Das iPhone 17 Pro hält drei neue Kameras bereit, was in einer verbesserten Bildqualität mündet.
© Thomas BergboldWie in jedem Spätsommer hat Apple sein neues iPhone herausgebracht – mittlerweile in der 17. Generation. Viele Käufer machen die Wahl ihres Modells abhängig von der Qualität der Kamera. Daher ist es nicht überraschend, dass die Pro-Modelle die beliebtesten iPhones und für Apple von besonderer Bedeutung sind: Das iPhone Pro und das iPhone Pro Max mit größerem Bildschirm und Akku sind weltweit bei Content-Creators und Videofilmern beliebt und auch Fotografen schätzen die Pro-Versionen des iPhones. Das dürfte sich bei der nun herausgebrachten 17. Generation des iPhones kaum ändern.
Zunächst fallen die geänderte Bauform mit dem Kamerabuckel und die abgerundeten Kanten auf, die zu einer verbesserten Haptik führen. Die Handhabung hat sich im Vergleich zum direkten Vorgänger, dem iPhone 16 Pro, allerdings nicht geändert. So lässt sich das iPhone weiterhin gut mit einer Hand bedienen und über den Kamerataster sind Einstellungen wie Blende, Stile und Belichtungskorrektur möglich. Beim Einsatz als Kamera muss das iPhone einiges aushalten. Die Kollegen von iFixit haben das Aluminiumgehäuse einem Kratztest unterzogen. Besonders das Plateau mit den drei Kameras zeigt sich an den Kanten kratzempfindlich. Tipp: Verwenden Sie eine Schutzhülle mit erhöhter Kante, um das Kamera-Plateau und die Linsen besser zu schützen.
Mit welchen neuen Kameras ist das iPhone 17 Pro ausgestattet?
Schauen wir uns zunächst die neuen Kameras an, die nun in einem leicht erhöhten Plateau montiert sind. Das neue Design schafft Platz für eine aktive Kühlung mit Dampfelement sowie für einen größeren Akku. Die Sensoren wurden überarbeitet: Alle drei rückseitigen Kameras verfügen jetzt über 48 Megapixel, einschließlich der Telekamera. Ziel war eine verbesserte Low-Light-Performance. Standardmäßig werden die 48 Megapixel mithilfe von Pixel-Binning auf 12 Megapixel reduziert. Unterstützt werden die Kameras dabei von der Photonic Engine, die für die Bildverarbeitung verantwortlich ist.
Was verbirgt sich hinter dem Begriff Fusion-Kameras?
Die drei sogenannten Fusion-Kameras bestehen aus einer Hauptkamera mit 1,78/24 mm, einem Ultraweitwinkel mit 2,2/13 mm sowie einem neuen Tele mit 2,8/100 mm. Haupt- und Telekamera sind zusätzlich mit einer optischen Bildstabilisierung per Sensorverschiebung ausgestattet. Dank dieser Kombination decken die Kameras kleinbildäqivalente Brennweiten von 13 mm (0,5x), 24 mm (1x), 28 mm (1,2x), 35 mm (1,5x), 48 mm (2x), 100 mm (4x) und 200 mm (8x) sowie Makro-Aufnahmen ab. Die große Auswahl an Brennweiten bei nur drei Kameras wird dadurch erreicht, dass jeweils nur ein Teil der 48 Megapixel genutzt wird – daher der Name Fusion-Kameras.
Kann das iPhone 17 Pro im RAW-Format aufnehmen?
In den Einstellungen wird dies entsprechend angezeigt. Apropos Einstellungen: Hier lässt sich das Dateiformat von HEIF auf JPEG umstellen und Raw aktivieren. Dadurch kann man in der Kamera-App später direkt zwischen zwei Dateiformaten sowie zwischen 24 und 48 Megapixeln wechseln. Aber auch die Frontkamera wurde überarbeitet: Sie bietet nun 18 Megapixel auf einem quadratischen Sensor und sorgt damit für gleichbleibende Qualität im Hoch- und Querformat. Zudem unterstützt sie die automatische Personenzentrierung (Center Stage).
Bietet das iPhone 17 Pro bessere Bildqualität?
Die Kameras des neuen iPhone 17 Pro liefern die erwartete Steigerung der Bildqualität. In der Mehrzahl der Aufnahmen stimmt die Belichtung sehr gut, ebenso die lebhaften, aber nicht übersättigten Farben. Auch der Weißabgleich ist überzeugend. Das zeigt sich besonders bei Porträtaufnahmen: Hauttöne wirken natürlich, und die Hintergrundtrennung gelingt selbst bei feinen Haarstrukturen präzise. Haare und Fell werden detailreich wiedergegeben und wirken nur bei niedriger Auflösung leicht überschärft.
Ein zentrales Kriterium ist das Rauschverhalten, das deutlich verbessert wurde. In den Schattenbereichen sind jetzt mehr Details sichtbar. Bei hellen Lichtquellen wie Straßenlaternen in der Nacht treten jedoch leichtes Blooming und Flare-Effekte auf. Bei wenig Licht überzeugt die automatische Rauschunterdrückung, die mit Belichtungsreihen arbeitet, sowie die sehr gute Bildstabilisierung.
Wie hat Apple das Ultraweitwinkel beim iPhone 17 Pro verbessert?
Auch das Ultraweitwinkel wurde verbessert: Es zeigt nun weniger Verzeichnungen und mehr Details bis zum Rand – besonders sichtbar bei Landschafts- und Gruppenaufnahmen. Das auf vierfach reduzierte Tele passt besser zum praktischen Einsatz, etwa in der Porträtfotografie. Hier macht sich der neue Sensor mit hoher Schärfe bemerkbar. Erst bei Zoomstufen über 4x fällt die Qualität sichtbar ab, da nur ein Teil des Sensors genutzt wird.
Wie schlägt sich das neue iPhone 17 Pro Im Videoeinsatz?
Die Pro-iPhones gehören zu den beliebtesten Videokameras – auch, weil sie ProRes im Log-Format aufzeichnen können, auf Wunsch sogar direkt auf externe Laufwerke. Der Dynamikumfang ist für ein Smartphone beeindruckend, und das AF-Tracking überzeugt besonders bei Personenaufnahmen. Selbst im Standardmodus wirken die Hauttöne natürlich, und die Schärfe ist angenehm zurückhaltend. Die Bildstabilisierung liefert Ergebnisse, die fast an einen Gimbal heranreichen. Gerade beim Vlogging punkten zudem die verbesserten integrierten Mikrofone.
Fazit: iPhone 17 Pro – Evolution statt Revolution
Es sind nicht die großen Sprünge, die Apple Jahr für Jahr mit einer neuen iPhone-Generation vollzieht. Auch das iPhone 17 Pro ist ist „nur“ wieder ein Stück besser geworden. Am deutlichsten merkt man dies beim Teleobjektiv, das nun eine wesentlich höhere Auflösung liefert und damit nicht mehr gegenüber den beiden anderen Kameras abfällt. Verbesserungen zeigen sich auch bei Porträtaufnahmen und beim Einsatz der Blendensteuerung für kreative Fotos.
Die Bokeh-Übergänge sind so harmonisch, dass sie Aufnahmen einer Kompaktkamera mit größerem Sensor sehr nahekommen. Auch das HDR wirkt jetzt deutlich natürlicher. Selbst die HEIF-Bilder sind schon sehr überzeugend, doch das Umschalten in den Pro-Modus mit Raw-Format holt das Maximum aus dem iPhone heraus.
Damit verringert sich der Qualitätsabstand zu einer Kompaktkamera spürbar. Das iPhone 17 Pro schließt somit zu den starken Mitbewerbern aus dem Android-Lager auf und gehört erneut zu den Smartphones mit den besten Kamerasystemen. Seine großen Pluspunkte bleiben die enge Software-Integration und das professionelle Zubehör.
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