Fuji X-Pro3 mit verbessertem Hybrid-Sucher

Die spiegellose APS-C-Systemkamera X-Pro3 kommt mit zahlreichen Neuerungen auf den Markt, darunter einem weiterentwickelten Hybrid-Sucher und einem sehr ungewöhnlichen Monitor.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Die Fuji X-Pro3

Die Fuji X-Pro3 ist in drei Farbvarianten erhältlich.

Bild: Fujifilm

Fuji hat die X-Pro3 gegenüber der Vorgängerin X-Pro2 in fast allen Bereichen weiterentwickelt. Das Gehäuse kombiniert nun ein Magnesium-Chassis mit einem hochfesten Titanium-Finish, ist an 70 Stellen gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet und bis -10 Grad Celsius betriebsfähig. Zwei Farbvarianten (Dura Schwarz und Dura Silber) haben außerdem eine extraharte Duratect-Beschichtung (Härtegrad 1500 HV), die die Kamera unempfindlich gegen Kratzer machen soll.

Reminiszenz an die analoge Fotografie: Das Info-Display kann auch ausschließlich die eingestellte Filmsimulation anzeigen.

Die X-Pro3 gibt es in drei Farbvarianten – hier Dura-Silber.

Bild: Fujifilm

X-Pro 3 mit weiterentwickeltem Hybrid-Sucher

Monitor der X-Pro 3

Reminiszenz an die analoge Fotografie: Das Info-Display kann auch ausschließlich die eingestellte Filmsimulation anzeigen.

Bild: Fujifilm

Eine Spezialität der X-Pro-Serie ist der Hybrid-Sucher, der sich zwischen optisch und elektronisch umschalten lässt. Der elektronische OLED-Sucher stellt nun 3,69 satt 2,36 Millionen Punkte dar. Die Bildwiederholfrequenz kann im Modus „Glättung/Bildrate“ durch das Einfügen einen Schwarzbildes von 100 auf 200 Hertz erhöht werden, was für eine flüssigere Darstellung von schnellen Bewegungen sorgen soll. Außerdem bringt er einen besonders großen Kontrastumfang (1:5000) mit, ist sehr hell (1500 cd/m2) und deckt 97 % des sRGB-Farbraums ab. Auch die Qualität des optischen Suchers hat Fuji verbessert, er soll nun unter anderem weniger verzeichnen und ein größeres Sichtfeld haben.

Monitor der X-Pro 3

Der große Monitor wird erst beim Ausklappen nach unten sichtbar.

Bild: Fujifilm

Sehr ungewöhnlich ist die Rückseite. Standardmäßig ist hier nur ein kleines (1/2,8 Zoll) Info-Display mit den wichtigsten Belichtungsinformationen zu sehen. Im Classic-Modus wird sogar ausschließlich die eingestellte Filmsimulation angezeigt – ähnlich wie beim Filmmerkfenster einer analogen Kamera. Erst wenn der Monitor um bis zu 180 Grad nach unten ausgeklappt wird, sieht man das eigentliche 3,0-Zoll-Live-View-Display, das 1,62 Mio. Punkte darstellt.

Neuer X-Trans-Bildsensor mit 26 Megapixeln

X-PRO3 von oben

Die X-Pro3 setzt auf das bekannte klassische Bedienkonzept mit Zeitenrad.

BIld: Fujifilm

Die Auflösung des rückseitig belichteten X-Trans-Bildsensors wurde – wie schon bei der X-T3 und X-T30 – von 24 auf 26 Megapixel angehoben. Fortschritte gibt es auch beim Hybrid-Autofokus. Er ist nun bis -6 EV lichtempfindlich. Die Kamera hat außerdem einen AF-Bereichsbegrenzer, der mit jeden XF-Objektiv funktionieren soll. Serien schießt die Kamera mit bis zu 30 Bildern/s (elektronischer Verschluss) bzw. 11 Bilder/s (mechanischer Verschluss). Der mechanische Verschluss schafft 1/8000 s, die sich elektronisch auf 1/32.000 s verkürzen lässt. 4K-Videos (inklusive Cinema-4K, 4096 x 2160 Pixel) gelingen mit 30p. In Full-HD lassen sich Zeitlupen mit bis zu 120p erstellen.

Das ist noch neu bei der X-Pro3

Fuji X-Pro3 mit Handgriff

Als Zubehör ist der kleine Handgriff MHG-XPRO3 erhältlich.

Bild: Fujifilm

Neu sind unter anderem der HDR-Modus und die Mehrfachbelichtungsmodi „Additiv“, „Durchschnitt“, „Hell“ und „Dunkel“, die bis zu neun Einzelbilder kombinieren. Weitere Neuerungen sind die Filmsimulation „Classic Negativ“, eine Auswahl unterschiedlicher monochromatischer Farben, die Ergänzung der Schärfekontrolle durch die Einstellung Klarheit, die Möglichkeit, Größe und Stärke des simulierten Filmkorns zu regulieren sowie die USB-C/3.1-Schnittstelle. Gespeichert wird auf SD(HC/XC)-Karten, wobei auch der schnelle UHS-II-Standard unterstützt wird. Der Akku liefert Strom für 370 Aufnahmen.

Die Fuji X-Pro3 ist ab Ende November in Schwarz für ca. 1900 Euro und in Dura Schwarz und Dura Silber für rund 2100 Euro erhältlich.

 

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