Rudolf Koppitz’ ikonisches Motiv „Bewegungsstudie“ von 1925 erzielte im Höchstgebot 11.400 Euro.
© Rudolf KoppitzDie OstLicht Auktion in Wien erreichte am 21. November ungewöhnlich hohe Verkaufsquoten für klassische Kameras und historische Fotografien. Mehr als 90 Prozent der technischen Lose und rund 70 Prozent der Fotolose wurden zugeschlagen – ein Ergebnis, das die anhaltende Nachfrage nach authentischen Sammlerstücken belegt.
Warum war die Nachfrage bei der OstLicht Auktion so hoch?
Eine kuratierte Leica-Auswahl und frühe Apparate des 19. Jahrhunderts sorgten für intensive Bietgefechte. Eine Leica IIIa mit Blitzgerät aus dem Jahr 1936 stieg von 600 auf 4.320 Euro, eine Leica M3 von 1954 erreichte 30.000 Euro, und eine Daguerreotypie-Kamera von 1841 ging für 22.800 Euro über den Tisch. Diese Zuschläge zeigten, dass technikgeschichtliche Raritäten weiterhin stabile Nachfrage erzeugen.
Wie entwickelt sich der Markt für historische Fototechnik?
Trotz eines gebremsten internationalen Umfelds blieb das Interesse an klassischen Fotogeräten ungebrochen. Die Zahl der Onlinegebote erreichte ein neues Hoch, was auf eine vermehrt internationale Beteiligung hindeutet. Peter Coeln, Geschäftsführer von OstLicht Auctions, wertete die Resonanz als wichtigen Wendepunkt nach schwierigen Monaten.
OstLicht Auktion – ein bewusster Kontrapunkt zu Rekordjagden
Parallel zur Veranstaltung wurde andernorts eine eigens gefertigte Kamera in einem inszenierten Charity-Event für mehrere Millionen versteigert. OstLicht setzte bewusst einen Gegenpol und stellte nicht Rekordsummen, sondern historische Bedeutung und Sammelleidenschaft in den Mittelpunkt. Diese Positionierung schuf einen klaren Abstand zu aktuellen Höchstpreisauktionen, die den Markt stark dominieren.
Warum erzielte das Cameron-Foto 96.000 Euro?
Bei den Fotografien führte Julia Margaret Camerons Porträt „Julia“ von 1867 das Feld an. Der Zuschlag von 96.000 Euro zählt zu den höchsten Preisen, die für ein Werk der britischen Fotopionierin je erzielt wurden. Das Ergebnis belegt die ungebrochene Relevanz der frühen Porträtfotografie.
Warum ist die „Bewegungsstudie“ von Koppitz so begehrt?
Rudolf Koppitz’ ikonisches Motiv „Bewegungsstudie“ von 1925 erreichte als Postkarte 11.400 Euro – einer der höchsten Zuschläge, die für diese Druckform erzielt wurden. Als Silbergelatineabzug wurde das Motiv in der Vergangenheit bereits sechsstellig gehandelt, was die außerordentliche Strahlkraft des Bildes erklärt.
Weitere Ergebnisse der OstLicht Auktion
Auch zeitgeschichtliche Aufnahmen fanden internationale Resonanz. So verdoppelte sich beim Che-Guevara-Porträt des Fotografen Juli Bello der Ausrufpreis und endete bei 6.600 Euro. Die Zuschläge zeigen, dass ikonische Motive weiterhin ein stabiles Marktsegment bilden.
Wie geht es mit den OstLicht Auktionen weiter?
Der Erfolg bestätigte OstLicht erneut als zentrale Adresse für klassische Kameras und historische Fotografie. Weitere Auktionen sind bereits geplant und sollen den Schwerpunkt auf Expertise, Vielfalt und Sammlerleidenschaft fortsetzen.
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