Harold Edgerton – Photographs from the Gerd Sander Collection

Mit der Ausstellung „Harold Edgerton – Photographs from the Gerd Sander Collection“ präsentiert die Galerie Julian Sander im Rahmen des Photoszene-Festivals Köln einen Pionier der Fototechnik, dessen Arbeiten Wissenschaft und Kunst aufs Engste verbinden. Der Elektroingenieur und MIT-Forscher Harold Edgerton (1903–1990) revolutionierte mit der Erfindung des Elektronenblitzes nicht nur die Technik des Fotografierens, sondern schuf zugleich einige der ikonischsten Bilder des 20. Jahrhunderts.

Edgerton machte sichtbar, was dem menschlichen Auge verborgen bleibt: fallende Tropfen, berstende Äpfel, eingefrorene Bewegungen im Bruchteil einer Sekunde. Aufnahmen wie Milk Drop Coronet oder Shooting the Apple zeigen mit wissenschaftlicher Präzision und ästhetischer Klarheit, wie eng bei Edgerton Erkenntnisdrang und Bildgestaltung verschmolzen. Kein Wunder, dass ihn sein Weg früh aus dem Labor in die Museen führte – schon 1937 zeigte das Museum of Modern Art in New York seine Fotografien.

Die Kölner Ausstellung bringt nun Werke aus dem Nachlass des Fotohistorikers und Galeristen Gerd Sander ans Licht. Neben farbintensiven Dye-Transfer-Prints ikonischer Motive zeigt die Galerie auch seltener gesehene Schwarz-Weiß-Aufnahmen – viele davon als Vintage-Prints in kleineren Formaten. Die Auswahl geht zurück auf die enge Zusammenarbeit zwischen Sanders Galerie und dem Fotografen, vermittelt durch Gus Kayafas, Edgertons langjährigen Begleiter, Drucker und Kurator.

Die Ausstellung dokumentiert nicht nur Edgertons technische Innovation, sondern feiert den ästhetischen Reiz seiner Bilder – ein Spiel aus Präzision, Licht und Bewegung, das bis heute fasziniert.

Zur Ausstellung erscheint ein begleitender Katalog.