Sigma fp: Kleinste Vollformatkamera kommt mit L-Mount

Die kleinste und leichteste spiegellose Vollformat-Systemkamera hat Sigma jetzt vorgestellt. Über Zubehör wie Sucher und Handgriff lässt sich die L-Bajonett-Kamera bei Bedarf erweitern. Darüber hinaus wartet die Sigma fp mit einigen Besonderheiten auf.

Farbiges Porträt von Andreas Jordan vor neutralem Hintergrund

Andreas Jordan

Andreas Jordan leitet das Technik-Ressort beim fotoMAGAZIN.

Sigma fp

Sigma fp

Bild: Sigma
Sigma fp

Die fp hat eine Bildschirmdiagonale von 3,15 Zoll. Die Farben lassen sich direkt über die Tone- und Color-Tasten regulieren.

Bild: Sigma

112,6 x 69,9 x 45,3 mm misst die neue Sigma-Kamera, 422 Gramm bringt sie in betriebsbereitem Zustand auf die Waage. Damit eignet sich die sp nicht nur als kleine Kamera für unterwegs, sondern beispielsweise auch für den Einsatz mit einer Drohne. Vorder- und Rückseite bestehen aus einer Magnesium-Legierung, gegen Staub und Spritzwasser ist die Kamera an 42 Stellen abgedichtete.

CMOS-Sensor mit 24 Megapixeln und elektronischem Verschluss

Die neue Kamera ist mit einem CMOS-Sensor in BSI Bauweise mit einer effektiven Auflösung von 24,6 Megapixeln ausgestattet. Als erste Sigma-Kamera nutzt sie das L-Bajonett, für das Sigma parallel erste Objektive vorgestellt hat. Es sollen sich aber auch Panasonic- und Leica-Objektive für L-Bajonett nutzen lassen.

Sigma fp

fp mit dem neuen 2,8/45 mm.

Bild: Sigma

Zu den Besonderheiten der fp gehört der Verzicht auf einen mechanischen Verschluss. Die Belichtungszeiten (1/8000 bis 30 s, Bulb) werden also ausschließlich mit einem elektronischen Verschluss kontrolliert. Wie gut Sigma die bisher bei anderen Kameras vorhandenen Nachteile des E-Verschlusses (Rolling Shutter, Problem mit flackerndem Kunstlicht und beim Blitzen) im Griff hat, wird ein Test zeigen, sobald uns eine Kamera vorliegt. Der E-Verschluss erlaubt das lautlose Auslösen, und einen sehr schnellen Serienmodus mit 18 Bildern/s – wie schnell die Kamera mit AF-Nachführung ist, gibt Sigma nicht an. Der Autofokus basiert ausschließlich auf einer Kontrast-Detektion. Er beherrscht auch die Gesichts- und Augenerkennung. Der Touch-Monitor der fp hat eine Diagonale von 3,15 Zoll und stellt 2,1 Millionen Punkte dar. Als Zubehör ist der Aufstecksucher LVF-11 erhältlich. Ein Blitz kann per Adapter angebracht werden.

Sigma fp

Wegen des geringen Gewichts eignet sich die neue Sigma-Kamera für den Drohnen-Einsatz.

Bild: Sigma

„Teal and Orange“-Look und 4K-Video

Zu den weiteren Besonderheiten gehören der „Teal and Orange“-Modus der Aufnahmen im weiterverbreiteten Hollywood-Look erzeugt. Neu sind auch die Tonwert- und Füll-Licht-Funktion. Für Farbe und Farbton existieren mechanische Tasten auf der Rückseite. HDR-Modi stehen sowohl für Foto als auch für Video zur Verfügung. Mit der Cinemagraph-Funktion lassen sich in der Kamera animierte GIFs erzeugen.

Viel Wert legt Sigma auch auf die Videofunktionen. So nimmt die Kamera 4K mit 30p, 25p und 24p mit H.264-Komprimierung auf. Auch eine All-I-Aufzeichnung mit Einzelbildkomprimierung ist möglich. Auf einem externen Rekorder kann sie über USB 3.1 im CinemaDNG-Format mit 12 Bit aufzeichnen. Ein Mikrofon-Eingang ist vorhanden, ein Kopfhörer-Ausgang fehlt allerdings.

Für professionelle Videoaufnahmen lässt sich die kleine fp in ein Rig integrieren.

Bild: Sigma

Die fp wird voraussichtlich im Herbst verfügbar sein, einen Preis hat Sigma noch nicht genannt.

Foveon-Kamera in Aussicht

Neben der fp mit herkömmlichem Bayer-Sensor will Sigma nach wie vor eine Kamera mit L-Bajonett und dreichichtigem Foveon-Vollformat-Sensor auf den Markt bringen. Sie wird voraussichtlich 2020 verfügbar sein und soll pro Schicht rund 20 Megapixel auflösen; Sigma gibt eine Gesamtauflösung von 60,9 Megapixeln an.

Promotion-Video von Sigma:

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