Sony World Photography Awards 2023

Porträt: Jean-Claude Moschetti (F)

Die Egungun Voodoo Society in Benin ehrt die Geister der Ahnen und hält ihre Erinnerungen wach. Die Einheimischen glauben daran, dass die Geister der Verstorbenen stets über die lebende Verwandtschaft wachen und die Gemeinde vor allem Bösen, vor Epidemien und Hexenzauber beschützen. Sie laden diese Geister sogar ein, wieder physisch auf Erden zurückzukehren, um hier nach dem Rechten zu sehen. Der Franzose Jean-Claude Moschetti fand eindrucksvolle Bilder zum heute noch praktizierten Voodoo- Kult in Benin.

Landschaft: Bruno Zanzottera (I)

Einst wurde Zentralasien von vielen Händlern und Abenteuerlustigen bereist worden. Afghanistan war lange das Herzstück einer weltoffenen Region und zeigte sich gegenüber Besuchern aufgeschlossen. In seiner Serie „Postkarten aus Afghanistan nach 40 Jahren Krieg“ betrachtet der Italiener Bruno Zanzottera nun das von langen Kriegswirren und vier Jahren Dürre gezeichnete Land.

Natur & Wildlife: Adalbert Mojrzisch (D)

Ein Wasserfloh und andere Kleinstlebewesen unterm Mikroskop – mit polarisiertem Licht von unten bestrahlt – brachten Adalbert Mojrzisch unter die Finalisten der Kategorie „Natur und Wildlife“. Am selbstgebauten Set und mit Hilfe von Focus-Stacking gibt uns der Deutsche faszinierend detailreiche Einblicke in die Anatomie der Tiere.

Natur & Wildlife: Corey Arnold (USA)

Kojoten, Schwarzbären und Waschbären scheinen gute Voraussetzungen mitzubringen, um inmitten menschlicher Großstädte überleben zu können, während andere Tierarten dort vom Aussterben bedroht sind. Corey Arnolds Bilder zeigen an Beispielen aus verschiedenen US-Städten, wie sich das „Wildlife“ an die Urbanisierung angepasst hat.

Umwelt: Jonas Kakó (D)

In seinem Projekt „The Dying River“ beschäftigt sich Jonas Kakó mit dem Colorado River, einem Fluss, der durch exzessive Landwirtschaft, Dämme, ausgedehnte Kanalsysteme und die Versorgung schnell wachsender Städte immer mehr austrocknet, bevor er sein Delta erreicht.

Bewegung: Pedro Louis Ajuriaguerra Saiz (ESP)

Rushhour im Wasser. Die Teilnehmer der Multisport- Europameisterschaft in Bilbao kämpfen über eine Distanz von 1900 Metern im Nervión-Fluss um die Führungsposition im Triathlon. Nur ein Teilnehmer scheint hier bei genauer Betrachtung für einen Augenblick die Orientierung verloren zu haben. Der Spanier Pedro Louis Ajuriaguerra Saiz hat 2022 diese Szene festgehalten.

Der Sony World Photographer of the Year 2023

Der Portugiese Edgar Martins wurde als "Photographer of the Year" gekürt. Er gewann den Hauptpreis mit seiner Bilderserie "Our War".

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