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Foto: © Getty Images/triocean
Profi-Tipps für Ihre Bilder an der Wand
Raumgestaltung mit Fotos
16.03.2022
Hier erklären Ihnen sechs Bilder-Profis, wie Sie Ihre besten Bilder an der Wand präsentieren können.
Wir haben sechs Kunstexperten und Designprofis nach ihren Ideen für die perfekte Bildpräsentation an der Wand befragt.
Katja Egloff, Kunstexpertin und bei der Editionsgalerie Lumas verantwortlich für „Interior Design“:
"Bei der Gestaltung kleiner Räume wird oft auf kleinformatige Bilder zurückgegriffen, wodurch der Raum noch kleinteiliger wird. Ich wünsche mir mehr Mut zur Größe. Große Werke kreieren die Illusion, den Raum zu vergrößern. Sie können ihn wie ein „Fenster“ nach außen hin öffnen."
Volker Streckel, Manager des Showrooms „Design Post“ in Köln:
"Wir haben einen Trend zu immer weniger Kastenmöbeln und Regalen. An der Wand wird also Platz frei. Fotografie darf da großformatig und modern sein, aber genauso funktionieren auch eine Familiengalerie oder lässig an die Wand gelehnte Bilder."
Ulrich Domröse, Leiter der Sammlung Fotografie der Berlinischen Galerie in Berlin:
"Schaut euch die Arbeiten an. Sie zeigen schon, wie sie gehängt werden wollen. Das meine ich wirklich so, das ist keine Plattitüde. Wenn man sich lange genug darauf einlässt, geben sie nur ein bestimmtes Spektrum an Möglichkeiten frei, damit umzugehen."
Marc Volk, Fotografiedozent an der Neuen Schule für Fotografie, Berlin:
"Ich bin überhaupt nicht gegen klassische Hängungsarten. Im Zweifel lieber Bilder auf eine Mittelhöhe von 1,50 Meter klassich gehängt und gerahmt, bevor man etwas Albernes macht. Wenn die besondere Hängung nicht mit einer Idee gefüllt ist, dann gibt es keinen Grund, gegen die Konventionen zu verstoßen."
Stefan Zwicky, Schweizer Architekt und Designer,
Gründer der Designmesse „Neue Räume“ in Zürich:
"Bilder können Wände wegzaubern. Das spürt man oft erst, wenn man alle Bilder abhängt, um umzuhängen. Jetzt kommen die Wände in den Raum herein, wo man früher aus ihm hinausgeschaut hat. Bilder schenken gefühlte Quadratmeter. Mit dem Wissen kann man Fotos auch ganz bewusst aufhängen."
Felix Hoffmann, Hauptkurator C/O Berlin:
"Entscheidende Trends in der Präsentation waren einmal Diasec und Alu-Dibond. Doch die sind weg. Jetzt geht es zurück zum Haptischen, zum Kleinen. Der Rahmen soll sich meiner Meinung nach unterordnen, er hat eine dienende Funktion. Alles soll zurückhaltend sein."
Dies ist ein Beitrag aus der fotoMAGAZIN EDITION #7 (2017).
fotoMAGAZIN
1949 erschien die erste Ausgabe der ersten Fotozeitschrift im deutschsprachigen Raum. Seither begleiten wir die Fotogeschichte. Unsere Kamera- und Objektivtests unter Labor- und Praxisbedingungen helfen Einsteigern und Profis seit jeher bei der Kaufentscheidung. Mancher Fotograf wurde von uns entdeckt. Und seit Steven J. Sasson 1975 für Kodak die erste Digitalkamera entwickelte, haben wir die digitale Fotografie auf dem Schirm. Unsere Fotoexpertise ist Ihr Vorteil.
Artikel unter dieser Autorenzeile sind Gemeinschaftsprojekte der Redaktion.
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