Andreas Jordan ist Mediendesigner und arbeitet seit 1994 als Redakteur und Autor mit den Schwerpunkten Multimedia, Imaging und Fotografie für verschiedene Fach- und Special-Interest-Magazine (u. a. Screen Multimedia, Computerfoto, MACup). Seit 2003 ist er Redakteur beim fotoMAGAZIN und leitet dort seit 2007 das Ressort Test & Technik.
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Sony bringt Bridgekamera RX10 IV mit 24 Bildern/s
Sony hat seine Bridgekamera in der vierten Generation weiter beschleunigt: Sie schießt nun 24 Bilder/s und ist mit einen Hybrid-Autofokus ausgestattet, der Anleihen bei den Alpha-Systemkameras nimmt
Die RX10 IV ist wie ihre Vorgängerin RX10 III mit einem lichtstarken 25fach-Zoom ausgestattet (Zeiss Vario-Sonnar 2,4-4/24-600 mm entsprechend Kleinbild); der Bildstabilisator soll 4,5 Blendenstufen kompensieren. Der 1-Zoll-Sensor löst ebenfalls wie gehabt 20,1 Megapixel auf und bringt integrierten DRAM-Speicher mit, der das Auslesen beschleunigt (Stacked CMOS, Typ Exmor RS). Für Speed sorgt außerdem der BIONX-Bildprozessor mit integriertem Frontend LSI.
Hybrid-AF
Aus der kleinen Schwester RX100 V hat Sony den Hybrid-AF mit Phasen-Detektionspixeln auf dem Bildsensor übernommen. 315 AF-Messfelder decken 65 Prozent des Sensors ab und ermöglichen Serien mit 24 Bildern/s und Autofokus-Nachführung – bis zu 249 Bilder in Folge sollen möglich sein. Für die RX10 IV hat Sony das AF-System aber weiterentwickelt und erstmals in einer Kompaktkamera den „High-Density-Tracking-AF“ aus den Wechselobjektivkameras übernommen. Dabei werden nicht nur die Autofokuspunkte auf dem Motiv, sondern auch die umliegenden in die Schärfeberechnung einbezogen und so die Tracking- und Fokusgenauigkeit erhöht. Auch die Augenerkennung, der Touch-AF und der Fokusbereichsbegrenzer sollen verbessert worden sein.
Zum mechanischen Verschluss gesellt sich bei der RX10 IV ein elektronischer Verschluss, der das lautlose Auslösen und Zeiten bis zu 1/32.000 s ermöglicht. Durch die hohe Auslesegeschwindigkeit des Sensors soll der Rolling-Shutter-Effekt reduziert worden sein. Der OLED-Sucher hat wie gehabt ein Auflösung von 2,35 Millionen Punkten, der kippbare Touch-Monitor hat eine Diagonale von 3,0 Zoll und löst 1,44 Millionen Punkte auf. Wi-Fi, NFC und Bluetooth sind ebenfalls an Bord.
4K-Video und Superzeitlupen
Die Vorteile des Hybrid-AF-Systems machen sich auch bei der Videoaufzeichnung bemerkbar, bei der sich Fokussiergeschwindigkeit gegenüber der RX10 III verdoppelt haben soll. Die maximale Videoauflösung liegt bei 3840 x 2160 Pixeln, die Wiederholrate bei 30p oder 24p. Die 4K-Aufzeichnung erfolgt mit „Full Pixel Readout“ das heißt, dass 1,7 mal mehr Informationen erfasst werden, als für 4K eigentlich notwendig wären – dies soll für besonders detailreiche Videos sorgen.
Die mit dem XAVC-S-Codec komprimierten Videos haben eine Datenrate bis zu 100 MBits/s. In der Full-HD-Auflösung sind sogar 120 Bilder/s möglich, Superzeitlupen mit reduzierter Auflösung gelingen mit 250, 500 oder 1000 fps. Auch professionelle Funktionen wie S-Gamut/S-Log2, Gamma Display Assist, Proxy Recording, Time Code sind vorhanden. Ein Kopfhörer-Ausgang und ein Mikrofoneingang dürfen natürlich nicht fehlen.
Die Sony RX10 IV ist ab Oktober für rund 2000 Euro erhältlich.
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