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Fotografieren im Winter: Aufmacher
© Tamara Skudies

Fotografieren im Winter: 9 Tipps für schönere Fotos

Praxis-Tipp der Woche
01.01.2019

Wer kennt es nicht: Die Nase läuft, die Hände werden taub und das Display beschlägt. Das Fotografieren im Winter ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Wir haben ein paar Tipps für Sie.

 

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Winterfotografie: Fichtelgebirge_01

Der Winter im Fichtelgebirge ist immer eine Foto-Tour wert. Der Lohn für kalte Hände und nasse Füße? Aufnahmen wie diese

© Fabian Schreiter

"Wenn die Sonne lacht, nimm Blende 8", lautet eine alte Faustregel. Doch was mache ich, wenn es draußen trüb und grau ist? Wie schütze ich meine Fotoausrüstung am besten vor Nässe und Kälte? Und wieso werden meine Bilder bei Schnee grundsätzlich zu dunkel? Ein paar simple Kniffe helfen, gerade bei auf den ersten Blick schlechten Bedingungen zu tollen und besonderen Bildern zu gelangen. Die kalte Jahreszeit hat eben auch ihren Reiz: Denn was gibt es im Winter schöneres, als eine frische Schneedecke, dichtes Schneetreiben und die Ruhe, die einen Outdoor-Fotografen inmitten einer Schneelandschaft umgibt? Was gibt es bei der Gestaltung zu beachten? Wir sorgen für Abhilfe

Tipp Nr. 1: Die richtige Kleidung

Damit der Ausflug ins Freie nicht binnen kürzester Zeit sein Ende findet ist es wichtig, dass Sie die richtige Kleidung tragen. Bei Schmuddelwetter empfiehlt sich daher atmungsaktive und vor allem regenfeste (und somit auch winddichte) Kleidung. Ganz abhängig vom Budget kann das Outfit sehr hochpreisig werden; mit rund 50 Euro für Regenjacke bzw. -hose ist der nicht allzu anspruchsvolle Outdoor-Fotograf dabei. Hierbei gilt zu beachten, dass auch die unteren Schichten atmungsaktiv sind, damit das Konzept Feuchtigkeit transportierender Kleidung auch wirklich aufgeht. Herumliegendes Laub, Glätte und überfrierende Nässe sorgen nicht selten für kleine Rutschpartien, deswegen ist festes Schuhwerk von Vorteil.

Da der Mensch über den Kopf recht viel Körperwärme verlieren kann, ist das oberste Gebot bei Schnee und Kälte eine gute, warme Kopfbedeckung. Im Idealfall aus Wolle, da diese auch im nassen Zustand noch wärmt. Alle Allergiker dürfen an dieser Stelle aufatmen: Mittlerweile gibt es sogar mit Fleece gefütterte Wollmützen. Ansonsten gibt es genug andere Materialien, die ganz ohne Juckreiz für Wärme auf dem Kopf sorgen.

Es gibt kein schlechtes Wetter,
es gibt nur falschen Kleidung!

Was es hingegen nicht gibt, ist Funktionskleidung, die wie durch Zauberhand den schmalen Grad zwischen zu warm und zu kalt reguliert. Wir müssen selbst dafür sorgen: Im Winter kommt das klassische Zwiebelprinzip zum Einsatz. Jede Schicht Kleidung bedeutet eine Lage Wärmedämmung mehr – oder aber weniger. Sind die Füße erstmal kalt, werden diese leider so schnell nicht wieder warm. Dicke Socken sind daher Pflicht; und damit die an den Füßen entstandene Körperwärme genügend Platz zum Speichern hat, darf der Winterschuh auch gerne einen Tick zu groß sein. Kleiner Tipp-im-Tipp: Auch an den Füßen kann der Zwiebel-Look zum Einsatz kommen, packen Sie also ein Paar Socken mehr ein!

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Winterfotografie: Landshut_02

Manchmal lohnt auch der Blick nach oben!

© Tamara Skudies

Zu guter Letzt fehlen noch die passenden Handschuhe. Und hier kommt es ganz auf die eigenen Vorlieben an. Es gibt sie in dick, dünn, lang, kurz, mit oder ohne Klappe, als Fingernlinge oder aber als Fäustlinge. Wer also auch im Winter nicht auf manuelle Einstellungen an der Kamera verzichten mag, für den sind dünne Handschuhe oder solche mit Klappe praktisch. Achten Sie einfach darauf, dass es nicht die allerbilligsten sind, denn diese gehen schnell kaputt und spenden nicht wirklich viel Wärme (da meist aus Polyacryl o. ä. Materialien).

Tipp Nr. 2: Equipment vor Nässe schützen

Wer in der nass-kalten Jahreszeit fotografieren geht, hat nicht selten mit einigen Wetter bedingten Herausforderungen zu kämpfen. Einige davon betreffen Ihre Ausrüstung: Denn auch wenn diese in der Regel einiges aushält, ist Vorsicht – gerade bei einer teuren Ausstattung – die Mutter der Porzellankiste.

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So sieht überfrierende Nässe auf einer Kamera aus

So sieht überfrierende Nässe auf einer Kamera aus

© Lars Theiss

Da wir es in der nass-kalten Jahreszeit oft mit Sprühregen oder gar heftigen Schauern zu tun haben, empfiehlt es sich daher einen Lappen oder zumindest Taschentücher dabei zu haben. Ideal sind Mikrofasertücher: Nasse Frontlinsen, der Sucher und das Display werden so im Nu wieder trocken. Denn auch wenn die meisten Kameras recht robust sind; ein Tropfen an der falschen Stelle kann das gesamte Gerät lahmlegen. Wer seine Kamera samt Objektiven regelmäßig abtupft verringert dieses Risiko. Gegen unerwartete Schauer helfen außerdem ganz simple Duschhauben. Diese sind für wenig Geld zu haben und modifiziert mit einem Loch für den Sucher bieten sie für Kameras mit kleinen Objektiven einen optimalen Regenschutz.

Wer gerne mit dem Teleobjektiv fotografiert, der ist mit einem passenden Regenüberzug besser bedient. Die Preise hierfür schwanken abhängig von Passform und Qualität zwischen zehn und 100 Euro. Sobald die ersten Tropfen fallen empfiehlt es sich außerdem, der Kameratasche bzw. dem Fotorucksacks ein Raincover überzuziehen.

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