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Telebrennweiten Nikon, Sigma, Zeiss
© Sigma, Angela Franke (3)

Im Test: Portraitobjektive von Nikon, Sigma und Zeiss

Leichte Tele-Festbrennweiten
28.08.2017

Ein Quartett interessanter Tele-Festbrennweiten haben wir auf den Prüfstand geschickt. Einige der Neuheiten von Nikon, Sigma und Zeiss für Vollformatkameras warten mit Lichtstärken auf, die Maßstäbe setzen. Wer von ihnen kann die hochgesteckten Erwartungen erfüllen?

 

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Zeiss Loxia 2,4/85 mm

Bei Zeiss Loxia 2,4/85 mm sitzt der schmale Blendenring sehr nah am Bajonett, was das Handling erschwert

© Angela Franke

Zeiss Loxia 2,4/85 mm

Für Sonys spiegelloses Vollformat ist das Loxia 2,4/85 mm von Zeiss. Mit seiner Anfangs­öffnung f/2,4 ist es deutlich lichtschwächer als die anderen Testkandidaten. Das hat zum einen den Vorteil, dass die etwas größere Schärfentiefe das schwierige punktuelle Scharfstellen erleichtert; zum anderen lassen sich größere Offenblendschwächen vermeiden. So beginnt das Loxia bei Blende 2,4 mit guten bis sehr guten Auflösungs­werten, die sich durch leichtes Abblenden auf ausgezeichnete Werte steigern. Auch die Randabdunklung profitiert von der geringen Lichtstärke und die Verzeichnung ist leicht kissenförmig.

Mechanisch ist das Loxia ausgezeichnet, der Fokusring hat einen Einstellweg von etwa 210 Grad und läuft sehr geschmeidig. Warum er allerdings nur zur (unpraktischen) Hälfte geriffelt ist, bleibt wohl ein Geheimnis der Designer. Dennoch insgesamt eine top Mechanik und ein glattes Super für das kleine Zeiss.

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Zeiss Milvus 2/135 mm

Ein richtiges Schwergewicht ist das Zeiss Milvus 2/135 mm – sowohl von den optischen Leistungen her als auch auf der Waage

© Angela Franke

Zeiss Milvus 2/135 mm

Das große Zeiss ist ein richtiger Brummer. Das liegt sowohl an der Lichtstärke und Brennweite des Milvus 2/135 mm als auch an der hervorragenden Metall­fassung. Abzüge gibt es nur für die nicht vorhandenen Sonderfunktionen und die dennoch gute Nahgrenze. Dem Fokussierring stehen rund 270 Grad zur Verfügung. Auch hier ist merkwürdigerweise nur das gefühlt falsche Drittel des riesigen Fokussierrings gummiert.

Optisch beginnt das Milvus mit guten Werten der Auflösung bei Offenblende, die sich durch zweistufiges Abblenden auf ausgezeichnete verbessern lassen. APS-C-Fotografen sollten sich auf Blende 4 einschießen. Während die Randabdunklung im Vollformat erwartbar deutlich ausfällt und abgeblendet verschwindet, ist die Verzeichnung erstklassig ausgemerzt. Auch das ergibt ein souveränes Super.

Sie können bis zu drei Kameras vergleichen, um eine andere auszuwählen, entfernen Sie eine aus dem Vergleich.
Lars Theiß
Über den Autor
Lars Theiß

Unser Redakteur Lars Theiß kümmert sich vorwiegend um Tests und Praxisthemen rund um Kameras, Objektive und Zubehör. Seit 1995 arbeitet der besonders an naturfotografischen Themen interessierte Wahlhamburger beim fotoMAGAZIN. Zu seinen weiteren Aufgabenbereichen gehören die Objektivtests, Secondhand-Themen und die fotoMAGAZIN-Spezialausgabe Einkaufsberater.