LOBA 2025: Leica ehrt Alejandro Cegarra und Serghei Duve

Alejandro Cegarra und Serghei Duve sind die Gewinner des Leica Oskar Barnack Award (LOBA) 2025. Beide überzeugen mit eindrucksvollen Serien über Migration, Identität und Menschlichkeit.

Alejandro Cegarra (l.) und Serghei Duve (r.) gewinnen den LOBA 2025 – Leica zeichnet ihre eindrucksvollen Fotoprojekte über Migration und Identität aus. © Elsa Acare und Alexander Duve

Alejandro Cegarra (l.) und Serghei Duve (r.) gewinnen den LOBA 2025 – Leica zeichnet ihre eindrucksvollen Fotoprojekte über Migration und Identität aus.

© Elsa Acare, Alexander Duve

Am Abend des 9. Oktober wurden im Leica Headquarter in Wetzlar die Gewinner des LOBA 2025 – des renommierten Fotopreises Leica Oskar Barnack Award – geehrt. In der 45. Ausgabe des Wettbewerbs erhielt der in Venezuela geborene und in Mexiko lebende Fotograf Alejandro Cegarra den Hauptpreis für seine Serie „The Two Walls“. Der Newcomer Award ging an den in Moldawien geborenen und in Hannover lebenden Fotografen Serghei Duve für sein Projekt „Bright Memory“.

Migration, Grenzen und Menschlichkeit

Cegarras Schwarzweißserie dokumentiert die Situation von Migrantinnen und Migranten im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko. Mit einfühlsamen Bildern lenkt er den Blick auf persönliche Schicksale und beleuchtet die humanitären Folgen der restriktiven Migrationspolitik. „Ich wollte mich auf die Menschlichkeit konzentrieren – auf universelle Emotionen“, erklärt Cegarra, der bereits 2014 den LOBA-Newcomer gewann.

Ein Migrant läuft auf einem geparkten Güterzug, der als „Die Bestie“ bekannt ist. Am Stadtrand von Piedras Negras, Mexiko 2023. Aus der Serie „The Two Walls“ © Alejandro Cegarra/LOBA 2025

Ein Migrant läuft auf einem geparkten Güterzug, der als „Die Bestie“ bekannt ist. Am Stadtrand von Piedras Negras, Mexiko 2023.
Aus der Serie „The Two Walls“.

© Alejandro Cegarra/LOBA 2025

Erinnerung und Identität

Der Nachwuchspreisträger Serghei Duve setzt sich in seiner Serie „Bright Memory“ mit den Wurzeln seiner Familie in Transnistrien auseinander – einem international nicht anerkannten Gebiet, das sich 1990 von Moldawien abspaltete. Seine Bilder erzählen von Nostalgie, Zugehörigkeit und der Spannung zwischen zwei Welten. „In meiner Arbeit versuche ich, über das Persönliche hinaus auf größere Themen aufmerksam zu machen“, sagt Duve.

Valera und Artjom streiten über den Krieg in der Ukraine, Tiraspol, Transnistrien, Republik Moldau 2023. Aus der Serie „Bright Memory“ © Serghei Duve/LOBA 2025

Valera und Artjom streiten über den Krieg in der Ukraine,
Tiraspol, Transnistrien, Republik Moldau 2023.
Aus der Serie „Bright Memory“.

© Serghei Duve/LOBA 2025

LOBA 2025 – ein Preis mit Geschichte

Die LOBA-Jury würdigte die gesellschaftliche Relevanz beider Serien. Karin Rehn-Kaufmann, Art Directorin und Generalbevollmächtigte der Leica Galerien International, hob besonders Cegarras Entwicklung hervor: „Sein Aufstieg von der Nachwuchskategorie in die Hauptkategorie ist ein Novum in der Geschichte des Awards.“ Der Hauptpreis ist mit 40.000 Euro und einer Leica-Ausrüstung im Wert von 10.000 Euro dotiert. Der Newcomer erhält 10.000 Euro und eine Leica Q3.

Leica Oskar

Ausstellung im Ernst Leitz Museum

Alle prämierten Serien des LOBA 2025 sind ab sofort im Ernst Leitz Museum Wetzlar zu sehen. Die Ausstellung – unterstützt von WhiteWall – wird anschließend in weiteren Leica Galerien und auf internationalen Fotofestivals gezeigt.

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