Nikon Df: Vollformat-SLR im Retro-Design

Mit der Vollformat-SLR Df schließt sich auch Nikon dem Trend zum Retro-Design an. Die 3000-Euro-Kamera erinnert äußerlich an Nikons analoge F-Modelle, macht beim Innenleben aber Anleihen bei der D4.

Porträt Lars Theiß

Lars Theiß

Praxis-Redakteur, seit 1995 im fotoMAGAZIN-Team.

Nikon Df in schwarz-silber von vorne

Die Df gibt es Schwarz oder – wie hier – in Schwarz-Silber.

Foto: © Nikon

Das kantige Design erinnert an frühe Nikon-Kleinbild-SLRs (F2 und F3). Df steht dabei für Digital Fusion und soll dem Fotografen laut Nikon-Pressemitteilung die einzigartige Fusion von fühlbarer Präzision mit High-End-Bildqualität eröffnen. Dazu gehören zahlreiche mechanische Bedienräder beispielsweise für Zeit, ISO und Belichtungskorrektur, die gegen ein versehentliches Verstellen gesperrt sind.

Die Nikon Df hält dicht

Das Magnesiumgehäuse (Vorderseite Kunststoff) ist gegen das Eindringen von Staub- und Spritzwasser abgedichtet und bewegt sich damit auf den Niveau der D4 und D800. Mit Abmessungen von 143,5 x 110 x 66,5 mm ist die Df die kleinste Vollformat-SLR von Nikon. Weggelassen hat Nikon dabei den Gehäuseblitz, externe Blitzgeräte lassen sich wie gewohnt über den iTTL-Blitzschuh nutzen.

Nikon Df Rückseite

Die Rückseite der Nikon Df mit 3,2-Zoll-Monitor.

Foto: © Nikon

Kompatibel zu Non-AI-Nikkoren

Die inneren Werte sind weitgehend aus anderen Kameras bekannt und auf dem aktuellen Stand der Technik lediglich den Videomodus hat Nikon weggelassen, denn die Df ist der puren Fotografie gewidmet (Nikon-Slogan: I am pure photography). Der Bildsensor stammt aus der Profi-SLR D4 und hat 16,2 Megapixel.

Die Bildergebnisse sollen sich durch Rauscharmut auch in hohen ISO-Stufen auszeichnen zur Verfügung stehen ISO 100 bis 12.800 (erweiterbar bis 204.800). Serien schießt die Df mit 5,5 Bildern/s, die kürzeste Verschlusszeit beträgt 1/4000 s (Synchronzeit 1/200 s).

Eine Besonderheit ist die Kompatibilität zu älteren Nikkoren: Die zwischen 1959 und 1977 gebauten Nikon-AI-Nikkore lassen sich mit Zeitautomatik oder manueller Belichtungssteuerung mit Offenblendmessung nutzen. Brennweite und Lichtstärke kann der Fotograf im Kameramenü festlegen und für mehrere Objektive speichern. Der Blendenkupplungshebel lässt sich bei der Verwendung von Non-AI-Objektiven wegklappen.

Nikon Df von oben

Alle Einstellräder sind gegen ein versehentliches Verstellen verriegelt.

Foto: © Nikon

39 AF-Messfelder

Für moderne Autofokus-Objektive stehen wie bei der D600 bzw. D610 39 Messfelder zur Verfügung. Auch der 3,2-Zoll-Monitor mit 921.000 Bildpunkten ist aus der D610 bekannt. Der 100-Prozent-Sucher vergrößert 0,7fach, die Mattscheibe Brite-View Mark VIII kann Gitterlinien und Markierung für das DX-Format anzeigen.

Weitere Funktionen sind ein elektronischer Horizont, der Drehung und Neigung anzeigt, ein HDR-Modus für einen erweiterten Belichtungsumfang und ein Modus für leises Auslösen. Der Akku EN-EL14a liefert Strom für 1400 Aufnahmen (gemessen nach dem CIPA-Standard).

Die Df ist ab Ende November für 3000 Euro zusammen mit dem Nikkor AF-S 1,8/50 mm G Special Edition erhältlich.

Die Nikon Df

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