Axel Javier Sulzbacher, Preisträger Felix Schoeller Photo Award, Kategorie Nachwuchs, „Green Dystopia“
© Axel Javier Sulzbacher, Felix Schoeller Photo AwardMit über 90 Einreichungen aus 88 Ländern zählt der Felix Schoeller Photo Award 2025 zu den bedeutendsten internationalen Fotopreisen mit Sitz in Deutschland. Der Preis wurde in zwei Kategorien vergeben: In der Kategorie „Nachhaltigkeit“ überzeugte Axel Javier Sulzbacher mit seiner Serie „Green Dystopia“, die den ökologischen und sozialen Preis des Avocado-Booms in Mexiko dokumentiert. In der Nachwuchskategorie setzte sich Verdiana Albano mit ihrer poetischen Bildserie „i ain’t from no east coast“ durch. Sie thematisiert Fragen von Herkunft, Identität und Erinnerung und verknüpft persönliche Familiengeschichte mit der visuellen Aufarbeitung von Stasi-Archiven.
Verdiana Albano, Preisträgerin Felix Schoeller Photo Award, Kategorie Nachwuchs, „i ain’t from no east coast“
© Verdiana AlbanoDeutscher Friedenspreis für Fotografie: Mit Bildern gegen das Vergessen
Eine besondere Auszeichnung ist der Deutsche Friedenspreis für Fotografie, der seit 2019 von der Stadt Osnabrück und dem Papierhersteller Felix Schoeller vergeben wird. Der Preis würdigt fotografische Arbeiten, die sich in herausragender Weise mit dem Thema Frieden auseinandersetzen – nicht im Abstrakten, sondern im Alltag, im Menschlichen, im Konkreten.
© Maximilian Mann, Preisträger „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“, „Letzte Rettung Oberhausen“
© Maximilian Mann2025 ging der Preis an den deutschen Fotografen Maximilian Mann für seine eindrucksvolle Serie „Letzte Rettung Oberhausen“. Die Bilder zeigen das Friedensdorf Oberhausen, in dem kriegsverletzte Kinder aus Krisenregionen medizinisch versorgt werden. Zu sehen sind Gesichter, gezeichnet von Narben und Schmerz – und gleichzeitig voller Hoffnung. Mann gelingt es, den Blick der Betrachter:innen auf ein humanitäres Projekt zu lenken, das abseits der globalen Schlagzeilen tagtäglich leistet, was oft als selbstverständlich gilt: Leben retten.
Maximilian Mann, Preisträger „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“, „Letzte Rettung Oberhausen“
© Maximilian MannDie Jury würdigte insbesondere die Empathie, mit der Mann seine Protagonist:innen porträtiert – ohne Voyeurismus, ohne Pathos, aber mit einer klaren fotografischen Sprache. Der Friedenspreis zeigt damit, wie relevant und wirkungsvoll dokumentarische Fotografie sein kann, wenn sie gesellschaftliche Missstände sichtbar macht und dabei die Würde der Abgebildeten wahrt.
Ausstellung im Museumsquartier Osnabrück
Alle prämierten Arbeiten sowie die Werke der weiteren Nominierten sind noch bis zum 22. Februar 2026 im Museumsquartier Osnabrück zu sehen. Die Ausstellung bietet nicht nur Einblick in künstlerische und dokumentarische Spitzenfotografie, sondern regt auch zur Auseinandersetzung mit aktuellen Themen an – von globaler Ungleichheit bis zur Klimakrise.
Engagement für Nachwuchs und Nachhaltigkeit
Der Felix Schoeller Photo Award betont auch in seiner siebten Auflage seine Rolle als Plattform für junge Talente. „Nachhaltigkeit und Nachwuchsförderung sind für uns kein Nebenschauplatz, sondern zentrales Anliegen“, sagt Hans-Christoph Gallenkamp, CEO des gleichnamigen Unternehmens. Die Preisverleihung steht somit nicht nur für fotografische Exzellenz, sondern auch für gesellschaftliches Engagement durch visuelle Erzählung.
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