Smartphone-Apps: 7 Apps, die Sie kennen sollten

Haben Sie schon mal mit dem Smartphone layoutet, Typo gesetzt und Sternspuren aufgenommen? Nicht? Dann wird es Zeit! Denn für all diese Techniken gibt es clevere Tools, die Ihre Smartphone-Kamera in ein Allroundtalent verwandeln. Wir stellen sieben Smartphone-Apps vor.

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Die ganze Welt der Fotografie

Symbole von Smartphone-Apps
© App-Anbieter

Sie fotografieren gerne mit dem Smartphone und suchen nach praktischen Apps? Diese gibt es, wie Sand am Meer. Sowohl in Sachen Typografie als auch für die Bildbearbeitung ist das Angebot kaum zu überblicken. Und auch Fotografen, Filmemacher und Planungsfreudige kommen im App Store auf Ihre Kosten. Doch welche Smartphone-Apps halten, was Sie versprechen? Wir haben Ihnen ein wenig Arbeit abgenommen und diverse Tools getestet: Doch welche sind unsere Lieblinge?

Wir stellen die coolsten Apps fürs Smartphone vor, damit auch Sie künftig das Beste aus Ihren Smartphone-Bildern rausholen können!

1. Typic: die einzig wahre Typo App

Wer nach einer guten Typo App sucht, muss zwar 5,49 Euro investieren, ist dafür aber bei Typic genau richtig: Denn schon die Basisversion kommt mit 103 Schriftarten, deren Schriftschnitte von klassisch bis verspielt reichen. Hinzu kommen 23 Filter und eine Vielzahl dekorativer Grafiken und Schriftzüge. Alle eingesetzten Elemente, egal ob Typo oder Grafik, können noch zusätzlich bearbeitet und auf die gewünschte Größe skaliert werden. Zu den 23 Filtern gesellen sich zwölf nette Light Leak-Effekte. Wer seine Bilder gerne einrahmen mag, hat die Wahl zwischen 12 verschiedenen Rahmen von strahlend weiß bis Polaroid-Textur über eckig und rund.

Symbol für Typo-App "Typic"
Screenshot: © Anne Schellhase

Auch praktisch: Typic bietet die Möglichkeit, ein eigenes Logo zu importieren. Da schon die Basisversion kostenpfichtig ist, entfällt das lästige Wasserzeichen, welches viele kostenfreie Konkurrenz-Apps automatisch auf jedes fertige Bild legen. Unsere Empfehlung: Wer von dieser App nicht genug kriegt, der kann für rund neun Euro alle weiteren Typo- und Filterpakete freischalten und erweitert somit seinen Font-Fundus von 103 auf über 300 und erhält außerdem 70 zusätzliche Filter. Ihre kreativen Ergebnisse können Sie aus Typic heraus direkt bei Instagram, Facebook & Co. teilen.

  • System: iOS (11.0)
  • Preis: 5,49 Euro
  • In-App-Käufe: 1,09 bis 2,29 Euro.
  • Unlock all: 8,99 Euro

2. Dramatic Black & White: Drama, Baby!

Ein Muss für alle Fans monochromer Fotografie ist Dramatic Black & White. Die Schwarzweiß-App ist seit einigen Jahren für iOS und Android kostenpflichtig verfügbar. Der Nutzer hat die Wahl zwischen 34 voreingestellten Filtern, die allesamt in puncto Intensität, Tönung, Schärfe, Kontrast, Helligkeit, Körnung und Vignette angepasst werden können.

Screenshot von Schwarzweiß-App
Screenshot: © Anne Schellhase

Mit dem Spotlight-Werkzeug lassen sich zusätzliche Lichtquellen auf Ihre Motive setzen und natürlich können alle benutzerdefinierten Einstellungen gespeichert werden. Ausführliche Tutorials zu den Funktionen der App finden Sie auf der Hersteller-Website von JixiPix. Das direkte Teilen der Ergebnisse ist aus der App heraus möglich.

  • System: iOS (9.0), Android (4.0)
  • Preis: 3,49 (iOS), 1,99 Euro (Android)

3. VSCO: Bildbearbeitung leicht gemacht

Mit dieser App wird der Laptop in vielen Situationen überflüssig. Denn für eine schnelle und dennoch hochwertige Bildbearbeitung mit dem Smartphone ist VSCO super geeignet. Die App bietet unzählige Filter. Und wenn wir unzählig sagen, dann meinen wir das auch so: Wir haben bei 124 aufgehört zu zählen, es müssten jedoch an die 200 Filter sein, die die Vollversion von VSCO zu bieten hat. Hinzu kommen 15 Werkzeuge, mit denen sich ganz einfach an Belichtung und Kontrast, Schärfe und Klarheit, Vignette und Körnung oder auch der Hautfarbe von JPEGs, Raws und PNGs drehen lässt.

Screenshot von VSCO-App
Screenshot: © Anne Schellhase

Eigene Presets können abgespeichert werden, sodass jeder Bearbeitungsschritt im Nachhinein noch nachvollziehbar ist. Gut gefällt uns übrigens auch die VSCO-Community: Hier kann man sich nicht nur inspirieren, sondern auch seine eigenen Bilder kuratieren lassen und erhält zusätzlich Unmengen guter Anleitungen, Tutorials und hilfreiche Tippster. Die fertigen Ergebnisse können aus VSCO heraus direkt mit der Community bzw. bei Facebook und Twitter geteilt werden.

  • System: iOS (10.0), Android (4.4)
  • Preis: Gratis
  • In-App-Käufe: 2,29 bis 21,49 Euro (iOS), 0,72 bis 32,99 Euro (Android)

4. Unfold: für Geschichtenerzähler

Unfold verleiht Ihren Instagram Stories einen einheitlichen Look. Und das Beste: Die App ist gratis und sowohl für iOS als auch für Android erhältlich. Was macht diese App so besonders? Schon die Gratis-Version kommt mit 25 layouteten Vorlagen, die kinderleicht mit Text, Bild und sogar Video zu befüllen sind. Nach Bedarf können Sie weitere Textelemente zu jeder Vorlage hinzufügen und die Reihenfolge der einzelnen Seiten hin- und herschieben.

Die Bearbeitungsmöglichkeiten der Textelemente sind überschaulich und für den Zweck der App dennoch völlig ausreichend: Insgesamt stehen sechs unterschiedliche Schriftschnitte von schlicht und geradlinig bis handschriftlich zur Verfügung. Diese können gefettet und kursiv gestellt werden. Wer mag, stellt die Typo per Fingertippen auf Versalien um oder ändert die Anordnung von links- auf rechtsbündig oder mittig. Die fertigen Seiten können einzeln oder als Projekt abgespeichert werden, wobei das Smartphone diese dennoch als einzelne Seiten hinterlegt – nicht ohne Grund. Denn jede Seite muss im Anschluss auch einzeln bei Instagram hochgeladen werden. Das Ergebnis sind hochformatige Instagram Stories mit einem aufgeräumten, modernen und stimmigen Look.

  • System: iOS (10.0), Android (5.1)
  • Preis: Gratis
  • In-App-Käufe: 1,09 bis 2,29 Euro (iOS), 0,99 bis 1,99 Euro (Android)

5. PhotoPills: für Planer

Ein Rezept für gute Fotos? Gibt es nicht, dafür aber eine App, die Ihnen bei der Konzeption, Planung und Aufnahme großartiger Bilder behilflich ist: PhotoPills ist wohl das komplexeste Tool, das wir Ihnen vorstellen und kommt mit den meisten Funktionen. So informiert diese App beispielsweise orts- und zeitbezogen über den Verlauf von Sonne, Mond und Sterne und errechnet mit Hilfe von Augmented Reality die Sichtbarkeit der Himmelskörper. Praktisch ist auch der Rechner für Objektdistanzen: Einfach Kameramodell, Brennweite, Objektweite und -höhe und das gewünschte Format auswählen und schon erfährt man die minimale Objektdistanz.

Auch lassen sich ausführliche Informationen über die Brennweite, Blende, ISO und das errechnete Sichtfeld einholen. Ganz nebenbei dient diese App auch noch als Belichtungsmesser und Schärfetiefenrechner und liefert eine ganze Palette weiterer Punkte, die für den einen oder anderen Fotografen planungsrelevant sind.

Screenshot PhotoPills
Screenshot: © Anne Schellhase

Praktisch finden wir die Möglichkeit, fotogene Orte zu entdecken, diese als POI (Point Of Interest) zu markieren und anschauliche Fotos und Notizen zu diesen auf eigens angelegten To-do-Listen zu hinterlegen. Alle gespeicherten Orte, Pläne und Markierungen können aus der App heraus geteilt werden und im Lernzentrum befinden sich hilfreiche Anleitungen und Tutorials.

  • System: iOS (9.0), Android (4.1)
  • Preis: 10,99 Euro (iOS), 9,99 Euro (Android)

6. FiLMiC Pro: filmen, wie ein Pro

Diese App verwandelt Ihr Smartphone in eine professionelle Videokamera. Glauben Sie nicht? Ist aber so! Denn FiLMiC Pro verleiht Ihrem Smartphone einen Werkzeugkasten, der bereits vorhandene Videofunktionen um Längen schlägt.

Die leistungsstarke App kann von Anfängern und Profis gleichermaßen bedient werden, hierfür wird das Interface dem jeweiligen Kenntnisstand angepasst: Zu den Buttons für Play und Record und einem Slider für den Zoom gesellen sich per Fingertipp Werkzeuge zur Belichtungskontrolle, die man bei anderen Apps vergeblich sucht. So bietet FiLMiC Pro seinen Nutzern neben dem Luma- und RGB-Histogramm auch eine Waveform-Ansicht, Fokus-Peaking und Aufnahmemodi wie False-Color, Clipping und Zebra.

Screenshot FiLMiC Pro App
Screenshot: © Anne Schellhase

Selbstredend lässt sich auch an der Frame-Rate, dem Tonpegel und der Auflösung schrauben. Belichtung und Fokus wählt der Videograf je nach Geschmack komplett manuell oder halb automatisch. Fortgeschrittene freuen sich über die Möglichkeit, die logarithmischen Farbprofile den eigenen Wünschen gemäß anpassen zu können – was bisher mit keiner anderen App möglich ist. Aber schauen Sie sich diese umfangreiche App am besten selbst an!

  • System: iOS (11.0), Android (5.0)
  • Preis: 16,99 Euro (iOS), 12,99 Euro (Android)
  • In-App-Käufe: 10,99 Euro (iOS), 8,49 Euro (Android)

7. Kinemaster: Filme schneiden leicht gemacht

Die wohl beste Schnitt-App für Videografen ist KineMaster: Präzise Schnitte, das Trimmen des Videomaterials und die Lautstärkeregelung innerhalb der einzelnen Clips sind für diese App genauso wenig ein Problem, wie die Anpassung von Tonspuren und die Bearbeitung von Farbton, Helligkeit und Sättigung. Schon die Gratis-Version bietet die Möglichkeit, mit verschiedenen Ebenen – bestehend aus Text, Bild, Video, Overlays, Stickern und weiteren Effekten – zu arbeiten.

Screenshot von der App Kinemaster
Screenshot: © Anne Schellhase

Ebenfalls nett sind die verfügbaren Übergangseffekte und die Option, in Echtzeit zu drehen. Praktisch: Das Ergebnis lässt sich jederzeit per Vorschau überprüfen, ohne dass erst importiert werden muss. Für Vielnutzer lohnt sich ein Monats- bzw. Jahresabo: Dieses gewährt Ihnen nicht nur den vollen Zugang zu Premium-Assets und der Musikdatenbank, es entfernt auch das lästige Wasserzeichen und verschont Sie vor nerviger Werbung. Alles in allem eine prima App, die auch von erfahrenen Videojournalisten genutzt und empfohlen wird.

  • System: iOS (9.3), Android (4.1)
  • Preis: Gratis
  • In-App-Käufe: 5,49 bis 45,99 Euro (iOS), 0,67 bis 35,99 Euro (Android)

Geheimtipp: USB-Stick zur Speichererweiterung

Wer viel mit dem Smartphone fotografiert oder gar als Videograf unterwegs ist, kommt um eine einfache Möglichkeit der Datenverwaltung nicht herum. Die Lösung? Ein kleiner USB-Stick zur Speichererweiterung. Für wen ist dieses Gimmick interessant? Für alle, die ihren Speicherplatz im Smartphone nicht mittels Speicherkarte erweitern können. Beispielsweise für iPhone-Nutzer.

Screenshot WitStick
Screenshot: © Anne Schellhase

Wir konnten den Lightning USB-Stick von Omars im Redaktionsalltag intensiv testen. Prädikat: äußerst praktisch! Mittlerweile ist dieser kleine Helfer unentbehrlich, denn auf diese Weise können wir auch dann Dateien vom Smartphone auf den Laptop übertragen, wenn uns kein Internet zur Verfügung steht. Die hierzu gehörige App „WitStick“ ist kinderleicht zu bedienen und der Transfer ist in beide Richtungen, also auch vom Laptop auf das Smartphone, möglich.

  • Modell: Omars Irisation, 128 GB
  • System: iOS (8.0)
  • Preis: ca. 70 Euro
Anne Schellhase

Anne Schellhase war von 2015 bis 2019 Mitglied der fotoMAGAZIN-Redaktion.

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