Im zweiten Teil unseres Checks anlässlich der Black Week 2025 prüfen wir, wie lohnenswert die aktuellen Angebote für fünf Fujifilm-Modelle sind, die im Test bei fotoMAGAZIN allesamt die Note „Sehr gut“ erhalten haben. Auch hier vergleichen wir die jüngsten Preisbewegungen mit den regulären Marktwerten und ordnen ein, bei welchen Kameras der Rabatt tatsächlich attraktiv ausfällt – und wo der Deal weniger überzeugend ist. Dafür werden aktuelle Preise vom Vergleichsportal idealo.de herangezogen – die angegebenen Preise beziehen sich ausschließlich auf den Kamera-Body ohne Objektiv und nicht auf Kits. Morgen am Mittwoch geht es im Black Week Check mit vier spiegellosen Systemkameras von Sony weiter.
Fujifilm X-E5
Die Fujifilm X-E5 ist in der Black Week derzeit für rund 200 Euro unter Listenpreis zu bekommen.
Die seit Sommer 2025 erhältliche X-E5 orientiert sich bei den inneren Werten an der X-T50, kommt aber im flachen Gehäuse ohne Hügel daher. Der Sucher ist daher seitlich versetzt. Der 3,0 Zoll-Monitor mit 1,04 Millionen Punkten lässt sich in der optischen Achse klappen – anders als bei der X-T50 auch so, dass Selbstaufnahmen möglich sind. Der APS-C-Sensor hat eine Auflösung von 40 Megapixel und ist zur Bildstabilisierung beweglich gelagert. Gemessen nach dem CIPA-Standard kompensiert der 5-Achsen-Stabilisator 7 Blendenstufen in der Bildmitte und 6 am Bildrand. Der Hybrid-Autofokus nutzt die bekannte Motiverkennung für Menschen, Tiere und Fahr- bzw. Flugzeuge. Für die 20 Filmsimulationen gibt es ein Einstellrad, auf dem sich auch eigene Filmrezepte hinterlegen lassen, die in der Kamera erstellt werden können. Ein Kontrollhebel auf der Vorderseite hat verschiedene Funktionen. Er kann bspw. einen „digitalen Telekonverter“, also einen Sensor-Crop mit reduzierter Auflösung, aktivieren, verschiedene Seitenverhältnisse wählen, je nach Seitenverhältnis die außerhalb des Bildes gelegenen Bereiche teiltransparent oder durch Linien abgrenzen („Surround-View“) sowie zwischen Sucher und Monitor umschalten. Mit E-Verschluss kann die X-E5 bis zu 20 Bildern/s (mit 1,29x-Crop) bzw. 13 Bildern/s ohne Crop aufnehmen. Mit mechanischem Verschluss sind maximal 8 Bilder/s möglich. Videos nimmt die Kamera mit bis 6,2K/30p auf, ab DCI-4K auch mit 60p. Ein externes Mikrofon lässt sich via Miniklinke anschließen.
FAZIT:
Die X-E5 ist das neuste Mitglied der X-Serie von Fujifilm und gefällt schon äußerlich mit ihrem schicken Retro-Design ohne Sucherhügel. Die Funktionen für Filmsimulationen hat Fuji weiter ausgebaut. Im Praxis- und Labortest in fotoMAGAZIN 10/25 erzielte die APS-C-Kamera in allen Bereichen sehr gute Ergebnisse. Den Vergleich mit der X-T50 entscheiden vor allem die Design-Vorlieben – wobei die ältere Kamera weniger kostet, eine Gehäuseblitz mitbringt, dafür aber nicht Selfie-tauglich ist.
Listenpreis: ca. 1.550 Euro | Black Week Preis: ca. 1.350 Euro | Urteil: Tiefpreis – KAUFTIPP!
Fujifilm X-M5
Bei der Fujifilm X-M5 fällt die Ersparnis in der Black Week mit rund 20 Euro gering aus.
© FujifilmDie besonders kleine und leichte X-M5 wendet sich speziell an Einsteiger in das X-System und an Vlogger. Sie übernimmt viele Funktion von der größeren X-S20, verzichtet im Gegensatz zu dieser aber auf den Sucher und den mechanischen Bildstabilisator. Der 3,0-Zoll-Monitor mit 1,04 Millionen Punkten lässt sich seitlich ausklappen. In einem speziellen V-Log-Modus können viele Funktionen über den Touchscreen gesteuert werden. Den Zugriff auf die Filmsimulationen vereinfacht die Kameras durch ein entsprechend beschriftetes Rad auf der Oberseite. Herzstücke der X-M5 sind der X-Trans-CMOS 4 mit 26,1 Megapixeln und der X-Prozessor 5. Videos lassen sich mit bis zu 6,2K/30p aufnehmen, 4K gelingt mit bis zu 60p – auch im UVC-Webcam-Modus. Speziell für Smartphone-Videos gibt es einen 9:16-Hochformat-Modus. Im Modus Produkt-Priorität fokussiert die Kamera auf ein in die Kamera gehaltenes Produkt, statt auf die Person. Für besseres Audio sorgen drei interne Mikrofone, die Surround-Sound liefern, sich aber auch einzeln schalten lassen, beispielsweise primär für Ton von vorne oder von hinten. Die X-M5 bringt den bekannten Hybrid-Autofokus mit den neusten Algorithmen für die Motiverkennung mit. Sie identifiziert also Menschen, Tiere und Fahrzeuge. Serien schießt sie bei Nutzung des elektronischen Verschlusses mit bis zu 20 Bildern/s, wobei der Autofokus nachgeführt wird. Mit mechanischem Verschluss sind es noch 8 Bilder/s. Als kürzeste Belichtungszeiten sind elektronisch 1/32.000 s und mechanisch 1/4000 s wählbar.
FAZIT:
Die Fujifilm X-M5 ist ein preiswertes Power-Paket. Die Videofunktionen eignen sich sowohl für Vlogger, die schnell und unkompliziert Social-Media-Inhalte erstellen wollen, als auch für fortgeschrittene Filmer, die aufwendig nachbearbeiten. Wer auch bei hohen Umgebungstemperaturen lange Clips aufnehmen will, kann sogar den externen Lüfter Fan-001 auf der Rückseite anbringen. Bei Fotografen punket die Kamera unter anderem mit ihrer Kompaktheit und bietet sich damit für Street und Reise an.
Listenpreis: ca. 900 Euro | Black Week Preis: ca. 880 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon günstiger zu haben
Fujifilm X-T50
Bei der Fujifilm X-M5 fällt die Ersparnis in der Black Week mit rund 20 Euro gering aus.
© FujifilmDie X-T50 kommt mit dem gleichen Bildsensor wie die große Schwester X-T5, also dem X-Trans CMOS 5 HR im APS-C-Format mit 40,2 Megapixeln nebst X-Prozessor 5. Äußerlich ähnelt sie der Vorgängerin X-T30 II und zeichnet sich durch ihr kompakten Abmessungen und das niedrige Gewicht aus. Neu sind das Filmsrad und die Filmsimulation Reala Ace. Der 3,0-Zoll-Monitor hat eine höhere Auflösung als bei der Vorgängerin (1,84 statt 1,62 Millionen Punkte) und lässt nach oben und unten kippen. Der Sucher bleibt auf dem Niveau der X-T30 II; sein Display hat eine Größe von 0,39 Zoll und stellt 2,36 Millionen Punkte dar. Neu gegenüber der Vorgängerin X-T30 II ist der kamerainterne Fünf-Achsen-Bildstabilisator, der gemessen noch CIPA-Standard bis zu sieben Blendenstufen kompensiert. Keine Einsparungen gegenüber der X-T5 gibt es beim Autofokus. Dieser erkennt auf Basis von Deep Learning nicht nur Menschen und Augen, sondern auch Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge, Züge, Insekten und Drohnen. Im Gegensatz zur X-T5 ist der mechanische Verschluss der X-T50 nur für 1/4000 s statt 1/8000 s ausgelegt, mit dem elektronischen Verschluss sind Zeiten bis zu 1/180.000 s möglich. Serien kann die X-T50 mit bis zu 20 Bildern/s aufnehmen, allerdings nur mit E-Verschluss und 1,29fachem Crop. Ohne Crop gelingen mit E-Verschluss 13 Bilder/s, der mechanische Verschluss schafft 8 Bilder/s. Die X-T50 nutzt weiter den Akku NP-W126s, der laut CIPA-Standard 305 Fotos pro Ladung ermöglicht.
FAZIT:
Die X-T50 übernimmt viele Funktionen vom Spitzenmodell X-T5, vor allem den verbesserrten Autofokus. Das Gehäuse mit Retro-Design und -Bedienkonzept ist kleiner und leichter, bietet aber keinen Staub- und Spritzwasserschutz. Abstriche gegenüber den Flaggschiffen von Fujifilm muss der Käufer außerdem beim mechanischen Verschluss und dem Sucher machen. Auch der Pixel-Shift-Modus der X-T5 (für Aufnahmen bis 160 Megapixel) fehlt; dafür gibt es einen kleinen Gehäuseblitz.
Listenpreis: ca. 1.500 Euro | Black Week Preis: ca. 1.250 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon günstiger zu haben
Fujifilm X-T5
Die spiegellose Systemkamera Fujifilm X-T5 wird in der Black Week für rund 1.550 Euro (schwarz) und ca. 1.590 Euro (silber) angeboten – war in diesem Jahr aber auch schon teurer und günstiger zu haben.
© FujifilmDie spiegellose Systemkamera X-T5 mit Sensor in APS-C-Größe besitzt den rückwärtig belichteten X-Trans CMOS 5 HR mit 40,2 Megapixeln wie die X-H2 und den schnellen X-Prozessor 5. Die Bauweise ermöglicht eine größere Lichtmenge auf dem Sensor, sodass ISO 125 jetzt als Standard-Empfindlichkeit zur Verfügung steht. Die kamerainterne Fünf-Achsen-Bildstabilisierung (IBIS) kompensiert Kamerabewegungen bis zu sieben Blendenstufen. Der beweglich gelagerte Bildsensor ermöglicht zudem Multi-Shot-Aufnahmen mit Pixel-Shift (20 Raw-Aufnahmen wie in der X-H2), wobei mit der kostenlosen Software „Pixel Shift Combiner“ eine Bilddatei mit 160 Megapixeln zusammengefügt wird. Mit E-Verschluss gelingen ultrakurze Belichtungszeiten bis zu 1/180.000 s und Serienaufnahmen mit 20 B/s, allerdings mit 1,29fachem Crop und geringerer Pixelzahl. Ohne Crop reduziert sich das Tempo auf 13 B/s (elektronisch), der mechanische schafft sogar 15 B/s. Beim Speichern von Fotos mit angetipptem Auslöser (Pre-Aufnahme) schafft die X-T5 mit Crop bis zu 20 B/s. Beim AF-System der wetterfesten X-T5 basiert die objektorientierte Motiverkennung auf KI. Ihr Algorithmus verfolgt u. a. Tiere, Vögel, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge und Züge. Videos zeichnet sie im 6,2K/30p 4:2:2 10-Bit-Format auf. Im 4K HQ-Modus greift die Kamera beim Oversampling auf die Detailtiefe der 6,2K-Daten zurück. Zu den Anschlüssen gehören Micro-HDMI (Typ D), USB-C (3.2, gen2x1) und ein Synchronisationsanschluss.
FAZIT:
Mit der X-T5 hob Fujifilm im Jahr 2022 die X-T-Serie in Sachen Auflösung und Verschluss auf ein neues Level. Auch die fünfte Generation wendet sich an Freunde von „analoger“ Bedienung und Haptik. Erstaunlicherweise wurde die X-T5 schlanker als die X-T4 und hat ein um fünf Prozent geringeres Volumen, das Gewicht sank um 50 Gramm. Die Fujifilm X-T5 mit ihren 40,2-Megapixeln gibt es in Schwarz und in Silber. Eine höhere Bildfrequenz (bei niedrigerer Auflösung) bietet das Schwestermodell X-H2S.
Listenpreis: ca. 1.500 Euro | Black Week Preis: ca. 1.550 Euro | Urteil: War in diesem Jahr schon günstiger zu haben
Fujifilm X-S20
Keine Ersparnis in der Black Week: Der Preis der Fujifilm X-S20 liegt im ganzen Jahr stabil bei rund 1.140 Euro.
© FujifilmAls Nachfolgerin der Fujifilm X-S10 wartete die X-S20 2023 mit einigen hilfreichen Neuerungen auf. Fujifilm hat – äußerlich ziemlich unauffällig mit einigen Verbesserungen an der Haptik, einer neuen Vlog-Position am PSAM-Wahlrad und einer 3,5-mm-Klinkenbuchse – an einigen wichtigen Stellschrauben gedreht. Eine davon betrifft den Akku: Der aus größeren Kameras bekannte NP-W126S sorgt für erheblich mehr Aufnahmen pro Ladung. Der 26,1-Megapixel-X-Trans-Sensor CMOS 4 ist aus der X-T4 bekannt und ist ebenfalls stabilisiert. Dabei arbeitet der interne Stabilisator (IBIS) mit dem des Objektivs zusammen, sodass sehr gute sieben Blendenstufen an Belichtung kompensiert werden können – Bestwert im X-System bei Erscheinen 2023. Neu ist ist der Einsatz des X-Prozessor 5 aus den Highend-Modellen, der sich unter anderem bei den Videoleistungen bemerkbar macht. Die X-S20 schafft 6,2K mit 30 B/s mit einer Farbunterabtastung von 4:2:2 und 10 Bit Farbtiefe. Bei der externen Raw-Videoaufnahme per HDMI werden Rekorder von Atomos und BlackMagic unterstützt. Für längere Aufzeichnungen kann der Lüfter Fan-001 auf die Rückseite geschraubt werden. Zugelegt hat der Autofokus, seine Objekterkennung springt unter anderem auf Menschen- und Tieraugen, Insekten, Autos, Züge und Fahrräder an. Der elektronische Verschluss schafft 1/32.000 s. Bei der Serienbildfunktion ist die X-S20 übrigens top: Mit dem elektronischen Verschluss schafft sie 30 Bilder/s (mit einem Crop von 1,25), ohne Crop sind 20 B/s möglich.
FAZIT:
In die Modellreihe mit „moderner“ Bedienung im Vergleich zu den klassischen Varianten gehört die Fujifilm X-S20. Das kommt der Zielgruppe der filmenden Fotografen und Vlogger entgegen. Die profitiert allerdings auch von vielen weiteren Verbesserungen, denn Fujifilm konnte die X-S20 (bei gleichem Sensor) zu einer besseren Bildqualität treiben und ihr Tempo und Durchhaltevermögen erhöhen. Ebenfalls sehr praktisch: Per USB-C verbunden, wird die X-S20 zur Webcam.
Listenpreis: ca. 1.400 Euro | Black Week Preis: ca. 1.150 Euro | Urteil: Preis stabil, keine Ersparnis
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