Andreas Jordan ist Journalist und Mediendesigner und arbeitet seit 1994 als Redakteur und Autor mit den Schwerpunkten Multimedia, Imaging und Fotografie für verschiedene Fach- und Special-Interest-Magazine (u. a. Screen Multimedia, Computerfoto, MACup) und Tageszeitungen (Hamburger Abendblatt, Berliner Kurier). Seit 2003 ist er Redakteur beim fotoMAGAZIN und leitet dort seit 2007 das Ressort Test & Technik.
fuji_x-t30_1960_x_800.jpg

Fujifilm X-T30 kommt mit 26-Megapixel-Sensor
Die X-T30 hat einige Merkmale des Flaggschiffs X-T3 übernommen, ist aber mit ca. 950 Euro deutlich günstiger. Außerdem neu von Fujifilm: Firmware-Updates für die X-T3, X-T100 und X-A5.
Gegenüber der X-T20 hat Fujifilm in vielen Punkten weiterentwickelt. So kommen der 26-Megapixel-X-Trans-Sensor der vierten Generation in APS-C-Größe und der X-Prozessor 4 zum Einsatz, die erstmals im Flaggschiff X-T3 zu sehen waren. Weiterentwickelt wurde auch das Autofokus-System, das nun auf 2,16 Millionen Phasen-Detektionspixel zurückgreifen kann, die über das gesamte Bildfeld verteilt sind. Gesichts- und Augenerkennung wurden laut Fujifilm verbessert, bei mehreren Personen kann der Fotograf wählen, auf welches Gesicht die Kamera fokussieren soll. Die AF-Empfindlichkeit hat Fujifilm ebenfalls verbessert und zwar auf -3 EV. Laut Hersteller hat X-T30 zusammen mit der X-T3 das derzeit leistungsfähigste Autofokus-System aller X-Kameras.
Neu bei der Bedienung ist der Fokushebel alias Joystick. Der klappbare 3,0-Zoll-Monitor mit 1,04 Millionen Punkten ist flacher geworden und soll besser auf die Touch-Bedienung reagieren. Der Sucher bleibt bei einer Auflösung von 2,4 Millionen Punkten und einer Vergrößerung von 0,62fach – hier fällt die X-T30 deutlich hinter das Flaggschiff X-T3 zurück (3,69 Mio. Punkte, 0,75fache Vergrößerung).
Die X-T30 beherrscht 4K-Video im DCI-Format
Im Videobereich nimmt die X-T30 jetzt auch 4K im extrabreiten DCI-Format auf (4096 x 2160 Pixel), normales 16:9-4K (3840 x 2160 Pixel) ist natürlich auch möglich. Für eine besonders hohe Bildschärfe nimmt die X-T30 mit 6K-Auflösung auf und rechnet auf 4K runter. Die maximale Bildwiederholrate liegt bei 30p, die höchste Datenrate bei 200 Mbit/s, die Aufzeichnungsdauer ist auf zehn Minuten begrenzt. Bei Full-HD sind Zeitlupen mit maximal 120p möglich. Die interne Aufzeichnung auf SD-Karte erfolgt mit einer Farbunterabtastung von 4:2:0 und 8 Bit, über HDMI lässt sich auf einen externen Rekorder auch mit 4:2:2, 10 Bit und F-Log aufzeichnen. Ebenfalls integriert hat Fuji die speziell für Videoaufnahmen optimierte „Eterna“-Filmsimulation. Neben dem internen Mikrofon, das „High Resolution Audio“ unterstützt, lässt sich ein externes Mikro anschließen.
Was hat die X-T30 noch zu bieten?
Serien mit bis zu 30 Bildern/s (elektronischer Verschluss und 1,25x-Crop, ohne Crop sind maximal 20 Bilder/s möglich, mit mechanischem Verschluss 10 Bilder/s. Weitere Funktionen der X-T30 sind Wi-Fi und Bluetooth, ein integrierter Blitz (Leitzahl 7), eine Akkulaufzeit von 380 Aufnahmen (nach CIPA-Standard) und ein USB-C-Anschluss,
Die X-T30 ist ab dem 20. März für rund 950 Euro in den Farben Schwarz und Silber erhältlich, ab Ende Mai auch in Anthrazit. Ein Kit mit dem XC 3,5-5,6/15-45 mm OIS PZ gibt es für ca. 1000 Euro.
Firmware Updates für X-T3, X100 und X-A5
Neben der X-T30 hat Fuji folgende Firmware-Updates angekündigt (Originaltext Fujifilm):
FUJIFILM X-T3 (Version 3.00 / verfügbar ab April 2019)
1. Erweiterter Gesichts- und Augenerkennungs-AF
Durch einen neuen Autofokus-Algorithmus wird die Genauigkeit des Gesichts- und Augenerkennungs-AF verbessert. Gesichter in größerer Entfernung werden jetzt mit 30 Prozent höherer Präzision erkannt. Die AF-Verfolgung hält das Objekt kontinuierlich im Fokus, selbst wenn Hindernisse die direkte Sicht beeinträchtigen. Von diesen AF-Verbesserungen profitieren Anwender sowohl bei Foto- als auch bei Videoaufnahmen.
2. Neue Funktion „Gesicht auswählen“
Wenn mehrere Gesichter im Bild zu sehen sind, lässt sich ein Gesicht auswählen, auf das die Kamera kontinuierlich scharfstellt und die Belichtung anpasst. Die Auswahl des Gesichts erfolgt über den Touchscreen oder mithilfe des Fokus-Hebels.
3. Schnellere Fokussierung von entfernten Objekten
Der neue AF-Algorithmus beschleunigt die AF-Geschwindigkeit beim Fokussieren von nahen auf weit entfernte Objekte und umgekehrt.
4. Intuitivere Touchscreen-Bedienung
Die Touchscreen-Funktionalität wurde um die Einstellung „Doppel-Tippen“ und die „Touch“-Funktion erweitert. Die beiden Einstellungen, die standardmäßig ausgeschaltet sind, ermöglichen eine noch schnellere Bedienung über den Touchscreen und damit eine intuitivere Handhabung der Kamera mittels Touch-Gesten, beispielsweise bei der Auswahl des AF-Bereichs während der Aufnahme.
FUJIFILM X-T100 (Version 2.00 / Verfügbar ab Mitte Februar 2019)
FUJIFILM X-A5 (Version 2.00 / Verfügbar ab Mitte Februar 2019)
1. Neuer „Aufhell-Modus“
Bei Aufnahmen im „Erweiterten SR Automatik-Modus“ sorgt der „Aufhell-Modus“ für leuchtende Bildergebnisse und kräftige Farben. Der „Aufhell-Modus“ lässt sich bei Bedarf einfach über den Touchscreen an- und ausschalten.
2. Individuell anpassbare „Porträt-Optimierung“
Der Anwender kann im Modus „Porträt-Optimierung“ die Wiedergabe der Hauttöne über fünf Stufen nach seinen individuellen Vorstellungen anpassen.
3. Neue „Nacht+“-Funktion
Ist der Modus „Nacht+“ aktiviert, optimiert die Kamera in Situationen mit wenig Licht die ISO-Empfindlichkeit, die Helligkeit und die Farbintensität automatisch zugunsten der bestmöglichen Bildqualität. Diese Einstellung steht auch im Modus „Nachtporträt“ zur Verfügung.
Kommentare