOS/Win/Linux	nein	macOS/Win/Linux	macOS/Win	macOS/Win/Linux
Layoutvorlagen	ja	ja	ja	ja	ja	ja	ja
Layouthilfen/freie Positionierung	ja	ja	ja	ja	ja	ja	ja
Zusatzelemente	Texte, Cliparts, Hintergrund	Texte, Cliparts, Hintergrund	Texte, Linien, Karte, QR-Code	Texte, Cliparts, Hintergrund	Texte, Cliparts, Hintergrund	Texte, Cliparts, Hintergrund	Texte, Cliparts, Hintergrund
Bildoptimierung	pro Bild wählbar oder komplett aus	pro Bild wählbar oder komplett aus	pro Bild wählbar oder komplett aus	manuell	online nur manuell, Software pro Bild wählbar oder komplett aus	pro Bild wählbar oder komplett aus	pro Bild wählbar oder komplett aus
Veredelung, Extras	Holzleiste	keine	keine	keine	Holzleiste	keine	keine
Kalendarium
flexibles Startdatum	ja	ja	ja	ja	ja	ja	ja
Formatierung je nach Vorlage	Schrift, Farbe, Position, Größe	Schrift, Farbe, Position, Größe	nicht frei, nur über Vorlagen	Schrift, Farbe, Position	Schrift, Farbe, Position, Größe	Schrift, Farbe	Schrift, Farbe, Position, Größe
Einträge je nach Vorlage	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche	Feiertage, eigene Einträge	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche	Feiertage, Ferien, eigene Einträge, Kalenderwoche
Wertung*
Info	cewe.de	fotobook.at	fotobuch.de	fotokalender.com	pixum.de	saal-digital.de	whitewall.de
Layout-Programm	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut
Verarbeitungsqualität	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut	sehr gut
Druckqualität	sehr gut	super	super	sehr gut	sehr gut	super	super
Bestellung und Laufzeit	super	sehr gut	super	super	sehr gut	super	gut
*) Bei gleicher Wertung entscheidet die bessere Abbildungsqualität über die Endnote und den Testsieg.