Form trifft Haltung: Die Esquisse Camera richtet sich an Fotografen, die Gestaltung, Haptik und Konzentration auf das Motiv schätzen.
© esquisse.cameraMit der Entwicklung eines neuen Kamerakonzepts meldet sich ein französisches Start-up auf dem Markt. Die Esquisse Camera will moderne Technik mit klassischem Handling verbinden – minimalistisch, hochwertig, konsequent.
Pioniergeist trifft Präzision
Hinter dem Projekt stehen Entwickler, die mit dem aktuellen Kamera-Angebot unzufrieden sind – und deshalb selbst Hand anlegen. Ähnlich wie bereits bei Pixii, Intrepid Camera oder Loupedeck zeigt auch Esquisse, was möglich ist, wenn Enthusiasten statt Großkonzerne die Richtung vorgeben. Statt technischer Überfrachtung steht hier das Wesentliche im Fokus: gute Bildqualität, präzise Mechanik und eine Kamera, die man gern in die Hand nimmt. Dass es sich dabei um ein handwerklich anspruchsvolles Produkt handelt, macht die Herausforderung umso bemerkenswerter – und den Ansatz umso glaubwürdiger.
Designreferenzen ohne Nostalgie-Ballast
Optisch erinnert die Esquisse Camera an kompakte Sucherkameras vergangener Jahrzehnte, verzichtet dabei aber bewusst auf Retro-Klischees. Das Gehäuse ist aus einem Stück Aluminium gefräst, wetterfest versiegelt und mit Echtleder bezogen. Klare Linien, griffige Oberflächen und eine aufgeräumte Anordnung der Bedienelemente stehen im Mittelpunkt – inspiriert von Klassikern wie der Leica CL oder Ricoh GR, aber mit eigenständigem Charakter.
Esquisse Camera: Kompakte Maße, klassisches Bedienkonzept
Der Body wiegt rund 350 Gramm und misst etwa 105 × 70 × 35 Millimeter. Oben sitzen zwei klar beschriftete Räder für ISO und Belichtungskorrektur, hinten ein weiteres Einstellrad. Zwei frei belegbare Funktionstasten sowie eine Wiedergabetaste runden die Steuerung ab. Die Idee: schnelle Eingriffe ohne Menüsuche.
Esquisse Camera mit 20‑MP‑MFT‑Sensor und OLED‑Sucher
Im Inneren arbeitet ein Micro‑Four‑Thirds‑Sensor mit rund 20 Megapixeln. Der Dynamikumfang ist mit 13 Blendenstufen angegeben. Der ISO‑Bereich reicht von 200 bis 25.600. Ein Multi‑Point‑Autofokus soll für zügiges Scharfstellen sorgen. Der hochauflösende OLED‑Sucher erleichtert die Bildkontrolle bei hellem Licht, das rückseitige Touchdisplay die Bedienung aus ungewöhnlichen Perspektiven.
Esquisse Camera: MFT-Bajonett mit großer Objektivauswahl
Die Kamera ist mit einem Micro-Four-Thirds-Bajonett ausgestattet und damit voll kompatibel mit dem bestehenden MFT-Objektivsystem – einschließlich Autofokus-Unterstützung. Nutzer:innen können auf eine breite Auswahl an Wechselobjektiven zahlreicher Hersteller zurückgreifen, von kompakten Pancakes bis zu lichtstarken Festbrennweiten. Über Adapter lassen sich zudem auch manuelle Objektive wie Leica-M-Modelle anschließen. Dank der etablierten Plattform ist die Esquisse Camera vom Start weg systemfähig.
Preis, Zeitplan und Zielgruppe der Esquisse Camera
Das Projekt befindet sich in Entwicklung; das Team will Rückmeldungen aus der Community einfließen lassen. Anvisiert sind ein Marktstart im vierten Quartal 2026 und ein Preisrahmen von 1.500 bis 2.000 Euro. Positioniert wird die Esquisse Camera im Premium-Segment für stilbewusste Enthusiasten, die ein kleines, hochwertiges Werkzeug mit klarer Bedienung suchen – eine Alternative zu großen Systemen, ohne auf Wechselobjektive und Sucher zu verzichten.
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