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Installation von Dayanita Singh
Dayanita Singh Installation „Museum of Chance” aus dem Jahr 2013 .
Foto: © Dayanita Singh / Frith Street Gallery, London

Dayanita Singh erhält den Hasselblad Award 2022

Die indische Fotografin gewinnt den mit über 200.000 Euro dotierten Preis
25.03.2022

Dayanita Singh ist die erste Preisträgerin aus Südasien und auch die erste, die die neue Preissumme von 2.000.000 schwedischen Kronen erhält.

Text: Lennart Woock

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Poträt Dayanita Singh

Die Künstlerin Dayanita Singh bei ihrer Ausstellung "Dayanita Singh: Dancing with my Camera" im Gropius Bau. Die Ausstellung kann noch bis zum 7. August 2022 besucht werden.

Foto: © picture alliance/dpa | Jörg Carstensen

Durch ihr umfangreiches fotografisches Werk hat Dayanita Singh neue Wege der Auseinandersetzung mit Bildern geebnet. Von einer humanistischen Herangehensweise an die Porträtfotografie bis hin zu einem beständigen Interesse am Archiv zeigt sie ihre umfangreiche Fotografie auf innovative Weise in Büchern und Installationen. Mit einem ausgeprägten Sinn für Materialität präsentiert sie ihre Fotografien als miteinander verbundene Werkgruppen, die mit poetischen und erzählerischen Möglichkeiten aufgeladen sind.

Verliehen wird der Hasselblad Award am 14. Oktober 2022 im schwedischen Göteborg. Am selben Tag wird im Hasselblad Center eine Ausstellung mit einer Auswahl von Dayanita Singhs signierten Werken eröffnet und eine Publikation über die Künstlerin mit einem neu verfassten Essay des türkischen Schriftstellers Orhan Pamuk veröffentlicht.

Seit Jahren wollte ich einen Kurs mit dem Titel 'Tanzen mit meiner Hasselblad' geben. Jetzt diese Auszeichnung zu erhalten, übersteigt meine Vorstellungskraft.
Dayanita Singh

Dayanita Singh wurde 1961 im indischen Neu-Delhi, geboren, wo sie auch heute lebt und arbeitet. Sie absolvierte ein Studium der visuellen Kommunikation am National Institute of Design in Ahmedabad. 1988 schloss Singh ihr Studium des Fotojournalismus und der Dokumentarfotografie am International Center of Photography in New York ab. Um Klischees, Sentimentalität und fotografische Konventionen zu vermeiden, wandte sich Singh vom Fotojournalismus ab.

Exotisierende Vorstellungen von Indien hinterfragen

Singh hat international in über sechzig Einzelausstellungen und mehr als hundert ausgewählten Gruppenausstellungen ausgestellt. Sie erhielt sechs internationale Auszeichnungen und hat mehr als 20 Bücher veröffentlicht, vor allem in Zusammenarbeit mit dem Verleger Gerhard Steidl.

Noch bis zum 7. August zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin eine große retrospektive Ausstellung von Dayanita Singh.

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