Die Albertina Wien zeigt 82 Werke der amerikanischen Künstlerin Francesca Woodman aus der SAMMLUNG VERBUND.
© Francesca Woodman
Mit einer umfassenden Ausstellung würdigt die Albertina Wien erstmals die amerikanische Künstlerin Francesca Woodman in einem österreichischen Museum. Gezeigt werden 82 Werke aus der SAMMLUNG VERBUND – die weltweit bedeutendste Sammlung ihrer Arbeiten außerhalb des Nachlasses. Kuratiert von Gabriele Schor, rückt die Schau eine Ausnahmekünstlerin in den Fokus, deren intensives, in nur neun Jahren entstandenes Werk die Geschichte der konzeptuellen Fotografie nachhaltig geprägt hat.
Woodman (1958–1981) setzte sich in ihren Bildern radikal mit dem weiblichen Körper auseinander – als Mittel der Selbsterforschung, als künstlerisches Werkzeug, als Ausdruck von Präsenz und Verschwinden. Ihre zumeist kleinen, quadratischen Schwarz-Weiß-Fotografien wurden mit einer Mittelformatkamera aufgenommen und zeigen sie oft nackt, in ungewöhnlichen Posen oder verwischten Bewegungen, inszeniert in leerstehenden Räumen oder Fabrikhallen.
Die Ausstellung versteht sich als bewusster Gegenentwurf zu einer biografisch verkürzenden Lesart ihres Frühwerks im Licht ihres Suizids mit nur 22 Jahren.
Stattdessen richtet sich der Blick auf Woodmans bemerkenswerte gestalterische Intelligenz und ihr poetisches Spiel mit Raum, Requisiten und Spiegelungen. Ihre Fotografien verhandeln das Verhältnis von Körper, Identität und Raum mit großer formaler Klarheit und emotionaler Tiefe.
Mit dieser Ausstellung setzt die Albertina einen weiteren Schwerpunkt auf die Sichtbarkeit von Künstlerinnen. Woodmans Werk, lange Zeit ein Geheimtipp der feministischen Avantgarde, wird damit einem breiteren Publikum zugänglich gemacht – und als das gewürdigt, was es ist: einzigartig, kompromisslos und visionär.
Ausstellungsdauer: 4. April – 6. Juli 2025
Ort: Albertina | Tietze Galleries, Albertinaplatz 1, 1010 Wien
Telefon: +43 (0)1 534 83 0
Web: www.albertina.at