Leuchtenserie Hobolite kommt nach Europa

Mit Hobolite schickt Lumesca eine neue Leuchtenserie in das Rennen um die Käufergunst. Wir konnten die ungewöhnlichen LED-Lampen bereits ausprobieren.

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

Das Hobolite Mini Creator Kit. © Hobolite

Die Marke Hobolite wurde 2021 gegründet, gehört zu AEC Lighting Solutions und ist bereits auf dem US-Markt aktiv. Nun gelangt Hobolite auch nach Europa, in Deutschland und weiteren europäischen Ländern vertreibt Lumesca die Geräte über den Fotohandel. Derzeit handelt es sich um die drei LED-Leuchten Mini, Avant und Pro mit unterschiedlichen Größen und Leistungsstärken zwischen 20 und 300 W, die für alle Arten von Fotografie, Content Creation und Videoproduktion geeignet sind.

Hobolite Pro, Mini und Avant

Hobolite Pro, Mini und Avant. © Hobolite

Ihnen gemeinsam ist nicht nur der Look mit einer Anlehnung an alte Boxkameras oder Hasselblads durch den würfelförmigen Charakter, das matte Flugzeugaluminium und das braune Kunstleder. Sie lassen sich auch per Akku oder Netzteil betreiben und gemeinsam bzw. in Gruppen als ein smartes System über eine – bislang nur englischsprachige – App umfangreich steuern.

Hobolite Mini, Avant und Pro

Die Hobolite Mini als kleinstes Modell wiegt rund 430 Gramm und bietet 20 Watt Leistung, die sich fein in Prozent dosieren lässt. Der Farbtemperaturbereich geht von 2700 bis 6500K, der CRI-Wert beträgt 96. Von 15 bis 45 Grad lässt sich der diffuse Lichtkegel über den "Zoomring" des Scheinwerfers variieren und bleibt dabei über den Bereich sehr gleichmäßig.

Hobolite Mini

Die Hobolite Mini mit Display auf der Oberseite. © Hobolite


Hobolite verwendet einen Akku mit 7,4V und 3000 mAh, der sich – zumindest vom Service – austauschen lässt. Je nach Leuchtstärke hält er zwischen etwa 50 und 210 Minuten durch, was sich auch mit unseren Erfahrungen deckt. Die Gummiabdeckung des USB-C-Eingangs könnte etwas lockerer befestigt sein, damit das Ladekabel leichter einzustecken ist. Irritierend beim Laden ist, dass die Akkuanzeige auch dann noch pulsiert, wenn der Akku voll geladen sein müsste – wann ist er denn voll? Die Frage beantwortet auch die App nicht, die nur ein Symbol für einen Ladevorgang anzeigt. Gegen Überhitzung ist ein Lüfter eingebaut, der allerdings nicht ansprang – oder nicht anspringen musste. Für Videoaufnahmen kann er vorübergehend ausgeschaltet werden.

Hobolite Mini

Hobolite Mini mit V-Mount zur Befestigung. © Hobolite

Bedienung der Hobolite Mini

Alle Einstellungen am Gerät selber werden mit Hilfe des großen und gut ablesbaren Displays nur über zwei Rändelräder vorgenommen: Sie müssen entweder gedreht, gedrückt oder lang gedrückt werden, um zum Ziel zu führen. Eines der beiden ist auch der Ein-/Aus-Schalter – bis man das Mini fehlerfrei bedienen kann, benötigt es eine Weile. Das Drehrad am Gerät zur Einstellung der Leuchtstärke ist sehr flach übersetzt, sodass man von 0 bis 100 zig Umdrehungen machen muss. Über die App funktioniert das erheblich einfacher und komfortabler. Die erstmalige Verbindung mit Smartphone bzw. App über NFC und Bluetooth gestaltete sich allerdings etwas hakelig. Die Papier-Anleitung ist rudimentär, besonders in Sachen Zubehör sind ausprobieren und Webseiten-Recherche angesagt.

Hobolite Mini Creator Kit

Das Hobolite Mini Creator Kit im Koffer. © Hobolite

Wie auch die Geräte Avant und Pro ist das Mini neben der Grundversion in weiteren Ausstattungsvarianten erhältlich: Standard-Kit und Creator-Kit. Im Creator-Kit finden sich neben der Mini ein – nicht so stabil zu befestigendes – Mini Barndoor-Set für einen Diffusor-Dome, vier Farbfilter und/oder Wabengitter, ein V-Mount-Kugelkopf-Cold-Shoe-Adapter, ein V-Mount-Kugelkopf-Stativadapter plus Tischstativ mit 1/4"- und 3/8"-Gewindeadaptern, ein Ladegerät Hobolite Mini-Adapter 19.98W und ein Mini Typ-C-Kabel. Das alles steckt passgenau in einem grauen Reißverschluss-Köfferchen. Die größeren Hobolite-Geräte haben als Zubehör weitere Elemente wie einen direkt wechselbaren Akku, Wechsellinsen für unterschiedliche Leuchtwinkel, eine V-Mount-Klemme, Bowens-Anschluss, Leuchtenstative oder eine 90-cm-Softbox.

Hobolite Avant

Das Hobolite Avant. © Hobolite

Die wichtigsten Merkmale von Hobolite Avant und Pro

Beim netzbetriebenen Hobolite Avant stehen dem Fotografen 100 W Leistung und als Zubehör ein Akku mit 14,8 V, 6400 mAh und 94,72 Wh zur Verfügung. Es wiegt 1,25 kg. Das Hobolite Pro bietet 300 W Leistung, dazu gibt es einen optionalen V-Mount-Akku (wie bei Avant) und ein abnehmbares LCD-Bedienfeld. Es bringt etwa 3,7 kg auf die Waage.

Hobolite Pro

Das Hobolite Pro mit abnehmbarem Display. © Hobolite

Preise: Was kosten die Hobolite-Leuchten?

Wie erwähnt, gibt es die Leuchten solo als auch in verschiedenen Kit-Ausbaustufen, zudem einiges an Zubehör. Für den direkten Start und Sparoptionen dürften sich anfangs Kits lohnen, für den Ausbau des Systems dann auch einzelne Lichter.

Hobolite Pro Standard AC/DC-Kit

Das Hobolite Pro Standard AC/DC-Kit. © Hobolite

Das sind die ungefähren Brutto-Preise für ausgewählte Produkte bzw. Kits:
Mini 20 W Light: 307 Euro
Mini Standard Kit: 342 Euro
Mini Creator Kit: 450 Euro
Avant 100W Light (ohne Linse): 565 Euro
Avant Standard AC Kit: 906 Euro
Avant Creator DC Kit: 1585 Euro
Pro Standard AC Kit: 2266 Euro
Pro Creator DC Kit: 3400 Euro.

Weitere Infos unter www.hobolite.eu

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