Gelungener Auftakt der ersten Analog Art Affair

Gestern fand in Köln die erste Ausgabe der Analog Art Affair statt – eine kleine Independent-Messe rund um die zeitgenössische analoge Fotografie. 44 Aussteller und rund 1000 Besucher zwischen 20 und 60 Jahren bewiesen, dass die totgesagte Analogfotografie weiterhin ziemlich lebendig ist.

Damian Zimmermann

Damian Zimmermann ist leitender Redakteur beim fotoMAGAZIN.

Gute Stimmung herrschte auf der ersten Analog Art Affair mit ihren 44 Ausstellern rund um das Thema Analogfotografie.

© Damian Zimmermann

Einer der wenigen Kritikpunkte der im Oktober stattgefundenen Messe Imaging World in Nürnberg war, dass auf ihr der Bereich für die analoge Fotografie eher stiefmütterlich behandelt wurde: Zwar gab es eine eigene Area, in der sich professionelle Labore und Equipment-Anbieter präsentieren konnten, doch die war viel zu klein und eng bemessen und weniger aufmerksame Besucher haben die Fläche im Vorbeigehen auch gerne mal übersehen.

Wie groß, vielfältig und vor allem lebendig der analoge Fotografiebereich tatsächlich ist und welches Potenzial auch für den Messe- und Festivalbereich in ihm steckt, hat hingegen gestern die neue Messe Analog Art Affair in Köln gezeigt. Das nur in wenigen Wochen von den drei Organisatoren Ben Hammer, Jakub Cezary Kaliszewski und Lenard Kroj auf die Beine gestellte Event bot eine gelungene Mischung aus verschiedenen Bereichen der analogen Fotografie: Kleine Fachlabore präsentierten ihr Angebot genauso wie ein Reparaturservice für analoge Kameras, ein Kollodium-Nassplatten-Fotograf, ein Anbieter von Fotokursen, ein Analog-Foto-Podcast, ein Flohmarktstand mit alten Kompaktkameras sowie zahlreiche junge und nicht mehr ganz so junge Fotografen, die ihre analogen Fotos und Kameras präsentierten.

Nicht nur was für Nostalgiker: Analoge Kameras und analoge Fotos, wohin das Auge schaute, gab es auf der Analog Art Affair in Köln.

© Damian Zimmermann

Apropos jung: Wer besorgt war, dass die Analog Art Affair am Ende eine Veranstaltung vor allem für die Zielgruppe zwischen 20 und 30 werden würde, wurde vor Ort eines Besseren belehrt. Neben der Generation Z, die die analoge Fotografie für sich komplett neu entdeckt und ihre Vintage-Kameras oft wie eine Monstranz vor sich herträgt, gab es auch zahlreiche Fotografinnen und Fotografen bis ins Rentenalter, die der analogen Fotografie bis heute treu geblieben sind und die sich über einen lebendigen und interessierten Austausch gefreut haben.

Organisator Ben Hammer zeigte sich am Tag nach der Veranstaltung sichtlich glücklich über den großen Zuspruch und die gute Stimmung: „Es wird auf jeden Fall eine zweite Ausgabe der Analog Art Affair im kommenden Jahr geben.“

Einen kleinen Spaziergang durch die Analog Art Affair findet ihr auf dem Instagram-Account des fotoMAGAZIN.

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